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347
(FIVE YEARS 107)

H-INDEX

8
(FIVE YEARS 2)

Author(s):  
Kai-Henrik Peiffer ◽  
Stefan Zeuzem

ZusammenfassungDie chronische Hepatitis-C-Infektion kann unbehandelt zu schwerwiegenden und potenziell lebensbedrohlichen leberassoziierten Komplikationen führen. Grundsätzlich stellt damit jede chronische Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) eine Indikation zur antiviralen Therapie dar. Besonders dringlich ist sie jedoch bei Patient*innen mit fortgeschrittener Lebererkrankung. In diesem Beitrag werden Indikation, Therapieziele und Grundprinzipien der direkt antiviralen Therapie beschrieben. Verschiedene Therapieregime und Möglichkeiten der Überwachung von Therapie und Therapieerfolg werden vorgestellt.Heutzutage wird die chronische HCV-Infektion interferonfrei mit direkt antiviral wirksamen Medikamenten („direct acting antivirals“ – DAA) behandelt, wobei die Wahl der Medikamente von HCV-Genotyp, Vortherapie und Fibrosestatus abhängt. Patient*innen mit kompensierter Leberzirrhose und solche ohne Leberzirrhose weisen unter Behandlung vergleichbar hohe Viruseradikationsraten auf. Auch bei dekompensierter Leberzirrhose oder dialysepflichtiger Niereninsuffizienz und selbst bei Kindern ab einem Alter von 3 Jahren ist heutzutage eine sichere und hocheffiziente antivirale Behandlung möglich. Medikamenteninteraktionen sind zu beachten, können aber einfach und schnell im Internet überprüft werden. Auch wenn sich die Prognose nach HCV-Eradikation deutlich verbessert, sollten Patient*innen mit fortgeschrittener Leberfibrose bzw. einer Leberzirrhose lebenslang weiterbeobachtet werden, um die Entstehung eines hepatozellulären Karzinoms rechtzeitig zu erkennen (HCC-Surveillance).


ergopraxis ◽  
2022 ◽  
Vol 15 (01) ◽  
pp. 26-29
Author(s):  
Andreas Brünen

Wenn sich die therapeutische Beziehung zu Patient*innen schwierig gestaltet, kann der Grund dafür eine negative Übertragung sein. Andreas Brünen deckt auf, was sich hinter dem Begriff verbirgt und wie sich solche Phänomene auf unsere Arbeit auswirken.


2021 ◽  
Author(s):  
Carolin Schmitt

<p>Beim Betrieb einer Windkraftanlage wird die Windgeschwindigkeit bereits vor dem Rotor durch den Vorstaueffekt im Vergleich zur freien Strömung abgebremst.  Dieser Bereich wird als sogenannte „Induction Zone “ (IZ) bezeichnet.  Besondere Bedeutung bekommt dieser Effekt bei großen Offshore Windparks, wenn sich die IZ mehrerer Turbinen überlagern und es zur Ausbildung des „Global Blockage Effect“ (GBE) kommt und die Strömung noch stärker abgebremst wird als für Einzelanlagen.</p> <p>Ausprägung und Stärke der IZ hängen von atmosphärischen Bedingungen wie auch technischen Parametern der Windturbinen ab.  Am besten kann die IZ mittels Fernerkundungsmethoden wie Lidar vermessen werden, da es so möglich ist, die Einströmbedingungen in verschiedenen Distanzen vor dem Rotor bis in den Bereich der freien Anströmung hin zu erfassen. Dies ist insbesondere wichtig, da bei der Beurteilung der Performance von Windkraftanlagen, der sogenannten Leistungskurvenvermessung, das Verhältnis zwischen freier Windgeschwindigkeit und produzierter Leistung bewertet wird. Hierfür wird standardmäßig die Windgeschwindigkeit in 2.5 Rotordurchmessern vor der Anlage als freie Geschwindigkeit angesetzt.</p> <p>Für die hier gezeigten Auswertung werden verschiedene Messungen in der IZ On- und Offshore betrachtet. Neben Sensitivitätsstudien zur Leistungskurvenvermessung wird auch untersucht, wie sich die Strömungseffekte um eine Anlage herum entwickeln, wie die relevanten Parameter zur Strömungsmodellierung angepasst werden können und wie der Nachlauf von benachbarten Turbinen die Ausprägung der IZ beeinflussen kann. Darüber hinaus wird auch der Einfluss der Oberflächenrauigkeiten im Vergleich der Onshore und Offshore Standorte betrachtet. Ein weiterer Punkt ist der Vergleich mit den standardmäßig auf den Gondeln installierten Anemometern, die über eine sogenannte „Nacelle Transfer Function“ (NTF) auf eine reale, freie Windgeschwindigkeit skaliert sein sollten.</p> <p>Bei der Onshore Kampagne ermöglicht ein großer, freier Anströmsektor die ungestörte IZ und damit die Einflüsse von atmosphärischer Stabilität, Turbulenz und Turbinenzustand auf den Geschwindigkeitsgradienten zu untersuchen. Weiterhin gibt es Perioden mit klar definierten Windrichtungen, in denen der Nachlauf von einer oder mehreren Turbinen und somit der Einfluss auf das horizontale Profil  isoliert werden kann.</p> <p>Bei der Offshore Kampagne findet die Messungen bereits innerhalb der GBE Zone statt.  Es werden neben den Messungen mit Gondellidaren auch Lidar-Scanner im Dual Doppler Verfahren eingesetzt, um Gradienten aus größeren Entfernungen und die Bereiche der freien Anströmung zu erfassen. Hierfür ist auch interessant, wie sich die Korrelationen mit dem Geschwindigkeitsfeld direkt vor dem Rotor für die unterschiedlichen Stabilitäts- und Anströmbedingungen ändern.</p> <p>Die vorgestellten Messungen zeigen für alle Standorte, dass sich die IZ weit über 2.5 Rotordurchmesser stromaufwärts erstreckt. Eine Abschätzung der Leistungskurve kann somit auf zu geringen Windgeschwindigkeiten basieren und zu energiereicheren Kurven führen, als tatsächlich vorliegen. Verschiedene Sensitivitätstests zeigen die Stärke dieses Effekts. Die Kombination aus Daten von Gondel- und Long-Range-Lidargeräten wird hier erstmalig zur Modellverifikation und zur Modellierung des GBE angewendet.</p>


Author(s):  
Andreas Tutić ◽  
Sascha Grehl

ZusammenfassungDas Gros der Wahlforschung und insbesondere der empirischen Forschung zur Frage, wie sich die Wahlabsicht für die Alternative für Deutschland (AfD) erklären lässt, berücksichtigt zwar den Einfluss kultureller Orientierungen, aber nur in Form expliziter Einstellungen, welche vermöge evaluativer Verbaläußerungen erhoben werden. In diesem Beitrag wird vor dem Hintergrund der Dual-Process-Perspektive argumentiert, dass neben expliziten Einstellungen auch implizite Einstellungen, welche assoziative Verknüpfungen von mental repräsentierten Einstellungsobjekten und ihrer Bewertung darstellen, für die Wahlabsicht der AfD von Bedeutung sind. Dem Prinzip der Katalysation nach schlagen sich implizite Einstellungen stärker in expliziten Einstellungen und auch im overten Verhalten nieder, wenn sich die Artikulation der expliziten Einstellungen oder das Verhalten im Rahmen eines eher intuitiven als reflektierten kognitiven Prozesses vollzieht. Diese handlungstheoretischen Ideen werden im Rahmen einer explorativen Studie mit 960 Befragten überprüft. Es zeigt sich, dass beide, implizite und explizite Einstellungen zum Populismus und zum Rassismus, die Wahlabsicht der AfD bedingen, wobei der Einfluss der impliziten Einstellungen, wie vom katalytischen Prinzip vorhergesagt, davon abhängt, ob die Befragten eher zu intuitiven oder aber eher zu reflektierten kognitiven Prozessen neigen.


2021 ◽  
Vol 34 (04) ◽  
pp. 219-224
Author(s):  
Lisa-Jane Gollnast ◽  
Hertha Richter-Appelt ◽  
Katinka Schweizer
Keyword(s):  

ZusammenfassungVon Intergeschlechtlichkeit oder Varianten der Geschlechtsentwicklung (VdG) spricht man, wenn sich die geschlechtsspezifischen Merkmale des Körpers untypisch entwickeln. Im Rahmen der VdG können bei Sportler_innen erhöhte Testosteronspiegel vorliegen. Da Testosteron im Sport als leistungssteigernd angesehen wird, gilt für Athletinnen mit VdG aktuell ein Testosterongrenzwert von 5 nmol/l. Bei Überschreitung dieses Grenzwertes schreibt der Internationale Leichtathletikverband (IAAF) eine medikamentöse Testosteronsenkung vor, ansonsten wird die betroffene Athletin für offizielle Wettläufe der Frauen auf der Mittelstrecke gesperrt. Diese Arbeit befasst sich mit der Bewertung dieser Regelung aus medizinischer Sicht. Zu diesem Zweck erfolgten eine Literaturrecherche sowie zwei Experteninterviews mit einem Endokrinologen und einem Sportmediziner. Sowohl die Interviewpartner als auch Autor_innen anderer Veröffentlichungen lehnen die aktuelle Regelung des IAAF ab. Doch über ein alternatives Vorgehen bei der Eingliederung intergeschlechtlicher Athlet_innen besteht noch Unklarheit.


2021 ◽  
Vol 40 (12) ◽  
pp. 946-951
Author(s):  
Georg Juckel ◽  
Paraskevi Mavrogiorgou
Keyword(s):  

ZUSAMMENFASSUNGEs wird vorgeschlagen, die Einschränkung des Dialogprinzips und der Ausrichtung auf einen anderen durch die psychiatrische Erkrankung als primäre Verursachung der scheinbaren Abwesenheit von „Liebe“ und „Zärtlichkeit“ bei den Patienten zu sehen, auch wenn sich diese Gefühle und Impulse im Rahmen von Psychopathologie und Pathophysiologie der jeweiligen psychiatrischen Erkrankung in veränderter, meist in selbstbezüglicher Weise zeigen. Erst wenn in behutsamer psychiatrisch-psychotherapeutischer Behandlung die Orientierung auf einen anderen, z. B. den Therapeuten, gelingt, kann der Betroffene wieder beginnen, eine Brücke zu einem Mitmenschen zu schlagen und damit offen zu werden für echte bilaterale Liebesbeziehungen.


2021 ◽  
Vol 49 (06) ◽  
pp. 403-412
Author(s):  
Carola Wolf ◽  
Kirsten Gerst ◽  
Sascha Gerst ◽  
Grit Priemer

ZusammenfassungBei der Sektion kann der postmortale (p. m.) Einsatz klinisch-labordiagnostischer Untersuchungen aus Probenmaterial mehr oder weniger geschützter Kompartimente wichtige Zusatzinformationen für die Diagnose und Differenzialdiagnose liefern bzw. eigentlich nur klinisch zu stellende Diagnosen ohne pathomorphologisches Korrelat überhaupt erst ermöglichen. Die Arbeit liefert Anregungen zu diagnostischen Verfahren unter Verwendung von Augenkammerwasser, Harn, Pansensaft und weiteren p. m. erst zeitlich verzögert durch Auto- und Heterolyse beeinträchtigten Proben. Es wird eine Übersicht zu p. m. verwendbaren Probenmaterialien und deren Entnahme speziell beim verendeten Rind, zu klinisch-labordiagnostischen Parametern und Methoden und ihrer Aussagekraft sowie zu präanalytisch relevanten Vorbehalten bei der Befundinterpretation gegeben. Aus der Literatur und aus langjähriger Erfahrung mit p. m. klinischer Labordiagnostik werden praktikable Ansätze für die tägliche Arbeit und für spezielle Fragestellungen abgeleitet. Insbesondere Augenkammerwasser, Pansensaft und ggf. Harn sind leicht zugängliche Matrizes. Auch Liquor cerebrospinalis lässt sich in guter Qualität gewinnen und z. B. auf Elektrolyte und Metaboliten analysieren. Postmortale klinische Labordiagnostik kann in speziellen Fällen, z. B. Festliegen und Verenden infolge von Hypokalzämie oder Hypomagnesämie, Hinweise auf die Todesursache geben, auch wenn aufgrund eines zu raschen Versterbens keine labormedizinischen Untersuchungen zu Lebzeiten durchgeführt werden konnten oder p. m. keine morphologischen Veränderungen feststellbar waren, die das klinische Bild erklären würden. Die p. m. Labordiagnostik ist auch hilfreich, wenn sich am lebenden Tier keine klinischen Befunde erheben ließen. Zwar ergeben sich bei der Sektion auch sensorisch Hinweise auf Urämie und Ketose, doch erlauben klinisch-chemische Untersuchungen eine Verifizierung. Klinisch-labordiagnostische Untersuchungen können die Diagnose erhärten oder die Differenzialdiagnose eingrenzen bzw. sogar erst ermöglichen. Die Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, kann aber in der Pathologie Tätige zu solchen relativ selten eingesetzten Zusatzuntersuchungen ermutigen und die Zusammenarbeit zwischen Veterinärpathologen und klinischen Labordiagnostikern anregen.


2021 ◽  
pp. 43-78
Author(s):  
Carl Friedrich Gethmann
Keyword(s):  

ZusammenfassungSpricht man KI als Instrument wissenschaftlicher Arbeit an, wird zugleich unterstellt, dass ein menschlicher Akteur dieses Instrument (vermeintlich) zweckgerichtet einsetzt. Mit welchem Erfolg und unter welchen Erfolgskriterien der instrumentelle Einsatz auch immer erfolgt, grundsätzlich ist der menschliche Akteur im epistemischen Prozess als solcher nicht grundsätzlich gefährdet, wenn sich seine Rolle auch ändern kann. Die Metapher von digitalen Agenten verlegt dagegen die Akteursrolle in das Instrument selbst, das begrifflich genau in diesem Moment aufhört, eines zu sein. Aus diesem Grunde ist auch der Begriff der „Autonomie“ in Bezug auf technische Artefakte allenfalls metaphorisch zu verwenden. Nur ein Akteur kann genau genommen sich selbst die Regeln des Handelns auferlegen. Ein technisches Gerät dagegen, dem die Regeln seiner Operationen vom Konstrukteur, Software-Entwickler u. a. vorgegeben werden, ist grundsätzlich „heteronom“ bestimmt, auch wenn es im Rahmen der vorgegebenen Regeln weiter „lernt“, seinen zweckgerichteten Einsatz zu optimieren. Ein digitaler Agent wäre demgegenüber der Souverän, der dank seiner künstlichen Intelligenz die Mittel bestimmte. Dieses Bild nimmt die Vorstellung in Anspruch, dass der Prozess des Generierens von Wissen prinzipiell ein regelbestimmtes Verfahren ist, also einer Methodologie folgt, dass ein solches Verfahren somit auch von einem technischen Artefakt übernommen und ohne die menschlichen Schwächen (Müdigkeit, Lustlosigkeit, Ehrgeiz, Geldgier u. a.) sogar mit größerer Perfektion ausgeführt werden kann. Sollte dieses Bild von einem regelgeleiteten Verfahren wissenschaftlicher Erkenntnisproduktion jedoch unzutreffend sein, wäre auch der Gedanke der Übernahme eines solchen Verfahrens durch einen „Erkenntnisroboter“ irreführend.


2021 ◽  
Vol 29 (4) ◽  
pp. 339-342
Author(s):  
Gregory Gordon Greiner ◽  
Ute Linnenkamp ◽  
Anja Viehmann ◽  
Verena Leve ◽  
Heinke Adamczewski ◽  
...  
Keyword(s):  
Icd 10 ◽  

Zusammenfassung Gestationsdiabetes mellitus (GDM, ICD-10-Code: O24.4) ist eine Glukosetoleranzstörung, die erstmals während der Schwangerschaft auftritt. Auch wenn sich die Blutzuckerwerte nach der Entbindung häufig normalisieren, gehen jedoch kurz- und langfristige gesundheitliche Risiken für Mutter und Kind mit dem GDM einher. Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge sind somit essentiell für die Gesundheit von Mutter und Kind. Im Folgenden soll ein kurzer Überblick für Deutschland gegeben werden.


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