Zusammenfassung. Hintergrund: Patient_innen mit Lymphomen, die mit Hochdosis-Chemotherapie (HDC) und autologer Stammzelltransplantation (ASZT) behandelt werden, sind mit einer lebensbedrohlichen Krankheit und einer stressvollen Therapie konfrontiert. Durch den Einsatz eines Advanced Nursing Practice (ANP)-Teams sollte diesen Patient_innen und ihren Angehörigen am Inselspital, Universitätsspital Bern eine kontinuierliche und bedarfsgerechte Betreuung über den ganzen Therapieverlauf geboten werden. Zu Erfahrungen von Betroffenen mit ANP ist wenig bekannt. Ziel: Mit dieser Studie wurde deshalb untersucht, wie diese Patient_innen und ihre Angehörigen die Betreuung durch das ANP-Team erlebten. Methode: Die qualitative Studie orientierte sich am Forschungsansatz “Interpretive Description”. Acht Paarinterviews mit Patient_innen und Angehörigen wurden durchgeführt und mittels reflexiver thematischer Analyse ausgewertet. Ergebnisse: Die Teilnehmenden erlebten eine kontinuierliche Begleitung durch die Pflegeberaterinnen über den ganzen Therapieverlauf hinweg, erfuhren fachliche, administrative und emotionale Unterstützung und fühlten sich kompetent informiert und beraten. Sie hatten eine gut erreichbare Ansprechperson für Fragen, zu der sie eine emotionale Beziehung aufbauten. Dadurch fühlten sich Patient_innen und Angehörige nicht nur ermutigt und bestärkt, sondern auch sicher und gut aufgehoben. Schlussfolgerung: Der Einsatz eines ANP-Angebots wird für Betroffene empfohlen, da die kontinuierliche Begleitung durch eine fachkompetente, mitfühlende, vertraute und engagierte Ansprechperson für sie unerlässlich war.