chronische niereninsuffizienz
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Author(s):  
Annekathrin Haase ◽  
Sylvia Stracke ◽  
Jean-François Chenot ◽  
Gesine Weckmann

Zusammenfassung Hintergrund Die chronische Niereninsuffizienz (CKD) ist eine häufige Diagnose im höheren Alter, meistens bedingt durch die Grunderkrankungen Diabetes mellitus und arterielle Hypertonie. Sie verläuft lange asymptomatisch und nur ein geringer Patiententeil wird im Verlauf eine terminale Niereninsuffizienz entwickeln und eine Nierenersatztherapie benötigen. Betroffene werden primär von Hausärzten behandelt. Ziel Ziel der Studie war es, das Management von Patienten mit einer nicht dialysepflichtigen chronischen Niereninsuffizienz aus Sicht von Hausärzten zu untersuchen. Methoden Es wurden 5 Gruppendiskussionen mit jeweils maximal 5 Hausärzten (n = 22) durchgeführt. Das Material wurde aufgenommen und transkribiert, um inhaltsanalytisch ausgewertet zu werden. Ergebnisse Als wichtigste Behandlungsmaßnahmen bei der CKD wurden die Optimierung der Grunderkrankungen, die Medikamentenanpassung und die Überweisung an einen Nephrologen genannt. Die Hausärzte betonten, beim Management die Individualität ihrer CKD-Patienten zu berücksichtigen. Allerdings gibt es Themenbereiche, bei denen die Zusammenarbeit als nicht positiv betrachtet wird, beispielsweise bei palliativen Patienten oder der häufigen Wiedervorstellung bei älteren Patienten. Bei den meisten älteren und multimorbiden Patienten mit einer oft eingeschränkten Lebenserwartung müssen Hausärzte individuell entscheiden, für welche Patienten eine Überweisung zum Nephrologen am ehesten nützlich ist. Diskussion Die befragten Hausärzte berichteten, dass sie ihre Entscheidungen zum Management von CKD auf individuelle Patientenfaktoren, wie beispielsweise ein höheres Patientenalter oder Multimorbidität, basierten.


2021 ◽  
Vol 25 (08) ◽  
pp. 316-321
Author(s):  
Christopher Holzmann-Littig ◽  
Matthias Christoph Braunisch ◽  
Verena Kappler ◽  
Ming Wen ◽  
Daniel Hartmann ◽  
...  

ZUSAMMENFASSUNGDie Nachsorge der Lebendnierenspender kann in 3 Phasen unterteilt werden. In der postoperativen Phase, die im Wesentlichen den Klinikaufenthalt umfasst, steht das übliche postoperative Management im Vordergrund. In der Frühphase, die etwa ein Jahr andauert, werden die Weichen für die korrekte Lebensweise gestellt, Lifestyle-Modifikationen durchgeführt, die Entwicklung der Nierenfunktion überwacht und die berufliche Wiedereingliederung des Spenders einschl. psychosozialer Aspekte unterstützt. In der Langzeitphase steht weiterhin die Optimierung aller eine chronische Niereninsuffizienz begünstigenden Faktoren im Vordergrund. Zudem müssen alle Komplikationen einer selten auftretenden, aber möglichen, Nierenfunktionsverschlechterung frühzeitig erkannt und behandelt werden. Spenderinnen, die eine Schwangerschaft planen, müssen über die erhöhten Risiken erneut aufgeklärt werden. Für die jeweiligen Therapie- und Präventionsstrategien stehen die nephrologischen 1, transplantationsmedizinischen 2, 3, hypertensiologischen 4, internistischen 5 und urologischen 6 Leitlinien und Manuale 7 zur Verfügung.


2021 ◽  
Vol 21 (01) ◽  
pp. 22-26
Author(s):  
Moritz Scheerer ◽  
Jun Oh

ZUSAMMENFASSUNGDie akute Nierenschädigung (AKI) stellt ein Risiko für Frühgeborene und Säuglinge mit sehr niedrigem Geburtsgewicht dar. Durch die seit 2013 genutzte, einheitliche Definition der Kidney Disease: Improving Global Outcomes (KDIGO) 1 konnten in den letzten Jahren das Verständnis über die Prävalenz und Konsequenzen von AKI deutlich verbessert werden. So können nicht nur validere Aussagen zur akuten Mortalität und Verlängerung von Krankenhausaufenthalten getätigt werden. Gerade auch das erhöhte Risiko für die Entwicklung eines chronischen Nierenversagens mit den einhergehenden Komplikationen rückt im Rahmen aktueller Studien immer weiter in den Fokus 2. Daher möchten wir das Bewusstsein für die potenziellen Konsequenzen einer AKI schärfen, um die Nachsorge und damit auch die Versorgung dieser besonders gefährdeten Patienten zu verbessern.


Author(s):  
Paul Voigt ◽  
Paul Kairys ◽  
Anne Voigt ◽  
Thomas Frese

Einleitung Die Mehrheit der von nicht dialysepflichtiger, chronischer Niereninsuffizienz betroffenen Patienten wird von Hausärzten betreut. Die Datenlage auf diesem Gebiet ist besonders in Deutschland lückenhaft. Ziel der Umfrage war es, die wahrgenommene Häufigkeit in der hausärztlichen Praxis, die Nutzung von Diagnostik und Therapie sowie verwendete Hilfsmittel unter Berücksichtigung des beruflichen Hintergrunds und der Erfahrung der antwortenden Hausärzte abzuschätzen. Methoden In Kooperation mehrerer Fachrichtungen wurde ein selbstentwickelter, diagnosespezifischer Fragebogen erstellt. Dieser wurde an 1130 Hausärzte aus Sachsen und Sachsen-Anhalt, die zufällig ausgewählt wurden, per Post versandt. Die Datenerhebung erfolgte von Juni 2019 bis Juli 2019. Ergebnisse Von 1130 versandten Fragebögen wurden 372 auswertbar zurückgesandt (Rücklaufquote: 32,9 %). Die Häufigkeit der nicht dialysepflichtigen, chronischen Niereninsuffizienz wurde auf 6–15 % geschätzt. Der Einstellung von Bluthochdruck und Diabetes mellitus messen 97 % der befragten Ärzte eine hohe bis sehr hohe Priorität bei. Zur Proteinurie-Diagnostik wurde die Nutzung von Urinteststreifen von 60,8 %, die Anforderung einer Albumin-Kreatinin-Ratio von 22,6 % der Befragten angegeben. Nur geringe Differenzen konnten im Antwortverhalten der teilnehmenden Arztgruppen offengelegt werden. Die Berufserfahrung ist bei der Wahl der Hilfsmittel, im Besonderen Leitlinien, ein wichtiger Einflussfaktor. Diskussion Die Ergebnisse zeigen, dass die Angaben und Prioritäten der befragten Ärzte in hohem Maße mit den internationalen Empfehlungen zur Versorgung niereninsuffizienter Patienten korrelieren. Verbesserungen im Bereich der Progressionsdiagnostik sind möglich und nötig. Allgemeinmediziner und hausärztliche Internisten besitzen ein vergleichbares Kompetenzniveau in der primärärztlichen Versorgung der nicht dialysepflichtigen, chronischen Niereninsuffizienz. Kernaussagen: 


Der Hautarzt ◽  
2020 ◽  
Author(s):  
Julia K. Winkler ◽  
Holger A. Haenssle ◽  
Alexander Enk ◽  
Ferdinand Toberer ◽  
Martin Hartmann

ZusammenfassungChronische Prurigo ist durch anhaltenden Pruritus, teils einhergehend mit sekundären Kratzläsionen, gekennzeichnet. Die Abklärung der Genese ist von besonderem Stellenwert, wobei eine atopische Diathese häufig einen ätiologischen Faktor darstellt. Wir präsentieren einen Patienten mit chronischem Pruritus multifaktorieller Genese (atopische Diathese, chronische Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus, Polyneuropathie). Nach multiplen erfolglosen Vortherapien behandelten wir den Patienten mit Dupilumab, worunter sich ein sehr positiver Erkrankungsverlauf mit deutlicher Besserung der Lebensqualität zeigte.


2020 ◽  
Vol 77 (8) ◽  
pp. 401-405
Author(s):  
Felix Burkhalter

Zusammenfassung. Ein erhöhtes Kreatinin ist ein häufiger Laborbefund und findet sich bei bis zu 10 % der Patienten, die im Rahmen einer normalen Konsultation zu ihrem Hausarzt gehen. Das Entscheidende bei einem erhöhten Kreatinin respektive einer eingeschränkten Nierenfunktion ist die Bedrohlichkeit der Erkrankung zu erfassen. Handelt es sich um eine akute Niereninsuffizienz mit dem Risiko eines raschen Nierenversagens oder besteht eine chronische Niereninsuffizienz, bei welcher Zeit besteht die Ursache weiter abzuklären. Häufig ergibt sich aus der Anamnese (inklusive Medikamentenanamnese), dem Kontext der Konsultation, der klinischen Untersuchung sowie der Laborbefunde eine mehr oder weniger sichere Verdachtsdiagnose. Weitergehende Untersuchungen (Sonographie, Urinsediment, Proteinurie) helfen in der Regel die Verdachtsdiagnose zu erhärten. Eine nephrologische Beurteilung sollte vor allem bei unklarer klinischer Situation, jungen Patienten, bedrohlicher schwerer Niereninsuffizienz mit rascher Progression oder auffälligen Laborbefunden erfolgen.


2020 ◽  
Vol 25 (8) ◽  
pp. 654-659
Author(s):  
G. Aarabi ◽  
N. Jacobi ◽  
M. Kaschwich ◽  
C. Walther ◽  
M. Raedel ◽  
...  

ZusammenfassungDie periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist die häufigste Durchblutungsstörung peripherer Gefäße. Die PAVK wird durch Risikofaktoren und Komorbiditäten, wie zum Beispiel Rauchen, Bluthochdruck, Dyslipidämie, Diabetes und chronische Niereninsuffizienz begünstigt. Epidemiologische Studien weisen allerdings auch darauf hin, dass zusätzlich die Parodontitis (PA) das Risiko für eine PAVK erhöhen kann. Die PA ist eine häufige, durch bakteriellen Biofilm ausgelöste, chronische Entzündung des Zahnhalteapparates. Parodontitis wird durch mangelhafte Mundhygiene, Rauchen und Diabetes begünstigt und die Prävalenz steigt mit dem Alter an. Beide Erkrankungen bzw. deren Symptome sind therapierbar, wenn die Behandlung frühzeitig einsetzt. Deshalb ist die Früherkennung besonders wichtig. Obwohl der Nachweis einer kausalen Rolle der PA für die Entstehung der PAVK noch aussteht, unterstützen die in diesem Artikel zusammengefassten Daten den Vorschlag einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Gefäß- und Zahnmedizinern. Es kann in der gefäßmedizinischen Praxis erwogen werden, PAVK-Patienten, unabhängig vom Stadium ihrer Erkrankung, zwecks Diagnose und Behandlung einer PA an Zahnärzt*innen zu verweisen. Umgekehrt sollten auch Zahnärzt*innen erwägen, Patienten, die an einer schweren Form der PA leiden, an Gefäßmediziner zu verweisen.


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