Es gibt substantielle Hinweise, welche die Behauptung, die Serumharnsäure sei ein wichtiger, unabhängiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen, stützen. Dies gilt besonders für Patienten mit arterieller Hypertonie, Herzinsuffizienz oder Diabetes mellitus. Verglichen mit Patienten mit normaler Serumharnsäure sind erhöhte Serumharnsäurewerte bei hypertensiven Patienten mit einem drei- bis fünffach erhöhtem Risiko für koronare Herzkrankheit oder zerebrovaskuläre Erkrankung assoziiert. Zusammen mit anderen Risikofaktoren wie Übergewicht, Hyperlipidämie und Hyperglykämie sollte die Harnsäure in der Risikobeurteilung kardiovaskulärer Erkrankungen mitberücksichtigt werden. Ob eine Reduktion erhöhter Serumharnsäurewerte den kardiovaskulären Outcome reversibel beeinflusst, muss noch gezeigt werden. Die neuesten Daten der Losartan Intervention for Endpoint Reduction (LIFE) Studie bei Patienten mit Hypertonie und linksventrikulärer Hypertrophie zeigen, wie eine medikamentös bedingte Reduktion der Serumharnsäure zu unterschiedlichem kardiovaskulärem Outcome beitragen kann.