Kollaborative Designpraktiken organisieren – Neues entstehen lassen / Organizing collaborative design practices – creating the New
AbstractAuf der Grundlage von 60 leitfadengestützten Interviews mit (Produkt-)Designern wird ein kreativer Gestaltungsprozess in einer Auftraggeber- / Auftragnehmerbeziehung modelliert. Dieser zeichnet sich durch unterschiedliche Bewertungen der Problemdefinition, der Wege zur Problemlosung und der Problemlosung selbst durch die beiden Parteien aus, die in einem nicht linearen aber sich quasi selbst regulierenden Prozess „verhandelt“ werden. Solche Prozesse sind extrem empfindlich gegen Steuerungsversuche von außen. Sollen Kreativitätsreserven in diesem Prozess freigesetzt werden, darf deshalb nicht in den Prozess selbst eingegriffen werden. Vielmehr wäre an der Kommunikationsfähigkeit und Reflexionsfähigkeit der Akteure anzusetzen, die es ermöglichen, über die Grenzen von professionellen Praxiskulturen hinweg Kollaborationsprozesse angemessener organisieren und bestreiten zu können.