entscheidungen am lebensende
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89
(FIVE YEARS 9)

H-INDEX

7
(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Spyros D. Mentzelopoulos ◽  
Keith Couper ◽  
Patrick Van de Voorde ◽  
Patrick Druwé ◽  
Marieke Blom ◽  
...  

2020 ◽  
Vol 23 (4) ◽  
pp. 263-267 ◽  
Author(s):  
P. Van de Voorde ◽  
L. Bossaert ◽  
S. Mentzelopoulos ◽  
M. T. Blom ◽  
K. Couper ◽  
...  

2020 ◽  
Vol 36 (3) ◽  
pp. 3-3
Author(s):  
Johannes Horlemann

2019 ◽  
Vol 3 ◽  
pp. 123-135
Author(s):  
Heinz Rüegger

In seinem Beitrag «Wenn selbstbestimmtes Sterben normal wird» geht Heinz Rüegger von den beeindruckenden «Möglichkeiten der modernen Medizin, Menschen in kritischen Situationen noch am Leben zu erhalten und den Tod hinauszuschieben», aus. Demnach kommt der Tod «nicht mehr von selbst», vielmehr wird Sterben «immer mehr zu einer Konsequenz von Therapieentscheidungen». Dass das eigene Sterben – früher «Inbegriff der Erfahrung eines fremdverfügten Schicksals» – heute mehrheitlich vom Menschen «selbst beschlossen, geplant und durchgeführt werden» muss, stellt nach Rüegger ein neues Paradigma im Umganag mit dem Sterben in der heutigen Medizin dar, mit dem sich die Menschen erst noch richtig vertraut machen müssen. Diese Freiheit zur Selbstbestimmung stellt jedoch nicht bloss einen «eingeforderten Anspruch» dar, sondern wird vielmehr zu einer «zugemuteten Verpflichtung», nach welcher Menschen selber Entscheidungen am Lebensende treffen müssen; Rüegger nennt dies eine «Responsibilisierung oder Moralisierung des Sterbens». Diese Verpflichtung zur Entscheidung ist als höchst ambivalent einzustufen und dürfte zuweilen eine Überforderung darstellen, zumal Menschen «gerade in extremen Situationen, in denen existenzielle Fragen um Leben und Tod auf dem Spiel stehen», nicht selbstverständlicherweise in der Lage sind, derart autonom zu entscheiden, wie sich dies «eine abstrakte Ethik theoretisch vielleicht zurecht legen mag». In diesen Ambivalenzen benennt Rüegger Herausforderungen für die unterschiedlichen, an den Entscheidungsprozessen beteiligten Personen bzw. Gruppen: Für potenziell betroffene Personen gelte es zu lernen, sich «mit dem Gedanken ans eigene, selbstbestimmte Sterben auseinander zu setzen» und sich «realistische Vorstellungen über Möglichkeiten des Sterbens im heutigen Gesundheitswesen zu machen», die sowohl das «eigenverantwortliche Gestalten» als auch «das passive Hinnehmen» umfassen. Angehörige kommt die Aufgabe zu, die Betroffenen im Prozess des Sterbens persönlich zu begleiten. Dabei sind sie gemäss Rüegger aufgefordert, «dem Sterbenden als Gesprächspartner zu helfen, durch eine mögliche Vielzahl von ambivalenten Empfindungen hindurch eine Haltung und Entscheidung herauszubilden, die seinem autonomen Willen entsprechen». Professionell Begleitende ihrerseits sind nach Rüegger zu einer «radikalen Patientenorientierung» angehalten in dem Sinn, dass sterbende Menschen so begleitet werden soll, dass «das Lebensende nicht immer weiter medikalisiert wird». Dazu gehört angesichts der komplexen Entscheidungsstrukturen auch, «Patienten rechtzeitig darüber zu informieren, wie man im Rahmen des heutigen Gesundheitswesens überhaupt sterben kann».


2018 ◽  
Vol 75 (2) ◽  
pp. 112-116
Author(s):  
Friedemann Nauck

Zusammenfassung. Bei der Entscheidungsfindung am Lebensende sind die medizinische und ärztliche Indikation sowie der Wille des Patienten und seine Zustimmung zu einer Behandlung entscheidend. Darüber hinaus spielen die eigenen kulturellen und religiösen Überzeugungen der Ärztin / des Arztes eine Rolle, derer man sich als Behandler bewusst sein muss. In der Behandlung am Lebensende stellen palliativmedizinische Basiskenntnisse sowie die Einbeziehung palliativmedizinischer Experten eine sinnvolle Ergänzung dar. Dies gilt besonders in Behandlungssituationen, in denen eine Therapiezieländerung hin zum palliativmedizinischen Behandlungsziel erwogen wird oder bereits als notwendig erachtet wurde. Aber auch in Behandlungssituationen bei Patienten, die sich noch nicht in der letzten Lebensphase befinden, kann die Integration palliativmedizinischen Fachwissens, z. B. bei der Symptomkontrolle, Wundbehandlung, Kommunikation mit Angehörigen oder in Fragen der psychosozialen Begleitung, sinnvoll sein. Im Idealfall wird das Behandlungsziel auch für das Lebensende gemeinsam mit dem Kranken erarbeitet. Entscheidungen bedeuten immer auch Urteilsbildung, Respektierung individueller Werte, Begleitung und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen – auch dafür, dass man im Einzelfall ggf. eine falsche Entscheidung getroffen hat. Patientenautonomie und zunehmende Patientenkompetenz sind eine Aufforderung an Ärzte, medizinische und ethische Entscheidungen am Lebensende kritisch zu reflektieren sowie sich mit empirischen und normativen Aspekten der Indikationsstellung auseinanderzusetzen.


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