scholarly journals Alles vergeblich!? Religionsdidaktische Konkretionen einer politischen religiösen Bildung für nachhaltige Entwicklung

2021 ◽  
Vol 44 (2) ◽  
pp. 73-83
Author(s):  
Claudia Gärtner

Der Einsatz für Klimaschutz und Nachhaltigkeit erscheint oftmals vergeblich, da der individu­elle Beitrag angesichts der globalen Herausforderung verschwindend gering ist. (Religiöse) Bildung für nachhaltige Entwicklung, die primär auf Befähigung und Motivation zu individuellem nachhaltigen Handeln zielt, läuft Ge­fahr, die strukturellen Dimensionen von (Nicht-)Nachhaltigkeit auszublenden, so dass individuelles Handeln eher einen beruhigenden Entlastungseffekt besitzt, ohne nachhaltige, strukturelle Änderungen zu bewirken. (Religiöse) Bildung für nachhaltige Entwicklung ist daher stets auch politisch auszurichten. Theoriegeleitet werden im folgen­den Beitrag anhand eines (biografischen, historischen) Fallbeispiels Überlegungen zum religionsdidaktischen Um­gang mit Vergeblichkeitserfahrungen bei nachhaltigem Handeln entworfen. Die Reich-Gottes-Botschaft öffnet hier­bei einen zentralen hermeneutischen und zugleich utopischen Horizont, der Hoffnung auf eine sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft schenkt. Anhand des praktisch-theologischen Dreischritts Sehen – Urteilen – Han­deln wird somit die Reich-Gottes-Botschaft anhand des Fallbeispiels religionsdidaktisch transformiert.

2020 ◽  
Vol 30 (2) ◽  
pp. 417-436
Author(s):  
Thomas Klein

<?page nr="436"?>Doku-Art ist eine künstlerisch-partizipative Methode, die im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung eingesetzt werden kann. Die Arbeit mit Medien und Künsten wird dabei als Mittel gesehen, den öffentlichen ländlichen Raum mitzugestalten. In diesem Artikel wird unter Rückgriff auf medienökologische Ansätze gezeigt, auf welche Weise die narrative Gestaltung des ländlichen Raums in Mecklenburg-Vorpommern in dem Doku-Art-Projekt Erben des Fortschritts zum Ausdruck kommt.


2020 ◽  
Vol 44 (2) ◽  
pp. 158-165
Author(s):  
Susanne Brandt

ZusammenfassungMit dem Projekt „Das weiße Blatt“ hat die Büchereizentrale Schleswig-Holstein 2018 einen Prozess begonnen, der in besonderer Weise eine lebendige Auseinandersetzung mit Zukunftsfragen anregt und sich an einer Bildung für nachhaltige Entwicklung orientiert. Kennzeichen des Projekts sind die Offenheit für Kooperationen und eine dynamische Fortsetzung, auch über den ursprünglichen Projektzeitraum hinaus, geprägt von einer multimedialen, digitalen wie analogen Vielfalt, die sich bis heute aus den Impulsen des Projekts mit kreativ gestalteten Formen wie E-Book, Film, Podcast, Blog u.v.m. laufend weiterentwickelt. Von elementarer Bedeutung ist dabei außerdem die globale Perspektive, die in verschiedenen internationalen Bezügen des Projekts zum Ausdruck kommt. Mit dem folgenden Bericht wird dieser Entwicklungsprozess von den Grundüberlegungen bis hin zu den vielfältigen Variantenbildungen, die seither aus dem Projekt hervorgegangen sind – auch aktuell unter den besonderen Bedingungen der Pandemie – nachgezeichnet. Ende offen ...


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