sekundärer hyperparathyreoidismus
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2021 ◽  
Vol 25 (10) ◽  
pp. 403-409
Author(s):  
Markus Ketteler ◽  
Kai Hahn

ZUSAMMENFASSUNGDer Begriff CKD-MBD (Chronic Kidney Disease – Mineral Bone Disorder) ist seit einigen Jahren für Störungen des Kalzium-Phosphat-Stoffwechsels und der damit verbundenen Risiken für das Mineral-Knochen- und Herz-Kreislauf-System bei chronischen Nierenerkrankungen bekannt. Die Bezeichnung entstand nach einem Paradigmenwechsel in der Pathophysiologie des sekundären Hyperparathyreoidismus und da neue Akteure wie FGF23 und Klotho gefunden wurden, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Störungen spielen. Das wachsende Verständnis der Zusammenhänge zwischen den neuen Akteuren und Kalzium, Phosphat, Vitamin D und Vitamin K2 und der Verkalkung von Gefäßen und Weichteilen beeinflusste unweigerlich unsere Therapien. Dieser erste Teil des Beitrags verschafft einen Überblick über die neuesten Erkenntnisse zum Phosphat-Sensing, die Rolle von FGF23 und Klotho und die Besonderheiten des Vitamin-D- und Vitamin-K-Stoffwechsels bei Gesundheit und chronischer Nierenerkrankung.


2021 ◽  
Vol 25 (10) ◽  
pp. 410-417
Author(s):  
Kai Hahn ◽  
Markus Ketteler

ZUSAMMENFASSUNGDer Begriff CKD-MBD (Chronic Kidney Disease – Mineral Bone Disorder) ist seit einigen Jahren für Störungen des Kalzium-Phosphat-Stoffwechsels und der damit verbundenen Risiken für das Mineral-Knochen- und Herz-Kreislauf-System bei chronischen Nierenerkrankungen bekannt. Die Bezeichnung entstand nach einem Paradigmenwechsel in der Pathophysiologie des sekundären Hyperparathyreoidismus und da neue Akteure wie FGF23 und Klotho gefunden wurden, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Störungen spielen. Das wachsende Verständnis der Zusammenhänge zwischen den neuen Akteuren und Kalzium, Phosphat, Vitamin D und Vitamin K2 sowie der Verkalkung von Gefäßen und Weichteilen beeinflusste unweigerlich unsere Therapien. Dieser zweite Teil des Beitrags verschafft einen Überblick über die Implikationen der neuen pathophysiologischen Erkenntnisse, v. a. im Hinblick auf neue Therapeutika für eine optimale Therapie von Patienten mit CKD-MBD.


2020 ◽  
Vol 45 (02) ◽  
pp. 180-186
Author(s):  
Gabriele Lehmann ◽  
Alexander Pfeil ◽  
Peter Oelzner ◽  
Gunter Wolf

ZusammenfassungChronische Nierenerkrankungen weisen eine zunehmende Inzidenz und Prävalenz auf und verursachen Komplikationen an verschiedenen Organsystemen. Die Veränderungen des Mineralstoffwechsels bei chronischer Niereninsuffizienz bedingen Störungen des kardiovaskulären Systems und des Knochenstoffwechsels mit den klinischen Endpunkten Myokardinfarkt/Schlaganfall und Fraktur und münden in eine gesteigerte Mortalität. Die renale Osteodystrophie ist ein Teil der CKD-MBD. Der Terminus „renale Osteodystrophie“ ist den histologischen Knochengewebsveränderungen vorbehalten und erfordert zur Charakterisierung eine Knochenbiopsie. Die internationale Klassifizierung unterscheidet 4 Formen: sekundärer Hyperparathyreoidismus, Osteomalazie, gemischte urämische Osteodystrophie und adyname renale Knochenerkrankung. Die nicht invasiven Untersuchungen entsprechen denen, die zur Diagnostik der Osteoporose eingesetzt werden. Das Spektrum der therapeutischen Optionen ist begrenzt.


Author(s):  
Rudolf W. Gasser

ZusammenfassungProtonenpumpeninhibitoren (PPI) werden als Hemmer der Magensäuresekretion bei verschiedenen säureassoziierten Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltrakts eingesetzt. Zahlreiche Studien ergaben eine Assoziation einer PPI-Therapie mit einem erhöhten Risiko für osteoporosebezogene Frakturen (OR 1,20–1,56). Das Frakturrisiko erhöht sich mit der Dauer und mit steigender Dosis der PPI-Gabe. Die Ursache für die Assoziation einer PPI-Therapie mit einem erhöhten Frakturrisiko ist nicht eindeutig geklärt und wahrscheinlich multifaktoriell. Als Ursachen diskutiert werden eine durch Säuremangel verminderte Absorption von Kalzium und Vitamin B12, ein sekundärer Hyperparathyreoidismus, eine Abnahme der Knochenmineraldichte (BMD) und ein erhöhtes Sturzrisiko. Eine Kombination von Bisphosphonaten mit PPI reduziert die frakturhemmende Wirkung von Bisphosphonaten, dadurch steigt das Frakturrisiko wieder. Ähnliches gilt für die Kombination von Teriparatid mit PPI. Die Gabe von Histamin-2-Rezeptorblockern ergab keinen Hinweis für ein erhöhtes Frakturrisiko, sodass diese Substanzen alternativ als Säurehemmer ohne negative Wirkung auf den Knochen gegeben werden können. Eine PPI-Therapie sollte nur bei eindeutiger Indikation und in möglichst kurzer Dauer verabreicht werden. Bei osteoporose- oder frakturgefährdeten Patienten sind bei einer PPI-Gabe besonders strenge Kriterien einzuhalten.


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