Die Therapie nach ayurvedischen Prinzipien als traditionelle Heilkunst basiert auf
den alten heiligen indischen Schriften und gilt als die älteste
überlieferte Heilkunde. Das Wort „Ayurveda“ bedeutet
wörtlich „Lebensweisheit“ oder „Wissen vom
Leben“ und setzt sich aus den Bestandteilen „Ayu“ (sanskrit:
Leben) und „Veda“ (sanskrit: Wissen, Weisheit) zusammen. Die
Behandlung beruht auf einem ganzheitlichen Ansatz und fußt auf diversen
Säulen im Sinne eines multimodalen Ansatzes. Sie konzentriert sich auf die
Prophylaxe, Früherkennung sowie Beseitigung pathogener Faktoren in der
Umgebung der Betroffenen und nicht auf beklagte Symptome. Die Diagnostik beruht auf
Beobachtung (Darshana), Abtasten (Sparshana) und Befragung (Prashna). Die Funktionen
des Körpers basieren in der Philosophie des Ayurveda auf der Einheit von 3
Lebensenergien bzw. Wirkkräften (Doshas). Die Doshas entsprechen am ehesten
in ihrer Gesamtheit dem Yin und Yang aus der TCM und basieren auf den 5
Grundelementen Erde, Feuer, Luft, Wasser und Raum im Gegensatz zur TCM mit den
Elementen Erde, Feuer, Holz, Metall und Wasser. Gesund ist ein Mensch im Ayurveda
dann, wenn sich die Lebensenergien im individuellen Gleichgewicht befinden. Analog
wird in der TCM davon ausgegangen, dass die Lebensenergie Qi frei durch die
Leitbahnen fließen muss, damit ein Mensch gesund ist und bleibt. Krankheit
bedeutet demnach im Ayurveda, dass es zu einem Ungleichgewicht der Doshas kommt,
während in der TCM die Stagnation bzw. der Mangel an Qi die Basis von
Symptomen bilden 6.