kardiovaskuläre erkrankungen
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(FIVE YEARS 59)

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6
(FIVE YEARS 2)

2021 ◽  
Vol 10 (06) ◽  
pp. 502-508
Author(s):  
Andreas Daiber ◽  
Marin Kuntic ◽  
Jos Lelieveld ◽  
Omar Hahad ◽  
Thomas Münzel

ZusammenfassungAktuelle Befunde der großen globalen epidemiologischen Studien wie dem „Global Burden of Disease“-Projekt legen nahe, dass bereits jetzt nahezu ⅔ der jährlichen globalen Todesfälle ursächlich auf chronische nicht übertragbare Erkrankungen wie Atherosklerose oder Diabetes zurückzuführen sind. Dies liegt vor allem an der Überalterung der Menschen in westlichen Gesellschaften, aber auch einer zunehmenden Belastung durch Boden-, Wasser- und Luftverschmutzung, Lärmbelastung, mentale Stressfaktoren und weitere Umweltrisikofaktoren. Vor etwa 15 Jahren wurde das Exposom-Konzept etabliert, um die Auswirkungen unserer Umwelt auf die Gesundheit zu erforschen. Das Exposom beschreibt dabei die Summe aller Expositionen, die lebenslang auf uns einwirken und dabei biochemische und metabolische Prozesse in unserem Körper überwiegend ungünstig verändern und so zu Gesundheitsschäden und frühzeitigen Todesfällen beitragen. Mit dieser Übersicht wird das Exposom-Konzept anhand von ausgewählten Studien erklärt und seine Bedeutung für die zukünftige Gesundheitsforschung sowie die präventive Medizin, vor allem im Hinblick auf kardiovaskuläre Erkrankungen und Therapie, erläutert.


2021 ◽  
Vol 10 (06) ◽  
pp. 526-530
Author(s):  
Manfred Beutel ◽  
Tobias Möhler

ZusammenfassungImmer mehr Studien belegen die Einflüsse von Lärm und Luftverschmutzung als bedeutsame Umweltrisikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen. Weniger gut geklärt ist, wie diese Faktoren die psychische Gesundheit beeinflussen. Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass Umgebungslärm (vor allem Verkehrslärm) und verschiedene Bestandteile von Luftverschmutzung (vor allem Feinstaub) das Risiko für psychische Erkrankungen, insbesondere Depressionen und Angststörungen, erhöhen können. Pathophysiologische Mechanismen umfassen das enge Zusammenspiel von biologischen (wie oxidativem Stress und Inflammation) und psychosozialen Faktoren (wie mentalem Stress, subjektive Lärmbelästigung und -sensitivität). Umweltrisikofaktoren wie Lärm- und Luftverschmutzung können einen signifikanten Einfluss auf die psychische Gesundheit ausüben. Aufgrund der teils heterogenen Studienergebnisse und der limitierten Verfügbarkeit von methodisch hochwertigen Längsschnittstudien sind zwingend weitere Untersuchungen notwendig, um die zugrunde liegenden Mechanismen zu verstehen und präventive Maßnahmen abzuleiten.


2021 ◽  
Vol 19 (04) ◽  
pp. 30-35
Author(s):  
Günther Stoll

ZusammenfassungDas Spurenelement Selen erfüllt im Zellstoffwechsel wichtige regulatorische Funktionen. Eine Unterversorgung kann das Risiko für viele Erkrankungen wie Schilddrüsenentzündung, Krebs, kardiovaskuläre Erkrankungen oder Infektionen erhöhen. V. a. virale Infekte sind von Bedeutung, weil ein Selendefizit sowohl zu einer insuffizienten Immunresponse führt als auch zu einer höheren Mutationsrate und Aggressivität der Viren. Erste Ergebnisse aus Studien mit COVID-19-Patienten deuten darauf hin, dass höhere Selenspiegel zu geringeren Infektionsraten und schwächeren Krankheitsverläufen führen. Ein Selenmangel lässt sich nur über eine chemische Analyse, am besten aus Vollblut oder Serum, nachweisen und sollte routinemäßig bestimmt werden. Zum Ausgleich eines Defizits ist anorganisches Natriumselenit zu supplementieren. Paranüsse sind dazu ungeeignet, da ihr Gehalt an organischem Selen stark schwankt, sie häufig mit Aflatoxinen belastet sind und Radium anreichern.


2021 ◽  
Vol 19 (04) ◽  
pp. 6-7
Author(s):  
Uwe Gröber

Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt oder Schlaganfall zählen nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und verursachen insgesamt über 40% aller Sterbefälle. Darüber hinaus sind kardiovaskuläre Erkrankungen mit erheblichen individuellen Krankheitsfolgen assoziiert und ziehen hohe gesellschaftliche Krankheitskosten nach sich. Deshalb ist die rechtzeitige Prävention und Therapie von besonderer Bedeutung. Die kardioprotektiven Effekte von DHA und EPA sind v. a. mit der klinisch günstigen Beeinflussung einer Reihe von kardiovaskulären Risikofaktoren erklärbar wie Blutdruck, Blutfette, Endothelfunktion, Herzrhythmus, Herzratenvariabilität (HRV), vaskuläre Inflammation und Thrombozytenaggregation (Abb. 1).


Herz ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
N. Worm ◽  
O. Weingärtner ◽  
C. Schulze ◽  
K. Lechner

ZusammenfassungDie „Fetthypothese der koronaren Herzkrankheit“, derzufolge „gesättigte Fettsäuren“ („saturated fatty acids“, SFA) die LDL(„low-density lipoprotein“)-Cholesterin-Konzentration (LDL-C) steigern und folglich das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen erhöhen, prägte die Ernährungsempfehlungen der letzten 60 Jahre, zunächst in den USA und später auch in Europa. Über die Jahre mehrte sich Evidenz aus Epidemiologie und kontrollierten klinischen Studien, dass der Konsum von SFA per se nicht mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einhergeht bzw. die Einschränkung des Konsums von SFA keine präventive Wirkung zeigt. Die Fokussierung auf den SFA-Gehalt negiert die biologisch heterogenen und zum Teil biologisch günstigen Wirkungen unterschiedlicher SFA. Zudem wird hierbei außer Acht gelassen, dass SFA in intakten Lebensmitteln in unterschiedliche komplexe Matrizes eingebunden sind, die aus Dutzenden Nährstoffen mit unterschiedlicher Struktur und Begleitstoffen bestehen und damit jeweils unterschiedliche biologische Antworten und metabolische Effekte auslösen. Entsprechend sind solche nährstoffbasierten Empfehlungen prinzipiell wenig zielführend und zudem schlecht umsetzbar. Hinzu kommt, dass LDL‑C kein geeigneter Marker ist, um den Effekt von Lebensstilintervention wie der Ernährung oder aber der körperlichen Aktivität auf das globale kardiovaskuläre Risiko zu beurteilen.


2021 ◽  
Vol 36 (03) ◽  
pp. 102-106

In den USA sind 40 % der Bürger übergewichtig mit der Folge eines gesteigerten Risikos für Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen, Malignome und Tod. Besonders hoch ist die Prävalenz bei Menschen mit geringem Einkommen, Schwarzen und Latinos. Die clusterrandomisierte Studie überprüfte ein patientenzentriertes und pragmatisches Programm, das eine nachhaltige Gewichtsreduktion zur Folge hatte.


2021 ◽  
Vol 46 (04) ◽  
pp. 320-321

Patienten mit ankylosierender Spondylitis (AS) haben ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Aktuelle Leitlinien empfehlen nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) als First-Line Therapie der AS, Studien zeigen jedoch, dass NSAIDs den Blutdruck erhöhen können. Liew et al untersuchten die Assoziation einer NSAID-Therapie mit der Entwicklung einer Hypertonie in einer großen prospektiven Beobachtungskohorte von AS-Patienten.


Author(s):  
S. Koch ◽  
L. Werdecker ◽  
T. Esch

Zusammenfassung Hintergrund Für Polizeibeamte besteht durch gleichzeitiges Auftreten von beruflichem Stress, wie etwa dem Schicht- und Wechseldienst, dem Bewältigungserfordernis dynamisch-komplexer Einsatzlagen sowie einer erhöhten Risiko- und Gefährdungsstufe und gesundheitsschädlichen Lebensgewohnheiten ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Der Fokus bisheriger Studien lag auf älteren Polizeibeamten, während zur Situation bei jüngeren Rekruten nur wenig bekannt ist. Ziel der Arbeit Die Prävalenz und Ausprägung individueller Risikofaktoren sollten in einem Kollektiv von jungen Polizeirekruten untersucht werden. Methodik Alle Thüringer Polizeibeamten des Ausbildungsjahres 2017/2018 (n = 199, 151 männlich) wurden untersucht. Das Durchschnittsalter lag bei 24,3 ± 4,3 Jahren (Männer) bzw. 23,4 ± 3,8 Jahren (Frauen). Ruhepuls, Blutdruck, Body-Mass-Index (BMI) und Bauchumfang wurden als körperliche Indikatoren kardiovaskulärer Risikofaktoren gemessen, Lebensstil-Parameter wurden anhand selbst auszufüllender Fragebögen (soziodemografische Daten, Aktivitäten des täglichen Lebens etc.) erfasst. Ergebnisse Wesentliche Risikofaktoren kardiovaskulärer Erkrankungen wie Übergewicht, vergrößerter Bauchumfang und Nikotinabusus traten bei Männern und Frauen in 37 % und 9 % (Übergewicht), 11 % und 23 % (Bauchumfang) bzw. 34 % und 47 % (Nikotinabusus) auf. Rekruten mit Übergewicht rauchten signifikant häufiger (p = 0,008). Bei zwei Studienteilnehmern lag eine arterielle Hypertonie vor, bei 19 % war der Blutdruck akut erhöht. Schlussfolgerung Bei Polizeirekruten besteht eine erhöhte Prävalenz von kardiovaskulären Risikofaktoren wie Übergewicht, großer Bauchumfang oder Nikotinabusus. Da insbesondere übergewichtige Polizeianwärter verstärkt zu Nikotin- und Alkoholkonsum neigen, stellen diese ein besonders gefährdetes Risikokollektiv dar. Maßnahmen zur Prävention und Förderung der Gesundheitskompetenz sollten die Rekruten bei der Risikominimierung unterstützen.


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