Immer mehr Menschen leiden an einer arteriellen Hypertonie und/oder einem Diabetes mellitus. Diese beiden Erkrankungen repräsentieren die häufigsten Ursachen, welche zu einer chronischen Niereninsuffizienz führen. Für das Management von Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz dient die Abschätzung der Nierenfunktion mittels Formeln als Grundlage zur weiteren Entscheidungsfindung. Die Therapie beinhaltet einerseits die Behandlung der Grundkrankheit und allfälliger akuter und reversibler Ursachen einer Nierenfunktionsstörung, andererseits die Verlangsamung der Progression von Nierenerkrankungen (Nephroprotektion) und die Korrektur von Komplikationen (renale Hypertonie, renale Anämie, sekundärer Hyperparathyreoidismus). Werden diese Therapiemassnahmen rechtzeitig und korrekt umgesetzt, kann das Stadium der terminalen Niereninsuffizienz um Jahre herausgezögert werden. Idealerweise geschieht dies ab Stadium CKD 3 (glomeruläre Filtrationsrate <60 ml/min) in konsiliarischer Zusammenarbeit mit einem Nephrologen.