scholarly journals Die Einstellung der DaF-Lehrenden zur Grammatik im DaF-Unterricht am Beispiel slowenischer Abiturprüfender

2021 ◽  
Vol 13 (1) ◽  
pp. 481-500
Author(s):  
Mojca Leskovec

In der Geschichte der Fremdsprachendidaktik wurde der Grammatik als Teilkompetenz ein äußerst unterschiedlicher Stellenwert zugeschrieben. Als das wichtigste im Fremdsprachenunterricht zu erreichende Lernziel wird heute im Allgemeinen die kommunikative Kompetenz verstanden und der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (2001) bezeichnet die grammatische Kompetenz als zentralen Bestandteil der kommunikativen Kompetenz. Dennoch bleibt im modernen effizienz- und handlungsorientierten Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht die Rolle der Grammatik umstritten. In der vorliegenden Untersuchung wurde folglich auf die Fragen eingegangen, was für eine Rolle Grammatik im DaF-Unterricht in Slowenien spielt, wie grammatische Strukturen vermittelt werden und was dabei die Orientierung darstellt. Eine Befragung hat gezeigt, dass die Mehrheit der teilnehmenden Abiturprüfenden sowie anderer teilnehmenden slowenischen Lehrenden Grammatikkenntnisse als wichtig für die Erreichung der kommunikativen Kompetenz im Deutschen als Zielsprache einschätzt und die Grammatik in ihrem Unterricht eine gleichwertige Rolle wie die anderen (Teil-)Kompetenzen spielt. Grammatische Strukturen vermitteln die Teilnehmenden sowohl mit automatisierenden als auch kognitivierenden Verfahren, die Erklärung erfolgt in einer Kombination der Erst- und Zielsprache, die Lehrenden orientieren sich dabei hauptsächlich an eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen sowie an benutzten Lehrwerken. Viele teilnehmende Lehrende folgen zum Teil also bereits dem Lernfeldermodell, das anders als das traditionelle Modell der vier Fertigkeiten die Grammatik in das sprachliche Handeln integriert und somit die separaten Komponenten Grammatik und Wortschatz mit den vier Fertigkeiten verbindet.

2008 ◽  
Vol 65 (11) ◽  
pp. 653-656 ◽  
Author(s):  
Anja Gairing Bürglin ◽  
Sibil Tschudin

Wir sind in der Geburtshilfe in vielen unterschiedlichen Situationen kommunikativ gefordert. Dies einerseits im Gespräch mit der Schwangeren bzw. den werdenden Eltern. Andererseits ist in der Geburtsabteilung eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Hebammen, Neonatologen und Anästhesisten für die Patientenzufriedenheit aber auch für die Patientensicherheit ganz entscheidend. In einem Aufklärungsgespräch etwa vor einer geplanten Sectio caesarea ist es wichtig, die Information in eine verständliche Sprache zu bringen, herauszufinden, wie viel Information eine Patientin in diesem Moment braucht und sich zu vergewissern, wie die Patientin mit der Information umgeht. Immer wieder werden wir vor die Aufgabe gestellt sein, mit Emotionen umgehen zu müssen, im einfachsten Fall mit großer Freude und Erleichterung, dass alles gut gegangen ist. Aber oft auch mit Enttäuschung, Ärger, Unsicherheit und Trauer. Ist eine belastende Emotion deutlich wahrnehmbar, hilft es der Patientin diese anzusprechen, dafür Verständnis zu zeigen und Unterstützung anzubieten. Als Mitglied eines Teams gilt es Rapporte so zu halten, dass Informationen korrekt und vollständig an alle weitergegeben werden. Wichtig ist ebenfalls, schwierige Situationen vorzubesprechen und, wenn etwas nicht gut gelaufen ist, konstruktiv nachzubesprechen. Natürlich ist eine reibungslos verlaufende Kommunikation auch in Notfallsituationen entscheidend für die erfolgreiche Bewältigung der Situation. Praxisnah wird anhand verschiedener Gesprächssituationen gezeigt, wie man seine kommunikative Kompetenz verbessern kann.


Author(s):  
Claudia De Witt ◽  
Thomas Czerwionka ◽  
Sandro Mengel

Im vorliegenden Artikel werden zunächst verschiedene für die Betreuung Fernstudierender relevante Konzepte vorgestellt. Nach einem zusammenfassenden Vergleich, der die jeweils unterschiedlichen Rollen der Betreuenden aufzeigt und in eine Unterscheidung zwischen statischen und dynamischen Betreuungskonzepten mündet, werden unter Einbeziehung weiterer Studien zum computergestützten und kollaborativen Lernen Perspektiven für zukünftige Betreuungsszenarien im Fernstudium formuliert. Zentrale Aspekte sind dabei die Gestaltung von Mentoriaten, der drei Basiskonzepte zugrunde liegen sollten (Blended Learning, kooperatives Lernen, diskursbezogene Betreuung), die Gestaltung der Zusammenarbeit der Betreuenden, für die verschiedene Möglichkeiten der Förderung von Kommunikation und Kooperation aufgezeigt werden, und die zu berücksichtigenden Anforderungen an Mentoren/-innen, die vor allem eine umfassende Medienkompetenz und sozial-kommunikative Kompetenz betreffen. Empfohlen wird darüber hinaus die Einrichtung einer koordinierenden Instanz in Form einer/eines übergreifend agierenden Mitarbeiterin/Mitarbeiters für die Betreuungsorganisation (Betreuungskoordinator/in).


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