Sportverletzung · Sportschaden
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18
(FIVE YEARS 3)

Published By Georg Thieme Verlag Kg

1439-1236, 0932-0555

Author(s):  
Julius Robert Gerstmeyer ◽  
Periklis Godolias ◽  
Eileen Mempel ◽  
Maria Bernstorff ◽  
Thomas Armin Schildhauer ◽  
...  

ZusammenfassungEin 29-jähriger Leistungssportler beklagte während der Wettkampfvorbereitung seit einer Woche einen dumpfen Hüftschmerz. Während des Wettkampfmarathons musste der Sportler schlussendlich nach 29 Kilometern aufgrund anhaltender Schmerzen den Wettkampf abbrechen. In der anschließenden unmittelbar durchgeführten Diagnostik zeigte sich eine mäßig verschobene laterale Schenkelhalsfraktur. Die Fraktur wurde notfallmäßig operativ mittels dynamischer Hüftschraube versorgt. Wenige Tage später konnte der Patient bei reizlosen Wundverhältnissen die Klinik verlassen. Nach Abschluss der Behandlung konnte er ohne Beeinträchtigungen zum regelmäßigen Training zurückkehren. Zu weiteren Komplikationen kam es nicht. Bei Schmerzen im Bereich der Leiste bzw. lateralen Hüftregion während lang anhaltender läuferischer Belastung muss als Differenzialdiagnose, auch im jungen Alter, eine äußerst seltene Stressfraktur des Schenkelhalses in Betracht gezogen werden. Eine verspätete Diagnostik und Therapie können das Ergebnis nicht nur deutlich verschlechtern, sondern auch das Hüftgelenk insgesamt gefährden.


Author(s):  
Laura Sofie Grohnert ◽  
Marcellus Bonato ◽  
Volker Schöffl

Abstract Background Although climbing is an increasingly popular sport, there is a lack of scientific evaluation of suitable training methods for climbers, especially with a view to prevention and rehabilitation. A specific rehabilitation program, Adjunct Compensatory Training (ACT), has recently been presented, but it has not been evaluated scientifically to date. Objective To investigate the effects of Adjunct Compensatory Training on climbing-specific overstrain syndromes of the shoulder. Methods Twenty active boulderers and climbers with an average age of 28.9 (± 7.4) years performed a guided shoulder program of six specific exercises from the ACT program over a period of four weeks. They were examined before and after the intervention. Pre- and post-interventional measurements included the Constant-Murley Score, the QuickDASH Score and the measurement of shoulder ROM (range of motion). Results The Constant-Murley Score increased from 82 (± 10.0) to 104.1 (± 8.2) at follow-up (p < 0.001). The VAS value for bouldering and climbing decreased from 5.25 (± 1.4) before to 2.4 (± 1.6) after the intervention (p < 0.001). Shoulder flexion increased from 167.5 (± 14.9) to 173.1 (± 7.7) after the intervention (p < 0.05), abduction from 172.5 (± 14.9) to 179.6 (± 5.9) (n. s.), external rotation from neutral zero position from 77.6 (± 16.8) to 86.3 ± (8.3) (p < 0.05). Feasibility and acceptance of the intervention were good. Ninety-five percent of the participants continued to exercise, and 100 percent recommended the program to others. Conclusion The ACT led to an improvement in pain, activities of daily living, range of motion and strength in boulderers and climbers with overstrain symptoms of the shoulder. It is also classified as a realistically feasible workout. The extent to which this effect will continue, and whether or not the program can prevent injuries, remains to be seen. It can only be presumed that regular exercises prevent shoulder injuries in the climbing population.


Author(s):  
Karol Szewczyk ◽  
Jakob Mann ◽  
Alexander Ellwein ◽  
Gunnar Jensen ◽  
Mara Warnhoff ◽  
...  

ZusammenfassungBei Skapulafrakturen handelt es sich um eine seltene Verletzungsentität mit einer Inzidenz von 0,4–1 % aller Frakturen und 3–5 % der Frakturen des Schultergürtels. Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen 29-jährigen männlichen Patienten, der im Rahmen eines Punktspiels der Rugby-Bundesliga die o. g. Verletzung nach einem direkten Anpralltrauma erlitt. Nach der klinischen sowie radiologischen Untersuchung zeigten sich eine mehrfragmentäre, dislozierte Skapulablattfraktur unter mehrfragmentärer Beteiligung der Margo superior, Frakturausläufer in die Margo medialis und V. a. Stufenbildung im Glenoid bei äquatorialer Transversalfraktur (Euler und Rüedi D2b/nach AO 14 F1.3e). Die operative Versorgung erfolgte in minimalinvasiver arthroskopischer Technik, und postoperativ wurde eine frühfunktionelle Nachbehandlung ohne Belastung und mit einer Bewegungslimitierung von 90° Abduktion/Anteversion durchgeführt. Bereits am 1. Spieltag der Rückrunde (5 Monate postoperativ) war der Patient wieder vollständig einsatzfähig und 6 Monate postoperativ präsentierte sich der Patient beschwerdefrei mit einem exzellenten klinischen Resultat (CS 100 Punkte, SSV 98 %, OSS 12 Punkte, ASES-Score 100 Punkte). Zusammenfassend ist die arthroskopisch assistierte Versorgung einer intraartikulären Skapulafraktur beim sportlich aktiven Patienten mit einem entsprechend hohen körperlichen Anspruch eine suffiziente Therapieoption.


Author(s):  
Matthias Keller ◽  
Frank Diemer ◽  
Eduard Kurz

Zusammenfassung Hintergrund Rupturen der kapsuloligamentären Strukturen dominieren die Verletzungsstatistik am Kniegelenk. Die Beurteilung posttraumatischer Defizite oder Dysfunktionen bei dynamischen Bewegungsmustern erfolgt sowohl quantitativ als auch qualitativ. Ziel dieser Übersichtsarbeit war es, Werkzeuge, die zur Bewertung der Bewegungsqualität nach einer Kniebandverletzung bei Erwachsenen eingesetzt werden, zusammenzutragen. Methode In folgenden Primärquellen wurde eine systematische Suche nach Originalarbeiten durchgeführt: Ovid, PubMed, Scopus, Web of Science. Sowohl die konservativen als auch die operativen Therapieoptionen wurden berücksichtigt. PROSPERO Registrierung des Studienprotokolls: CRD42020175359. Ergebnisse Insgesamt wurden 1153 Arbeiten identifiziert. In diese Arbeit wurden 11 Originalarbeiten aus 4 verschiedenen Arbeitsgruppen eingeschlossen. In allen Arbeiten wurde die Bewegungsqualität bei Erwachsenen nach einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes beurteilt. Insgesamt wurden in den eingeschlossenen Studien 348 (70 nicht operiert, 278 rekonstruiert) Patienten nach einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes und 119 Erwachsene mit intaktem vorderem Kreuzband untersucht. Schlussfolgerung In der Praxis ist es möglich, die Bewegungsqualität nach einer Kniebandverletzung mit geringem zeitlichem und technischem Aufwand zu erfassen. Die erfassten Veränderungen resultieren in einem funktionellen Valgus, dessen Ausmaß basierend auf den Ergebnissen der einzelnen Arbeiten in einen isolierten Knievalgus, in einen medialen Kollaps oder einen posturalen Kollaps weiter differenziert werden kann.


2021 ◽  
Vol 35 (04) ◽  
pp. 210-217
Author(s):  
Joerg Dickschas

ZusammenfassungPatellofemorale Dysbalance äußert sich meist durch 2 Symptome: vorderer Knieschmerz und patellofemorale Instabilität. Die Ursachen der Dysbalance sind jedoch deutlich vielfältiger. In den letzten Jahren sind zunehmend auch die Achsdeviationen als Ursache der patellofemoralen Dysbalance in den Fokus gerückt. Hierbei zählt zunächst in der Frontalachse das Valgus-Knie als Risikofaktor. Aber auch Torsionsdeformitäten zählen als Achsabweichung. Die erhöhte femorale Innentorsion sowie die erhöhte tibiale Aussentorsion sind hier die entscheidende Pathologie. Der Pathomechanismus besteht in einer zunehmenden Lateralisationstendenz der Patella. Dies führt auf Dauer zu Schmerzen, Instabilität und wohl auch patellofemoraler Knorpeldegeneration. Therapie der Wahl ist hier die Osteotomie. Die Varisationsosteotomie bei Valgus-Abweichungen wird je nach Lokalisation der Deformität femoral oder tibial ausgeführt. Femoral kann die Osteotomie medial zu- oder lateral aufklappend ausgeführt werden, tibial muss die Osteotomie medial schließend ausgeführt werden. Die Kombination der Osteotomie mit einer MPFL-Plastik, gegebenenfalls auch erst im Rahmen der Metallentfernung, kann erwogen werden. Die zweite Gruppe der Achskorrekturen mit Relevanz bei patellofemoraler Dysbalance ist die Torsionsosteotomie. Die femorale Osteotomie wird suprakondylär ausgeführt, hier wird eine Außentorsionskorrektur durchgeführt. Tibial wird eine supratuberositäre Innentorsionsosteotomie durchgeführt, Abweichungen bis zu 15° dürfen korrigiert werden, höhere Torsionswerte verbieten sich aufgrund der Gefährdung des Nervus peroneus und der Gefahr des Kompartmentsyndroms. Die Nachbehandlung beinhaltet bei allen Osteotomien eine Teilbelastung von 4–6 Wochen, die Metallentfernung kann ab einem halben Jahr nach Osteotmie durchgeführt werden. Die Relevanz der Osteotomien im Zusammenhang mit patellofemoraler Dysbalance wird erst in den letzten Jahren in verschiedenen Algorithmen und Reviews vermehrt gesehen. Verschiedene Publikationen berichten über sehr gute Ergebnisse nach derartigen Korrektureingriffen. Sowohl die patellofemorale Instabilität kann beseitigt werden als auch eine signifikante Schmerzreduktion kann herbeigeführt werden.


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