internationale klassifikation der krankheiten
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2015 ◽  
Vol 34 (05) ◽  
pp. 368-374
Author(s):  
H. Dilling ◽  
H. J. Freyberger

ZusammenfassungNach entsprechenden nationalen Entwicklungsansätzen im 17., 18. und 19. Jahrhundert wurde die erste Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) 1893 veröffentlicht. Sie beruhte auf einer von Jaques Bertillon zusammengestellten Liste der Krankheiten, die vorherige nosologische Konzepte aufgriff. Kleinere Veränderungen wurden in dieser Klassifikation etwa in 10-jährigen Abständen berücksichtigt, bis 1948 die Weltgesundheitsorganisation mit der Entwicklung der ICD-6 begann. Ab 1955 brachte die WHO etwa in 10-Jahresabständen ICD-7, ICD-8 und ICD-9 heraus. Auf der Grundlage epidemiologischer Daten und der Ergebnisse von Expertenbefragungen und Anwendungsstudien eines internationalen Netzwerks wurde 1992 die ICD-10 publiziert. Dem DSM-Konzept der operationalisierten Diagnostik folgend, wurde hierdurch eine substanzielle Verbesserung in der Konzeptualisierung psychischer Störungen erreicht.


Pflege ◽  
2007 ◽  
Vol 20 (4) ◽  
pp. 191-204 ◽  
Author(s):  
Wolfgang Hasemann ◽  
Reto W. Kressig ◽  
Doris Ermini-Fünfschilling ◽  
Mena Pretto ◽  
Rebecca Spirig

Ein Delir ist eine akute Verschlechterung der Aufmerksamkeit und Kognition. Für die Diagnosestellung stehen zwei Klassifikationssysteme zur Verfügung: Das Diagnostische und Statistische Manual Psychischer Störungen (DSM) (American Psychiatric Association, 2000) und die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) (World Health Organization, 2006). Während sich die Kernsymptome beider Klassifikationssysteme ähneln, bedarf es für die Diagnose des Delirs nach ICD-10 zusätzlicher Kriterien: Psychomotorischer Störungen, Störungen des Schlaf-Wach-Zyklus und affektiver Störungen. Daher gilt die Diagnosestellung nach ICD als strengeres Verfahren. In Abhängigkeit der untersuchten Population werden bis zu 60% der Delirien, die mittels DSM-IV Kriterien festgestellt wurden, verpasst. Für die klinische Praxis stehen zahlreiche Screening- und Assessmentinstrumente zur Verfügung. In der Regel basieren diese auf den DSM-Kriterien. In diesem Beitrag werden zwei Instrumente vorgestellt, welche Pflegefachpersonen im Rahmen des Basler Delirmanagementprogramms des Universitätsspitals Basel, Schweiz, einsetzen. Das Screening erfolgt mittels der von Schuurmans (2001) entwickelten Delir-Beobachtungs-Screening-Skala (Delirium Observatie Screening Schaal, DOS), das Assessment mittels der von Inouye, van Dyck, Alessi, Balkin, Siegal und Horwitz (1990) entwickelten Confusion Assessment Method (CAM). Während die DOS ein reines Beobachtungsinstrument ist, benötigt die CAM ein strukturiertes Interview, klassischerweise (z.B.) den Minimentalstatus nach Folstein, Folstein und McHugh (1975). Beide Instrumente wurden mittels wissenschaftlicher Kriterien ins Deutsche übersetzt. Dieser Artikel stellt die übersetzten Versionen von DOS und CAM vor, diskutiert ihren Einsatz in einer Schweizer Risikogruppe für Delir und liefert den theoretischen Hintergrund der Diagnosestellung eines Delirs auf den Grundlagen von DSM-IV und ICD-10.


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