chronische polyarthritis
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2020 ◽  
Author(s):  
Carsten Kienitz ◽  
Claudia Grellmann ◽  
Jana Hapfelmeier

Zusammenfassung Hintergrund Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronisch entzündliche systemische Auto-immunerkrankung mit destruierenden Gelenkveränderungen und progredientem Verlauf. Daten zur Prävalenz bei erwachsenen Patienten sind in Deutschland nur eingeschränkt verfügbar. Methodik Es wurden anonymisierte Diagnose- und Verordnungsdaten aus den Jahren 2008–2013 auf Patientenebene für ca. 2,3 Mio. erwachsene Versicherte (Gesamtdatensatz; Stand 2013) bzw. ca. 1,2 Mio. erwachsene Versicherte (kleinerer Datensatz mit Zusatzinformationen wie Behandlung durch einen Facharzt; Stand 2013) von 7 verschiedenen gesetzlichen Krankenversicherungen ausgewertet. Die Diagnose RA wurde vergeben, wenn die Kodierung M05 (seropositive chronische Polyarthritis) bzw. M06 (sonstige chronische Polyarthritis) vorlag (Diagnosegruppe M0[5,6]) und innerhalb eines Kalenderjahres entweder mindestens 2-mal ambulant (in 2 verschiedenen Quartalen) oder mindestens einmal stationär gestellt wurde (entsprechend der BVA-Kriterien werden also stationäre Diagnosen als verlässlicher eingestuft). Die Daten wurden auf die GKV-Versicherten und Gesamtbevölkerung in Deutschland für das Jahr 2013 hochgerechnet. Ergebnisse Die Prävalenz der RA im Gesamtdatensatz lag bei durchschnittlich 1,26% über alle Jahre hinweg (2008–2013). Die Diagnose beruht dabei zu über 90% auf dem Diagnoseschlüssel M06. Die Einstufung basiert in 88% der Fälle ausschließlich auf ambulanten Diagnosen. Unter Berücksichtigung einer Diagnosestellung durch einen Facharzt (Facharztkriterium) auf Basis eines kleineren Datensatzes, der diese Zusatzinformation enthält, zur Bestimmung einer „sicheren“ RA-Diagnose, lag die mittlere RA-Rate für die Jahre 2011–2013 bei etwa 0,99%. Bezogen auf die Diagnosegruppe M0[5,6] im Gesamtdatensatz lag die Prävalenz der RA im Jahr 2013 bei etwa 1,8% der Frauen, und bei etwa 0,8% der Männer. Nur rund 40% der diagnostizierten Patienten wurden mit DMARDs behandelt. Schlussfolgerungen Die aus dem größeren Datensatz abgeleiteten Prävalenzschätzungen für RA entsprechen denen früherer Erhebungen mit teilweise anderen methodischen Ansätzen. Basierend auf der vorgelegten Analyse der Krankenkassendaten beträgt die Prävalenz der diagnostizierten RA bei Erwachsenen in Deutschland 1,26% und liegt damit innerhalb der Spanne von 0,81–1,62%, die der Literatur zu entnehmen ist. Dies entspricht einer Zahl von rund 721 000 erwachsenen GKV-Versicherten. Die niedrige Rate der DMARD-Verschreibungen kann auf eine Unterversorgung dieser Patienten hindeuten.


2019 ◽  
Vol 144 (12) ◽  
pp. e70-e79
Author(s):  
Sarah Neubauer ◽  
Henning Zeidler ◽  
Roland Linder ◽  
Jan Zeidler

Zusammenfassung Hintergrund Mit Einführung der Biologika hat sich die Therapie der rheumatoiden Arthritis (RA) hinsichtlich der Wirksamkeit und Kosten grundlegend gewandelt. Ziel dieser Studie ist es, die der S1-Leitlinie der DGRh entsprechende Versorgung von RA-Patienten mit krankheitsmodifizierenden Medikamenten (disease-modifying anti-rheumatic drugs; DMARDs) anhand von Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung zu analysieren. Methodik Die Abrechnungsdaten der Techniker Krankenkasse wurden retrospektiv für die Jahre 2011 – 2014 analysiert. Im Rahmen von Subgruppenanalysen wurden Verschreibungs- und Versorgungsunterschiede einzelner in der Leitlinie empfohlener Wirkstoffe wie konventionelle DMARDs und Biologika analysiert. Ergebnisse Die Studienpopulation umfasste 55 538 RA-Patienten (29,7 % inzidente, 70,3 % prävalente; 22,3 % M05: Seropositive chronische Polyarthritis, 77,7 % M06: Sonstige chronische Polyarthritis). Lediglich 21 616 Versicherte (38,9 %) bekamen mindestens einmal innerhalb eines Jahres nach der Erstdiagnose ein in der Leitlinie empfohlenes konventionelles DMARD oder Biologikum verordnet. Bei den inzidenten Patienten lag die Versorgungsquote mit krankheitsmodifizierenden Medikamenten unterhalb der prävalenten Patienten (31,5 vs. 42,1 %). 60,9 % der M05-Patienten und nur 29,7 % der M06-Patienten erhielten einen Einzelwirkstoff nach Index-Diagnose. Wenn ein Basistherapeutikum verordnet wurde, dann wurde dies durchschnittlich innerhalb eines Quartals nach Erstdiagnose verschrieben. Die führende Rolle in der Verschreibung von Basistherapeutika für die Indexmedikation übernimmt der Rheumatologe. Dennoch zeigte sich, dass nur 68,3 % der Patienten mindestens einmal innerhalb eines Jahres nach der Erstdiagnose einen rheumatologisch tätigen Facharzt konsultierten. Schlussfolgerung Mittels einer großen Stichprobe konnten Unterschiede in der leitliniengerechten Verordnung von krankheitsmodifizierenden Arzneimitteln für verschiedene Subgruppen sowie eine Unterversorgung bei nicht vom internistischen Rheumatologen behandelten Patienten aufgezeigt werden.


2018 ◽  
Vol 13 (04) ◽  
pp. 54
Author(s):  
HP Eva C. Schmid

SummaryDie rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) ist die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenke. Etwa 800 000 Menschen sind in Deutschland davon betroffen. Frauen erkranken wesentlich häufiger und meist früher daran als Männer.


2010 ◽  
Vol 152 (20) ◽  
pp. 23-23
Author(s):  
K. R. Wiebelitz ◽  
A. -M. Beer

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