patellofemorale instabilität
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2021 ◽  
Vol 35 (04) ◽  
pp. 210-217
Author(s):  
Joerg Dickschas

ZusammenfassungPatellofemorale Dysbalance äußert sich meist durch 2 Symptome: vorderer Knieschmerz und patellofemorale Instabilität. Die Ursachen der Dysbalance sind jedoch deutlich vielfältiger. In den letzten Jahren sind zunehmend auch die Achsdeviationen als Ursache der patellofemoralen Dysbalance in den Fokus gerückt. Hierbei zählt zunächst in der Frontalachse das Valgus-Knie als Risikofaktor. Aber auch Torsionsdeformitäten zählen als Achsabweichung. Die erhöhte femorale Innentorsion sowie die erhöhte tibiale Aussentorsion sind hier die entscheidende Pathologie. Der Pathomechanismus besteht in einer zunehmenden Lateralisationstendenz der Patella. Dies führt auf Dauer zu Schmerzen, Instabilität und wohl auch patellofemoraler Knorpeldegeneration. Therapie der Wahl ist hier die Osteotomie. Die Varisationsosteotomie bei Valgus-Abweichungen wird je nach Lokalisation der Deformität femoral oder tibial ausgeführt. Femoral kann die Osteotomie medial zu- oder lateral aufklappend ausgeführt werden, tibial muss die Osteotomie medial schließend ausgeführt werden. Die Kombination der Osteotomie mit einer MPFL-Plastik, gegebenenfalls auch erst im Rahmen der Metallentfernung, kann erwogen werden. Die zweite Gruppe der Achskorrekturen mit Relevanz bei patellofemoraler Dysbalance ist die Torsionsosteotomie. Die femorale Osteotomie wird suprakondylär ausgeführt, hier wird eine Außentorsionskorrektur durchgeführt. Tibial wird eine supratuberositäre Innentorsionsosteotomie durchgeführt, Abweichungen bis zu 15° dürfen korrigiert werden, höhere Torsionswerte verbieten sich aufgrund der Gefährdung des Nervus peroneus und der Gefahr des Kompartmentsyndroms. Die Nachbehandlung beinhaltet bei allen Osteotomien eine Teilbelastung von 4–6 Wochen, die Metallentfernung kann ab einem halben Jahr nach Osteotmie durchgeführt werden. Die Relevanz der Osteotomien im Zusammenhang mit patellofemoraler Dysbalance wird erst in den letzten Jahren in verschiedenen Algorithmen und Reviews vermehrt gesehen. Verschiedene Publikationen berichten über sehr gute Ergebnisse nach derartigen Korrektureingriffen. Sowohl die patellofemorale Instabilität kann beseitigt werden als auch eine signifikante Schmerzreduktion kann herbeigeführt werden.


2021 ◽  
Vol 35 (04) ◽  
pp. 194-201
Author(s):  
Daniel Wagner

ZusammenfassungDie patellofemorale Instabilität (PFI) ist eine typische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. Aufgrund des hohen Reluxationsrisikos ist eine gezielte Risikoanalyse notwendig. Die Patella alta und eine veränderte Zugrichtung des Streckapparates, die über den TTTG-Abstand ermittelt werden kann, stellen auch im jungen Alter Hauptrisikofaktoren der PFI dar. Die zunehmend evidenzbasierte Indikationsstellung unterscheidet sich nicht wesentlich von der Erwachsener. Aufgrund der Gefahr einer gestörten Wachstumslenkung kann bei offenen Fugen ein Tuberositas-Transfer jedoch nicht erfolgen, sodass die operativen Techniken den Gegebenheiten angepasst werden müssen. Eine Korrektur der Patella alta und eines erhöhten TTTG-Abstands ist mit weichteiligen distalen Eingriffen ohne Beeinträchtigung der Wachstumsfugen auch im Kindes- und Jugendalter möglich und verbessert die Ergebnisse gegenüber isolierten MPFL-Rekonstruktionen bei Überschreiten von Grenzwerten der Risikofaktoren und korrekter Indikationsstellung.


2021 ◽  
Vol 35 (04) ◽  
pp. 218-226
Author(s):  
Arno Schmeling

ZusammenfassungDie chronische patellofemorale Instabilität (PFI) ist ein multifaktorielles Geschehen. Bei 85–96 % der Patienten mit PFI liegt eine Trochleadysplasie vor 7. Die hier vorgestellte Technik der Trochleaplastik stellt daher eine kausale Therapieoption dar und zeigt vielversprechende Ergebnisse. Da die Indikationsstellung von bildmorphologischen, klinischen und funktionellen Faktoren abhängig ist, sollten jedoch auch immer alle weiteren Risikofaktoren einer PFI berücksichtigt und evaluiert werden.


Arthroskopie ◽  
2020 ◽  
Vol 33 (6) ◽  
pp. 412-419
Author(s):  
P. Kappel ◽  
◽  
M. Liebensteiner

Zusammenfassung Hintergrund Patellofemorale Störungen sind häufig. Zur diagnostischen Abklärung gehört neben einer spezifischen Anamnese und detaillierten körperlichen Untersuchung auch die bildgebende Diagnostik. Das Ziel dieses Artikels ist es, die verschiedenen bildgebenden Techniken darzustellen, die zur Diagnostik patellofemoraler Störungen angewandt werden. Material und Methoden Es erfolgte eine Suche der in der Literatur beschriebenen bildgebenden Techniken sowie der darin ersichtlichen Befunde bei patellofemoralen Störungen. Ergebnisse Die Bildgebung des Patellofemoralgelenks muss sowohl eine Beurteilung von Traumafolgen bzw. einer Degeneration des Gelenks als auch eine Analyse der für die patellofemorale Instabilität relevanten anatomischen Risikofaktoren ermöglichen. Die Basisdiagnostik hierfür stellt das Röntgen in 3 Ebenen dar. Eine Ganzbeinstandaufnahme ermöglicht die Detektion von Achsfehlstellungen. Der Goldstandard zur Bestimmung von Torsionsfehlern und dem TT-TG–Abstand (Distanz zwischen der Tuberositas tibiae und der Trochleagrube) ist die Computertomographie (CT). Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht eine dreidimensionale Darstellung der Weichteilstrukturen wie dem medialen patellofemoralen Ligament (MPFL) sowie eine Beurteilung der Trochleamorphologie. Die SPECT-CT („single photon emission computed tomography“) zur Darstellung des Knochenstoffwechsels bleibt speziellen Fragestellungen vorbehalten. Diskussion Die bildgebende Diagnostik patellofemoraler Störungen ist multimodal. Entsprechend der Fragestellung reicht die Diagnostik von der alleinigen Basisdiagnostik bis hin zu innovativen Untersuchungstechniken wie der SPECT-CT.


2015 ◽  
Vol 27 (6) ◽  
pp. 463-463
Author(s):  
M. Rudert ◽  
S. Reppenhagen

Arthroskopie ◽  
2015 ◽  
Vol 28 (3) ◽  
pp. 194-201 ◽  
Author(s):  
K.-H. Frosch ◽  
R. Akoto ◽  
M. Heitmann ◽  
A. Preiss

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