Die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen
Zusammenfassung In den deutschsprachigen Gesellschaften sind bezüglich der Deutung einer pandemischen Lage und des richtigen Umgangs mit der Pandemie politische Konflikte entstanden. Das empirische Forschungsprojekt „Politische Soziologie der Corona-Proteste“ zeigt auf, dass es trotz motivationaler, inhaltlicher und weltanschaulicher Heterogenität dieser Protestbewegung eine zentrale verbindende Gemeinsamkeit gibt: Die Teilnehmer*innen und Sympathisant*innen der Proteste, die sich gegen die Corona-Maßnahmen richten, „vergemeinschaften“ sich über ein starkes Selbstverständnis als Kritiker*innen. In diesem Beitrag erfolgt eine Charakterisierung der „Coronakritiker*innen“ und Interpretationsvorschläge für eine soziologische Einordnung dieser Bewegung werden unterbreitet.