politische soziologie
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2022 ◽  
Author(s):  
Nadine Frei ◽  
Oliver Nachtwey

The present study was guided by two research-guiding questions: a) What are the special characteristics of the Querdenken movement in Baden-Württemberg? b) Why is the Querdenken movement so strongly rooted in Baden-Württemberg? An explorative mixed-methods approach was chosen for our research. By means of qualitative interviews with Corona critics, analyses of field experts, ethnographic observations, and a secondary analysis of our quantitative survey in Telegram groups, we drew conclusions and tentative analyses about the Querdenken movement in the political map of Baden-Württemberg.


Author(s):  
Ronja Kniep

ZusammenfassungDieser Beitrag analysiert digitale Geheimdienstüberwachung als Phänomen transnationaler Ordnungsbildung. Diese geht im Sinne von Pierre Bourdieus Feldbegriff einher mit der Herausbildung einer relativen Autonomie und symbolischer Herrschaft, also der Durchsetzung legitimer Deutungen. Mit einer konzeptionellen Differenzierung doxischer (unbestrittener) und orthodoxer (umstrittener) Formen symbolischer Herrschaft lässt sich eine Antwort darauf formulieren, warum digitale Überwachung trotz, und teilweise durch ihre Kontestation so gut funktioniert, ohne dabei den Wandel von Überwachungsdebatten zu vernachlässigen. Illustriert wird dieser Wandel anhand der Unterscheidung zwischen inländischer und ausländischer Kommunikation im Feld Signals Intelligence (Sigint). Die Inland-Ausland Unterscheidung wird im post-Snowden Diskurs aufgebrochen, aber nicht aufgelöst. Sie wird von einer stillen Form symbolischer Herrschaft in eine streitbare transformiert, also von einer durch Schweigen akzeptieren Selbstverständlichkeit (Doxa) zur herrschenden Meinung (Orthodoxie), der ein heterodoxer Bürger- und Menschenrechtsdiskurs gegenübersteht. Die politische Soziologie transnationaler Geheimdienstüberwachung soll sowohl zum Verständnis von Überwachung als auch zu einer neuen Betrachtungsweise von Macht und Herrschaft in der digitalen Konstellation beitragen. Die vorgeschlagene Feldperspektive ermöglicht zudem das Nachdenken über die von Regierungen relativ unabhängige, regelsetzenden Macht von Geheimdiensten, ohne dabei auf die Idee eines ‚deep state‘ zurückzugreifen.


2021 ◽  
Vol 34 (2) ◽  
pp. 249-258
Author(s):  
Nadine Frei ◽  
Robert Schäfer ◽  
Oliver Nachtwey

Zusammenfassung In den deutschsprachigen Gesellschaften sind bezüglich der Deutung einer pandemischen Lage und des richtigen Umgangs mit der Pandemie politische Konflikte entstanden. Das empirische Forschungsprojekt „Politische Soziologie der Corona-Proteste“ zeigt auf, dass es trotz motivationaler, inhaltlicher und weltanschaulicher Heterogenität dieser Protestbewegung eine zentrale verbindende Gemeinsamkeit gibt: Die Teilnehmer*innen und Sympathisant*innen der Proteste, die sich gegen die Corona-Maßnahmen richten, „vergemeinschaften“ sich über ein starkes Selbstverständnis als Kritiker*innen. In diesem Beitrag erfolgt eine Charakterisierung der „Coronakritiker*innen“ und Interpretationsvorschläge für eine soziologische Einordnung dieser Bewegung werden unterbreitet.


2020 ◽  
Author(s):  
Oliver Nachtwey ◽  
Robert Schäfer ◽  
Nadien Frei

In the research project "Political Sociology of the Corona Protests", researchers from the Department of Sociology at the University of Basel are empirically investigating the current Corona protests in Switzerland and Germany. The aim of the research is to analyse the motivation, values and beliefs of the participants in rallies, actions and demonstrations directed against the corona-related measures.In order to be able to comprehensively investigate these new protests, a broad empirical approach (mixed-methods) will be pursued in the research project. This includes a quantitative online survey, ethnographic observations, qualitative interviews and document analyses.


2020 ◽  
Author(s):  
Boris Holzer

Political sociology examines politics as a part of society. It poses the question of how political phenomena are related to other social structures and to what extent they are enabled and shaped by them. Political problems arise in all societies, but only in the course of societal development does a political system emerge that specialises in the preparation, legitimisation and implementation of collectively binding decisions. Despite its great importance for the self-description of modern society, politics must acknowledge that its influence is limited. The sociology of politics, the foundations of which are presented in the second edition of this book in a concise and easily understandable manner, provides the conceptual means with which to understand the historical development of politics and its position in modern society better.


2019 ◽  
Vol 48 (3) ◽  
pp. 209-225
Author(s):  
Aaron Sahr

ZusammenfassungGeld wird zumeist als besonderer Tauschwert untersucht. Die politische Soziologie des Geldes konzentriert sich folgerichtig auf Wertkonflikte. Bisher hat auch die Theoriedebatte zwischen traditionellen Waren- und heterodoxen Kredittheorien des Geldes daran kaum etwas geändert. Die soziologische Relevanz der Kredittheorien bleibt umstritten, auch weil das empirische Erkenntnispotential konzeptueller Umstellungen unzureichend untersucht ist. Am Beispiel des TARGET2-Systems der Eurozone bietet dieser Beitrag erstens eine soziologische Übersetzung der Kredittheorien als beziehungstheoretische Forschungsperspektive an. Diese untersucht Geld als Geflecht durch Gläubiger-Schuldner-Beziehungen verbundener Bilanzen. Zweitens wird geprüft, inwiefern diese Übersetzung Erkenntnisgewinne im Hinblick auf die politische Dimensionalität des europäischen Geldes generiert. TARGET2 wird als Versuch der unvollständigen Kopplung nationaler Geldgeflechte analysiert und die politische Auseinandersetzung um die Deutung der Salden damit als Beziehungskonflikt rekonstruiert.


2018 ◽  
Vol 59 (4) ◽  
pp. 821-824
Author(s):  
Martin Endreß

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