„Der Fliegenpalast“ von Walter Kappacher. Eine Hommage auf Hugo von Hofmannsthal als Auseinandersetzung mit dem „Österreichischen“
Der Hofmannsthalkenner und -verehrer Walter Kappacher hat für seinen Roman Der Fliegenpalast (2009) auf seine fundierten Kenntnisse des Hofmannsthalschen OEuvres zurückgegriffen und umfangreiche Recherchen zum Autor und zu seiner Zeit angestellt. Daraus entstand ein dichtes Geflecht von intertextuellen Bezügen sowohl zu Werken von Hofmannsthal als auch zu dessen Lektüre, in das Kappacher ein breites kultur- und sozialgeschichtliches Panorama der ersten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts in Österreich verwob. Die Analyse der Konstruktion dieser scheinbar so selbstverständlich österreichischen Referenzen belegt, dass der Roman nur im Kontext der österreichischen Historie, sowie der österreichischen Literatur- und Kulturgeschichte adäquat analysiert und interpretiert werden kann.