Zusammenfluss statt Ausschluss

2021 ◽  
Vol 16 (03) ◽  
pp. 14-19
Author(s):  
Martina Bögel-Witt

SummaryFülle und Leere beziehungsweise Mangel gehören als Gegensatzpaar zu den acht Leitkriterien der TCM-Diagnostik und -Therapie. Wie alle Leitkriterien wurzeln auch sie im Grundprinzip von Yin und Yang. Unterschieden werden in der Praxis Yang-Fülle, Yang-Mangel, Yin-Fülle und Yin-Mangel. Der Beitrag zeigt exemplarisch diagnostische Besonderheiten und therapeutische Möglichkeiten. Wichtig für die Therapie ist zu unterscheiden, ob es sich um einen echten oder falschen beziehungsweise relativen Fülle- oder Mangelzustand handelt.

2016 ◽  
Vol 95 (10) ◽  
pp. 709-732
Author(s):  
K. Möller ◽  
N. Kohles ◽  
D. Eßer

ZusammenfassungOperative Eingriffe an den großen Kopfspeicheldrüsen sind häufige Eingriffe in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Bei benignen oder malignen Speicheldrüsentumoren stellt die Operation die Therapie der Wahl dar. Dennoch existieren bisher keine medizinischen Leitlinien bezüglich der Diagnostik und Therapie von benignen und malignen Speicheldrüsentumoren. Seit der Einführung der Sialendoskopie stehen bei der obstruktiven Sialadenitis neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten zur Verfügung. Der vorliegende Fortbildungs-Beitrag gibt eine Übersicht über die anatomischen Grundlagen, diagnostischen Möglichkeiten sowie die wichtigsten operativen Verfahren an den großen Kopfspeicheldrüsen für den angehenden HNO-Facharzt.


VASA ◽  
2009 ◽  
Vol 38 (Supplement 74) ◽  
pp. 9-13
Author(s):  
Gebauer ◽  
Bürger

Die peripheren Gliedmaßenamputationen stellen trotz der medizinischen und technischen Fortschritte ein aktuelles Thema dar, welches auch gegenwärtig noch zu wenig Beachtung findet. Gliedmaßenamputationen selbst beschäftigen uns nicht erst in der heutigen Zeit. Sie galten schon immer als die schwerwiegendsten verstümmelnsten Eingriffe in der gesamten Chirurgie. Im Laufe der Zeit traten die medizinischen Gesichtspunkte in den Vordergrund, die zu notwendigen Amputationen führten. Durch enorme Fortschritte in der gefäßchirurgischen Diagnostik und Therapie gelingt es, eine Vielzahl amputationsbedrohter Extremitäten zu erhalten und damit dem Patienten ein hohes Maß an Lebensqualität zu erhalten [10]. Ein nicht unerheblicher Teil unseres gefäßchirurgischen Patientengutes muss aber auch heute noch Gliedmaßen amputiert werden, da Lokalbefund, eingeschränkte therapeutische Möglichkeiten, Begleiterkrankungen und Infektionen sowie eine zunehmende Multimorbidität den Erhalt der Extremität nicht ermöglichen. In der folgenden Arbeit werden die eigenen Daten und Ursachen analysiert und Konsequenzen für die Zukunft aufgezeigt.


2019 ◽  
Vol 76 (9) ◽  
pp. 487-495
Author(s):  
Sara C. Meyer ◽  
Beatrice Drexler ◽  
Radek C. Skoda

Zusammenfassung. Myeloproliferative Neoplasien (MPN) sind hämatopoetische Stammzellerkrankungen, die als chronische Leukämien verlaufen. Driver-Mutationen in JAK2, Calretikulin (CALR) oder dem Thrombopoetin-Rezeptor MPL führen über eine Aktivierung des JAK2 Signaling zu einer übermässigen Produktion reifer, myeloischer Blutzellen. Bei der Polyzythämia vera (PV) steht eine Polyglobulie im Vordergrund, bei der Essentiellen Thrombozythämie (ET) eine Thrombozytose und bei der Primären Myelofibrose (PMF) eine Vermehrung der Megakaryozyten im Knochenmark mit zunehmender Knochenmarkfibrose. Die zunehmende molekulare Charakterisierung der MPN hat zu Fortschritten in der Diagnostik geführt und liefert wichtige prognostische Informationen. In der Therapie bieten JAK Inhibitoren und Interferone breitere therapeutische Möglichkeiten. Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation bleibt vorerst die einzige, potentiell kurative Behandlungsoption und steht zunehmend auch älteren Patienten offen.


2019 ◽  
Vol 44 (04) ◽  
pp. 245-252
Author(s):  
Gernot Keyßer

ZusammenfassungAls Riesenzellarteriitis (RZA, englisch giant cell arteritis, GCA) bezeichnet man eine Vaskulitis der großen Gefäße, also der Aorta sowie der aortennahen Gefäße erster und zweiter Ordnung. RZA sind in Manifestation und Verlauf vielgestaltige Erkrankungen, die häufig hohe Ansprüche an die Diagnostik und die langfristige Betreuung der Patienten stellen. Fortschritte in Ultraschall-, MRT- und Positronen-Emissionstomografie haben die Diagnostik erleichtert und den Blick für seltenere und ungewöhnliche Manifestationsformen geschärft, die früher oft unerkannt geblieben sind. Therapie der ersten Wahl sind auch heute noch Corticoide. Deren langfristige und hochdosierte Anwendung ist bei den meist älteren und oft polymorbiden Patienten nicht unproblematisch. MTX stellt eine sinnvolle Möglichkeit zur Corticoid-Einsparung dar. Die Einführung der Therapie mit Interleukin-6-Rezeptor-Antikörpern hat neue therapeutische Möglichkeiten für Patienten eröffnet, bei denen langfristige Steroidgaben gefährlich oder kontraindiziert sind. Hauptziel der Behandlung ist die Vermeidung von Komplikationen wie Erblindung, Gefäßverschlüssen oder Aneurysmata sowie die Verhinderung von Therapiekomplikationen.


2001 ◽  
Vol 12 (4) ◽  
pp. 314-323
Author(s):  
Kerstin Konrad ◽  
Siegfried Gauggel

Zusammenfassung: In diesem Beitrag wird eine Übersicht über Störungen der Stimmung und des Antriebs bei Kindern und Jugendlichen mit erworbenen Hirnschädigungen unterschiedlicher Ätiologie (Hirntumoren, Schädel-Hirn-Trauma) gegeben. Obwohl es in den letzten Jahren immense Fortschritte im Bereich der Diagnostik und Therapie von kindlichen Depressionen gegeben hat, stellen die depressiven Symptome nach Hirnschädigungen im Kindesalter ein noch weitgehend unerforschtes Gebiet dar. Ausgehend von den bislang vorhandenen empirischen Studien werden Vorschläge für Diagnostik und Therapie von organisch bedingten Stimmungs- und Antriebsstörungen im Kindesalter gemacht.


2007 ◽  
Vol 64 (6) ◽  
pp. 337-343 ◽  
Author(s):  
Riecher-Rössler

Die Früherkennung und Frühbehandlung von schizophrenen Psychosen ist von entscheidender Bedeutung zur weiteren Verbesserung des Verlaufs dieser bisher häufig chronisch verlaufenden und zur Frühberentung führenden Erkrankungen. Frauen erkranken im Durchschnitt etwa 4–5 Jahre später als Männer, oft noch nach dem 40. Lebensjahr. Diese «Spätschizophrenien», die bei Frauen immerhin etwa 20% aller Schizophrenien ausmachen, sollten nicht übersehen werden. Prodromi und andere Vorboten der Erkrankung sind bei Frauen ganz ähnlich wie bei Männern, auch die Verzögerung von Diagnostik und Therapie zeigt keine Geschlechtsunterschiede. Durch die Tatsache, dass Frauen im Mittel erst in höherem Alter erkranken als Männer, sind sie in ihren verschiedenen sozialen Rollen schon besser etabliert. Allerdings besteht offensichtlich die Gefahr, dass bei Frauen die berufliche Integration vernachlässigt wird. Früherkennung, Frühintervention und Frührehabilitation sollten aus den genannten Gründen immer auch geschlechtersensibel sein.


2018 ◽  
Vol 75 (1) ◽  
pp. 31-36
Author(s):  
Sebastian Walther ◽  
Katharina Stegmayer

Zusammenfassung. Motorische Auffälligkeiten gehören zum klinischen Bild der Schizophrenie-Spektrumsstörungen. Sie können sowohl spontan als auch in Folge der antipsychotischen Pharmakotherapie auftreten. Die vier wichtigsten Symptomgruppen sind abnorme unwillkürliche Bewegungen oder Dyskinesien, Parkinsonsymptome, Katatonie und neurologische Soft Signs. Daneben gibt es eine Reihe anderer Auffälligkeiten, die weniger gut operationalisiert sind. Bei der Ätiologie dieser motorischen Auffälligkeiten geht man von Hirnreifungsstörungen aus, die mit späteren Umwelteinflüssen zusätzlich verstärkt werden können. Obwohl vieles noch unklar ist, gibt es Hinweise auf subtile Störungen des Zusammenspiels zwischen kortikalen und subkortikalen Komponenten des motorischen Systems. Für die vier oben genannten Gruppen existieren klinische Untersuchungen und Skalen, die die Erfassung und die Bestimmung des Schweregrades erleichtern. Die Therapie ist dann notwendig, wenn subjektiver Leidensdruck besteht. Sie bleibt heute noch symptomatisch. Am ehesten muss die antipsychotische Pharmakotherapie evaluiert werden, wobei ein Wechsel auf Clozapin hilfreich sein kann. Aktuell werden spezifische Substanzen gegen tardive Dyskinesien sowie nicht-invasive Hirnstimulationstechniken auf ihre Wirksamkeit bei motorischen Störungen der Schizophrenie getestet.


2018 ◽  
Vol 75 (8) ◽  
pp. 478-488
Author(s):  
Kerstin A. Schürch ◽  
Sebastian Sixt ◽  
Christina Jeanneret ◽  
Corina R. Canova

Zusammenfassung. Die Prävalenz der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) steigt mit zunehmendem Alter an und nimmt aufgrund der demographischen Entwicklung insgesamt zu. Die Symptome schränken die Lebensqualität ein. Die 5-Jahresmortalität der pAVK-Patienten ist doppelt so hoch wie bei Patienten ohne pAVK und liegt höher als diejenige von Patienten mit einer isolierten koronaren oder zerebrovaskulären Verschlusskrankheit. Die Diagnosestellung ist bereits klinisch (Pulspalpation) oder mit einfachen apparatetechnischen Mitteln (Knöchel-Arm-Index = Ankle-Brachial-Index (ABI)) durch jeden Arzt zur Diagnosestellung – nicht zum Ausschluss – möglich. Fachärztliche Zusatzuntersuchungen sollen stufenweise eingesetzt werden. Die Behandlung der PAVK ist stadienabhängig. Wichtigster Therapiepfeiler in allen Stadien der pAVK ist die Behandlung der kardiovaskulären Risikofaktoren mit strengen Ziel-Blutdruck und Zielcholesterinwerten für diese Hochrisikopatienten. Zusätzlich stehen Antiaggregations- und Antikoagulationsmöglichkeiten zur Diskussion. Als aktive Massnahmen wie das konservative Gehtraining sind heute kathetertechnische Verfahren häufig Therapie der ersten Wahl. Zudem steigt auch die Zahl kombinierter chirurgisch-kathetertechnischer Verfahren, sog. Hybrideingriffe. Gute Indikationen für chirurgische Verfahren stellen weiterhin langstreckige femorale bis popliteale Verschlüsse bei operablen jüngeren Patienten und Verschlussprozesse in der Femoralbifurkation dar. Die invasive Therapiewahl soll interdisziplinär getroffen werden.


2010 ◽  
Vol 67 (3) ◽  
pp. 105-116 ◽  
Author(s):  
Johannes Bitzer ◽  
Judith Alder

Die Sexualmedizin ist in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem integralen Bestandteil der medizinischen Grundversorgung von Frauen geworden. Ärzte brauchen deshalb einerseits die kommunikativen Fertigkeiten, um mit Patientinnen ein Gespräch über Sexualität zu führen und andrerseits ein Wissen über Modelle zur menschlichen Sexualität, über Klassifikationssysteme von Sexualstörungen und über diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Der diagnostische Prozess reicht von der Deskription des sexuellen Problems hin zur Abklärung der konditionierenden Faktoren. Diese lassen sich differenzieren in biologische Faktoren, intraindivuelle und interpersonelle psychologische Faktoren und schließlich soziokulturelle Faktoren, die jeweils als prädisponierende, auslösende und erhaltende Faktoren wirksam werden können. Der therapeutische Prozess ist gekennzeichnet durch ein Stufenprogramm, welches auf psychoedukativen und beratenden Interventionen basiert. Darauf aufbauend besteht die Therapie häufig aus einer Kombination pharmakologischer Interventionen (Hormone, PDE5-Hemmer) und spezifische psychotherapeutischer Maßnahmen (sensate focus, kognitive Interventionen, paartherapeutische Verfahren).


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