chronisch entzündliche
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(FIVE YEARS 81)

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(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Vol 41 (06) ◽  
pp. 402-406
Author(s):  
Mareike Lieber

ZusammenfassungDie juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die häufig zu Wachstumsproblemen wie Valgus- oder Varusdeformitäten der Extremitäten führt, insbesondere wenn sie sich in der frühen Kindheit manifestiert. Außerdem kann eine chronische Entzündung in Bewegungseinschränkungen der Gelenke und Gelenkdeformitäten wie zum Beispiel einer Bajonettstellung des Handgelenkes resultieren. Vorgestellt wird eine Patientin mit frühkindlicher JIA, die nach Jahren einer therapiefreien Remission Valgusdeformitäten der unteren und oberen Extremität sowie Bewegungseinschränkungen der Handgelenke zeigte, denen eine nicht-entzündliche Genese zu Grunde lag.


Author(s):  
Henning Ernst Adamek ◽  
Alexandra Hommelsheim

ZusammenfassungDie chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU) weisen steigende Inzidenzraten auf. Lange Krankheitsverläufe und die Notwendigkeit immunsuppressiver Therapien bedingen Komplikationen, u.a. auch Neoplasien.Über einen Zeitraum von 20 Jahren (2000 – 2020) wurden die Daten der Med. Klinik 2 des Klinikums Leverkusen, einem tertiären Zuweisungszentrum für chronisch entzündliche Darmerkrankungen, hinsichtlich des Auftretens maligner Erkrankungen analysiert.In die Analyse konnten 51 Patienten eingeschlossen werden. 56 % der Neoplasien befanden sich extraintestinal, Männer waren häufiger vertreten (61 %). Patienten mit M. Crohn entwickelten häufiger extraintestinale Tumore.Eine besondere Aufklärung von CED-Patienten über ihr Malignomrisiko scheint geboten. Dabei sollte der Fokus auf extraintestinale Malignome erweitert werden. Die Erstdiagnose einer Neoplasie bei CED-Patienten wird häufig im Alter zwischen 50 und 59 Jahren gestellt. Empfehlungen sollten bereits zum Zeitpunkt der Diagnosestellung starten und insbesondere auch Lebensstilfaktoren (z.B. Nikotinkarenz, Ernährung und Bewegung) adressieren.


2021 ◽  
Author(s):  
Jochen Maul

ZusammenfassungDie meisten rheumatologischen Krankheitsbilder können Einfluss auf den Gastrointestinaltrakt haben. Dabei können intestinale Manifestationen (z. B. rheumatoide Vaskulitis, IgG4-assoziierte Pankreatitis, IgG4-assoziierte Cholangitis, Lupus-Enteritis, Polyarteriitis nodosa, Purpura Schoenlein-Henoch, nekrotisierende Vaskulitis), assoziierte intestinale Erkrankungen (chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED), Zöliakie) und intestinale Komplikationen der rheumatologischen Erkrankung (z. B. Amyloidose, erosive Refluxerkrankung bei Sklerodermie) bzw. ihrer Behandlung (z. B. NSAR-Magenulcus, MTX-Mukositis, Soor-Ösophagitis, intestinale Tuberkulose, ulzerierende HSV-Ösophagitis, CMV-Kolitis) voneinander abgegrenzt werden. Dadurch kommen gastrointestinale Symptome bei Patienten mit rheumatologischen Erkrankungen sehr häufig vor. Die Diagnosestellung (er)fordert Gastroenterologen im interdisziplinären Behandlungsnetzwerk mit Rheumatologen. Insbesondere bei Behandlung von CED ergeben sich für die überschneidenden Zulassungsindikationen der zur Verfügung stehenden Medikamente in der interdisziplinären Absprache zwischen Rheumatologen und Gastroenterologen synergistische Behandlungsoptionen.


2021 ◽  
Vol 21 (05) ◽  
pp. 329-338
Author(s):  
Ariane Klein

ZUSAMMENFASSUNGEine neuere Entwicklung bei der Pharmakotherapie der Autoimmunerkrankungen sind die Janus-Kinase (JAK)-Inhibitoren (JAKI) und Aktivatoren der Transkription (STAT).Der JAK/STAT-Signalweg und die damit verbundene Aktivierung des Transkription-Signalweges spielen offenbar eine zentrale Rolle in der Pathogenese vieler immunvermittelter Krankheiten, da die Wirkung vieler verschiedener Zytokine und anderer Moleküle hierüber vermittelt wird. JAKI wirken intrazellulär und können so gleichzeitig die Signalwege mehrerer Zytokine blockieren.Während des letzten Jahrzehnts wurden mehrere JAKI, die eines oder mehrere der an diesem Signalweg beteiligten Moleküle blockieren, entwickelt und in klinischen Studien für viele verschiedene Indikationen getestet. Obwohl der Schwerpunkt der JAKI für die Behandlung chronisch entzündlicher Erkrankungen auf der rheumatoiden Arthritis (RA) lag, gibt es andere immunvermittelte Erkrankungen, bei denen JAKI als therapeutische Optionen dienen könnten. Hierzu zählen Psoriasis, atopische Dermatitis, Alopezia areata, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Interferonopathien und andere. Es soll hier ein Überblick über den Einsatz von JAKI bei immunvermittelten Erkrankungen abgesehen von der rheumatoiden Arthritis und der juvenilen idiopathischen Arthritis vermittelt werden.


Author(s):  
Celine Häfeli ◽  
Frauke Förger

ZusammenfassungEine aktive chronisch entzündliche Rheumaerkrankung birgt in der Schwangerschaft Risiken für Mutter und Kind. Remission oder inaktive Erkrankung sind somit das Ziel, das im Hinblick auf die mütterliche Gesundheit und auf den Schwangerschaftsausgang zu verfolgen ist. Die antirheumatische Therapie sollte gemäß internationalen Empfehlungen bereits bei geplanter Schwangerschaft angepasst werden. Zu den erwiesenen teratogenen Antirheumatika zählen Mycophenolat, Methotrexat, Cyclophosphamid und Thalidomid, diese müssen ca. 3 Monate vor der Konzeption abgesetzt werden. Leflunomid ist ein schwaches humanes Teratogen, das vor einer Schwangerschaft abgesetzt und medikamentös ausgewaschen werden soll. Aufgrund einer unzureichenden Datenlage sollten Apremilast und JAK(Januskinase)-Inhibitoren sowie neuere Biologika in der Schwangerschaft vermieden werden. Als kompatibel mit einer Schwangerschaft gelten die Antirheumatika Hydroxychloroquin, Sulfasalazin, Azathioprin, Ciclosporin, Tacrolimus, Colchicum, nichtselektive NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika), niedrig dosiertes Prednison/Prednisolon sowie TNF(Tumor-Nekrose-Faktor)-Hemmer. Auch in der Stillzeit sind diese Antirheumatika möglich, darüber hinaus auch andere Biologika wie Rituximab. In einem Beratungsgespräch bei Schwangerschaftsplanung sollten mit der Patientin der Nutzen sowie die internationalen Empfehlungen zur schwangerschaftskompatiblen Antirheumatikatherapie gegenüber den fetomaternalen Risiken einer aktiven Erkrankung besprochen werden, um eine gemeinsame Entscheidungsfindung zu ermöglichen.


2021 ◽  
Author(s):  
Heiner Raspe ◽  
Cassandra Lill

Zusammenfassung Hintergrund Regionale Deprivation ist als ökologischer Parameter eine Komponente der sozialen Determinanten von Gesundheit. Zu ihrer Messung stehen in Deutschland der „German Index of Multiple Deprivation“ (GIMD) und der „German Index of Socioeconomic Deprivation“ (GISD) zur Verfügung. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind keine häufigen, aber ernste körperliche Erkrankungen unklarer Ätiologie, mit vergleichsweise frühem Auftreten im Erwachsenenalter, oft chronisch-behandlungsbedürftigem Verlauf und unsicherer Prognose. Daten einer kontrollierten Versorgungsstudie erlauben es, Assoziationen zwischen regio-naler Deprivation und Merkmalen der Krankheit und ihrer Versorgung zu untersuchen. Wir erwarteten ungünstigere Krankheitsverhältnisse bei höherer Deprivation. Methodik Vorgestellt werden deskriptive Zusatzauswertungen (n=530) der 2016 bis 2019 durchgeführten MERCED-Studie zu Wirksamkeit und Nutzen einer stationären medizinischen Rehabilitation bei Sozialversicherten mit einer CED. Analysiert wurden Daten aus der Basisbefragung zu selbstberichteten Krankheitsmerkmalen, Krankheitsfolgen und Versorgungsleistungen in ihrem Zusammenhang mit dem Ausmaß regionaler Deprivation der Wohnregion (Kreisebene). Ergebnisse Die Zuordnung der Wohnregion der Kranken zu den Quintilen von GIMD und GISD korrelieren unter rho=0,76 miteinander (gewichtetes kappa=0,74). Regionale Deprivation zeigt, gemessen mit dem GIMD, überzufällige Unterschiede allein in den sozialen Teilhabeeinschränkungen (IMET) und der Zahl der „Einschränkungstage“. Dabei schildern sich Personen aus dem niedrigsten Deprivationsquintil als am stärksten eingeschränkt. Für die Einschränkungstage findet sich ein irre-guläres Muster. Beim GISD wird eine unsystematische Variation der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (EQ-VAS) statistisch auffällig. Auch hier berichten Personen mit der geringsten regionalen Deprivation von einer besonders schlechten Lebensqualität. In einem Extremgruppenvergleich weisen Personen, die in nach GIMD und GISD stark deprivierten Regionen leben, günstigere Werte im Krankheitsverlauf beim IMET und EQ-VAS auf. Auch für Parameter der medizinischen Versorgung lassen sich keine systematischen Zusammenhänge mit den Deprivationsindizes darstellen. Schlussfolgerung Krankheitsmerkmale, Krankheitsfolgen und die medizinische Versorgung von CED-Kranken zeigen sich weitgehend unabhängig vom Ausmaß der mit zwei Indizes bestimmten regionalen Deprivation. Die wenigen auffälligen Unterschiede weisen in eine überraschende Richtung: Personen aus deprivierten Regionen berichten günstigere Krankheitsverhältnisse.


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