Onkologische Rehabilitation und berufliche Wiedereingliederung onkologischer Patienten unter den Prämissen des Wiedereingliederungsteilzeitgesetzes – Ergebnisse einer Expertenbefragung

2018 ◽  
Author(s):  
R Crevenna ◽  
F Cenik ◽  
M Keilani ◽  
B Mähr
2019 ◽  
Vol 76 (8) ◽  
pp. 449-459
Author(s):  
Florian Strasser

Zusammenfassung. Krebsbetroffene Menschen erleiden Auswirkungen sowohl durch die Krebserkrankung wie auch durch die operativen, radioonkologischen und medikamentösen Krebstherapien. Diese Auswirkungen können zu körperlichen, emotionalen, sozialen, intellektuellen oder existentiellen Funktionsdefiziten führen. Indikationen für Onkologische Rehabilitation bestehen in Situationen vor, während, zwischen und nach Krebstherapien in kurativer und nicht-kurativer Intention. Onkologische Rehabilitation definiert konkrete Ziele, um möglichst die Funktionen vor dem Auftreten der Auswirkungen wieder zu erreichen, dies für eine optimale Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Dabei ist ein profundes Verständnis der onkologischen Situation notwendig um realistische Ziele zu vereinbaren. Basierend auf – und gesteuert durch – diese Ziele, setzt die Onkologische Rehabilitation spezifische Reha-Interventionen ein, getragen durch ein transprofessionell koordiniertes Team von Bewegungs-, Physio-, Ergo-, Logo-, Kunst- und Musiktherapeuten, Ernährungs-, Sozial- und Psychoonkologischer Beratung, sowie aktivierender, therapiebegleitender Pflege und Ärzten. Kompetenz in Onkologie ist relevant für die Zielformulierung, rehabilitative Behandlungssteuerung sowie Verabreichung von systemischen Krebstherapien während der Onkologischen Rehabilitation. In den Behandlungspfaden der modernen Onkologie steigt die Zahl krebsbetroffener Menschen, die sowohl substantielle Funktionsdefizite erleiden und gleichzeitig langdauernde systemische Krebstherapien benötigen. Neue Formen der Rehabilitation wie die «Integrierte Onkologische Rehabilitation» integrieren Rehabilitation in die Realitäten und Bedürfnisse der modernen Onkologie.


2007 ◽  
Vol 55 (2) ◽  
pp. 97-109 ◽  
Author(s):  
Stefan Koch ◽  
Edgar Geissner ◽  
Andreas Hillert

Zusammenfassung. Während es eine breite Vielfalt bewährter berufsbezogener Stress-Interventionen bei berufstätigen Zielgruppen gibt, mangelt es an gezielten Evaluationen berufsbezogener Behandlungseffekte bei psychosomatisch erkrankten und in besonderer Weise von beruflichen Belastungen und Erwerbslosigkeit betroffenen Zielgruppen. Ziel der Studie bildete die Evaluation allgemeiner berufsbezogener Behandlungseffekte stationärer psychosomatischer Behandlung. Darüber hinaus wurde in einem kontrollierten prospektiven Design der spezifische Beitrag einer kognitiv-verhaltenstherapeutischen berufsbezogenen Gruppenintervention (“Stressbewältigung am Arbeitsplatz”, SBA) untersucht. Im Verlauf von zwölf Monaten nach Entlassung verloren 3.9 % beruflich hoch belasteter Patienten ihre Erwerbstätigkeit. Selbsteinschätzungen beruflicher Belastung und Bewältigung (z. B. das Wohlbefinden mit der Arbeitssituation und die berufliche Widerstandsfähigkeit) wiesen auf bedeutsame berufsbezogene Behandlungseffekte bis drei Monate nach Entlassung, in Teilbereichen bis zwölf Monate nach Entlassung, hin. Durch die Teilnahme an der berufsbezogenen Gruppenintervention (SBA) konnte eine günstigere berufliche Wiedereingliederung und eine höhere berufsbezogene Behandlungszufriedenheit erreicht werden. Ausbleibende spezifische Effekte der berufsbezogenen Intervention hinsichtlich selbsteingeschätzter Arbeitsbewältigung werden in Hinblick auf methodische Aspekte sowie Perspektiven weiterer Evaluationsstudien diskutiert.


2018 ◽  
Vol 28 (01) ◽  
pp. 56-56
Author(s):  
R Crevenna ◽  
D Schoberwalter ◽  
M Keilani

2014 ◽  
Vol 58 (4) ◽  
pp. 206-214
Author(s):  
Beate Muschalla

Arbeitsplätze besitzen ihrer Natur nach zahlreiche potentiell angstauslösende oder angstverstärkende Charakteristika. Manifestieren sich arbeitsbezogene Ängste, können Absentismus und Langzeitarbeitsunfähigkeit bis hin zur Erwerbsunfähigkeit die Folgen sein. Bei Rehabilitanden findet man in 30 – 60 % der Fälle arbeitsbezogene Ängste, die die berufliche Wiedereingliederung erschweren. Aber auch bei psychisch gesunden Erwerbstätigen wurde bei 5 % der Beschäftigten eine arbeitsangstbedingte Neigung zur Krankschreibung gefunden. In der zukünftigen Forschung sollte arbeitsbezogenen Ängsten nicht erst in der Rehabilitation, sondern bereits präventiv am Arbeitsplatz selbst Aufmerksamkeit geschenkt werden. Das Konzept bietet Ansatzpunkte für psychische Gefährdungsanalysen, sowie Arbeitsplatzgestaltung und -passung.


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