praktische durchführung
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Author(s):  
Rainer Spanagel

Zusammenfassung. Fragestellung: Nicht nur die Suchtforschung, die Wissenschaft im Allgemeinen hat ein Problem. Viele veröffentlichte wissenschaftliche Befunde lassen sich nicht replizieren. In der biomedizinischen Forschung tritt das Problem der Reproduzierbarkeit von Daten über das gesamte translationale Kontinuum hinweg auf. Es gibt jedoch zwei große Translationslücken. Zum einen die mangelhafte Übertragbarkeit von Befunden aus den Grundlagen bzw. der präklinischen Forschung in den klinischen Humanbereich und zum anderen die Übertragung von Befunden aus klinischen Studien in die praktische Durchführung im klinischen Alltag. Warum lassen sich die Ergebnisse von tierexperimentellen Befunden häufig so schlecht auf den Menschen übertragen? Spezifische Probleme: Unabhängig vom Forschungsbereich und dem Herkunftsland der Forschung wurden in den letzten Jahrzenten fast ausschließlich positive Resultate veröffentlicht. Dieser positive Publikationsbias trägt zunehmend zu Translationsproblemen bei. Ein weiteres Problem ist die mangelhafte Methodik. Die Genauigkeit, mit der präklinische Daten erhoben und beschrieben werden, und die daraus resultierende Robustheit der Daten sind im Allgemeinen sehr gering. Häufig wird auch übersehen, dass die tierexperimentellen Befunde, die publiziert werden, letztendlich nur eingeschränkt generalisierbar sind. Ein weiteres keineswegs zu unterschätzendes und bislang in der Literatur nicht erörtertes Translationsproblem ist der fehlende Placeboeffekt bei tierexperimentellen Interventionsstudien. Vorschläge: In diesem Positionspapier wird ein 10-Punkte-Katalog erörtert, mit dem sich die Reproduzierbarkeit und Translation von präklinischen Studien deutlich erhöhen ließe. Schlussfolgerungen: Trotz der hier vorgeschlagenen verbesserten Methodik wird es auch in Zukunft immer wieder zu einem Translationsfehler kommen. Entscheidend dabei ist dann die Frage: Warum kam es zu einem Translationsfehler? Die simple Begründung, tierexperimentelle Befunde ließen sich nicht auf den Menschen übertragen, kann so nicht gelten. Denn meist kann durch weitere Forschungsbemühungen und einem kritischen Dialog zwischen Präkliniker und Kliniker eine Erklärung für einen Translationsfehler gefunden werden. Wir können somit aus Translationsfehlern lernen und weiteren Erkenntnisgewinn schaffen. Die Replikationskrise ist nur dann eine Krise, wenn wir für fehlende Replikation keine Erklärung finden.


Author(s):  
Bettina von Livonius ◽  
Ralf Emminger ◽  
Theresia Ring-Mangold

ZusammenfassungIn Zeiten der unbegrenzten Verfügbarkeit der Austauschlinsen im Internet und beim Discounter ist die Kontaktlinse mehr und mehr zum Lifestyle-, aber auch zum Wegwerfprodukt geworden. Dieser zweite Teil des Beitrags thematisiert die praktische Durchführung einer Kontaktlinsenanpassung und geht auf mögliche Komplikationen ein, die beim Kontaktlinsentragen auftreten können.


2021 ◽  
Vol 11 (01) ◽  
pp. 79-95
Author(s):  
Bettina von Livonius ◽  
Ralf Emminger ◽  
Theresia Ring-Mangold

ZusammenfassungIn Zeiten der unbegrenzten Verfügbarkeit der Austauschlinsen im Internet und beim Discounter ist die Kontaktlinse mehr und mehr zum Lifestyle-, aber auch zum Wegwerfprodukt geworden. Dieser zweite Teil des Beitrags thematisiert die praktische Durchführung einer Kontaktlinsenanpassung und geht auf mögliche Komplikationen ein, die beim Kontaktlinsentragen auftreten können.


Author(s):  
Benjamin Ziegler ◽  
Cord Corterier ◽  
Thomas Kremer ◽  
David B. Lumenta ◽  
Jan A. Plock ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Das enzymatische Debridement (ED) auf Bromelain-Basis (Nexobrid®) wird seit seiner Markteinführung 2013 zunehmend in Verbrennungszentren eingesetzt. Die Literatur belegt die Effizienz der Escharentfernung sowie eine Überlegenheit im Vergleich zum Standard-of-Care in Bezug auf periprozeduralem Blutverlust und Notwendigkeit operativer Maßnahmen. Während ausreichende Erfahrung eine zuverlässige Anwendung ermöglicht, müssen zur Implementierung der Technik einige praktische und logistische Hürden überwunden werden, die weder in den Herstellerangaben noch in der verfügbaren Literatur ausreichend beschrieben sind. Methode Ein multiprofessionelles Panel, bestehend aus erfahrenen Anwendern aus deutschsprachigen Brandverletztenzentren, wurde zu einem Expertenworkshop eingeladen. Vorab wurden mit den Teilnehmern Themenkomplexe aus den Bereichen Indikationsstellung, Definition von Behandlungspfaden, praktische Durchführung des enzymatischen Debridements, Nachbehandlung sowie Komplikationen abgestimmt, um diese im Rahmen des Expertenworkshops zu erörtern. Ergebnisse Zu den vordefinierten Themenkomplexen wurden konkrete Handlungsempfehlungen im Expertenpanel erarbeitet und konsentiert. Zusammenfassende Kernaussagen wurden zusätzlich herausgestellt. Sie richten sich sowohl an Einsteiger als auch an erfahrenere Anwender und bieten Unterstützung, um möglichst optimale Ergebnisse durch ED zu erzielen. So entstanden unter anderem Hinweise für den Einsatz von ED über klassische Indikationen hinaus, unterschiedliche Behandlungspfade je nach Verbrennungstiefe und Verlauf des ED mit jeweils angepasster Nachbehandlung, Management von Therapieversagen sowie Empfehlungen hinsichtlich infrastruktureller Rahmenbedingungen zur Implementierung von ED. Diskussion Obwohl die Wirksamkeit von ED durch die vorhandene Literatur belegt und eine Überlegenheit hinsichtlich mehrerer Aspekte der Behandlung von Verbrennungswunden gezeigt werden konnte, sind bislang nur wenige anwenderorientierte Empfehlungen zur praktischen Implementierung von ED verfügbar. Wenngleich die hier publizierten Handlungsempfehlungen und Expertenaussagen nur zum Teil durch Evidenz aus eindeutigen Studien zu untermauern sind, basieren sie dennoch auf der gebündelten Erfahrung des Expertenpanels, die die Anzahl der bisher publizierten Fälle um ein Vielfaches übertrifft und dadurch erlaubt, wertvolle Unterstützung bei der erfolgreichen Implementierung der Technik bereitzustellen.


Author(s):  
Benjamin Ziegler ◽  
Cord Corterier ◽  
Thomas Kremer ◽  
David B. Lumenta ◽  
Jan A. Plock ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Das enzymatische Debridement (ED) auf Bromelain-Basis (Nexobrid®) wird seit seiner Markteinführung 2013 zunehmend in Verbrennungszentren eingesetzt. Die Literatur belegt die Effizienz der Escharentfernung sowie eine Überlegenheit im Vergleich zum Standard-of-Care in Bezug auf periprozeduralem Blutverlust und Notwendigkeit operativer Maßnahmen. Während ausreichende Erfahrung eine zuverlässige Anwendung ermöglicht, müssen zur Implementierung der Technik einige praktische und logistische Hürden überwunden werden, die weder in den Herstellerangaben noch in der verfügbaren Literatur ausreichend beschrieben sind. Methode Ein multiprofessionelles Panel, bestehend aus erfahrenen Anwendern aus deutschsprachigen Brandverletztenzentren, wurde zu einem Expertenworkshop eingeladen. Vorab wurden mit den Teilnehmern Themenkomplexe aus den Bereichen Indikationsstellung, Definition von Behandlungspfaden, praktische Durchführung des enzymatischen Debridements, Nachbehandlung sowie Komplikationen abgestimmt, um diese im Rahmen des Expertenworkshops zu erörtern. Ergebnisse Zu den vordefinierten Themenkomplexen wurden konkrete Handlungsempfehlungen im Expertenpanel erarbeitet und konsentiert. Zusammenfassende Kernaussagen wurden zusätzlich herausgestellt. Sie richten sich sowohl an Einsteiger als auch an erfahrenere Anwender und bieten Unterstützung, um möglichst optimale Ergebnisse durch ED zu erzielen. So entstanden unter anderem Hinweise für den Einsatz von ED über klassische Indikationen hinaus, unterschiedliche Behandlungspfade je nach Verbrennungstiefe und Verlauf des ED mit jeweils angepasster Nachbehandlung, Management von Therapieversagen sowie Empfehlungen hinsichtlich infrastruktureller Rahmenbedingungen zur Implementierung von ED. Diskussion Obwohl die Wirksamkeit von ED durch die vorhandene Literatur belegt und eine Überlegenheit hinsichtlich mehrerer Aspekte der Behandlung von Verbrennungswunden gezeigt werden konnte, sind bislang nur wenige anwenderorientierte Empfehlungen zur praktischen Implementierung von ED verfügbar. Wenngleich die hier publizierten Handlungsempfehlungen und Expertenaussagen nur zum Teil durch Evidenz aus eindeutigen Studien zu untermauern sind, basieren sie dennoch auf der gebündelten Erfahrung des Expertenpanels, die die Anzahl der bisher publizierten Fälle um ein Vielfaches übertrifft und dadurch erlaubt, wertvolle Unterstützung bei der erfolgreichen Implementierung der Technik bereitzustellen.


2020 ◽  
Author(s):  
Margret Xyländer

ZusammenfassungDer Beitrag nimmt die in den Rehabilitationswissenschaften häufig verwendete Erhebungsform des qualitativen Interviews und seine praktische Durchführung in den Blick. Einen wesentlichen Aspekt der Interviewführung stellt – neben Merkmalen der Prozesshaftigkeit und Kommunikation – die Haltung der Offenheit dar. Diese umfasst im qualitativen Forschungsprozess mehrere Aspekte, die hier konkret benannt werden. Dies beginnt mit einer methodologischen Offenheit bei der Auswahl und Anwendung geeigneter Methoden für den zu untersuchenden Forschungsgegenstand. Die Haltung der Offenheit setzt sich im Forschungsprozess weiter fort, wenn eventuelle Anpassungen im Vorgehen notwendig werden, die dann auch Gegenstand methodischer Reflexion sein können und sollten. Offenheit bezieht sich damit auf den gesamten Forschungsprozess und seine unvorhergesehenen Ereignisse und Verläufe. Eine Haltung der Offenheit meint aber auch und insbesondere eine Aufgeschlossenheit gegenüber den Befragten wie auch gegenüber der Interviewsituation und ihren Rahmenbedingungen. Nicht zuletzt erfordert dies eine Offenheit gegenüber sich selbst im Sinne einer Reflexion der eigenen Selbstverständlichkeiten, um Interview(nach)fragen möglichst wenig vorzustrukturieren.


2020 ◽  
Vol 88 (09) ◽  
pp. 601-608
Author(s):  
Lars Tönges ◽  
Chi Wang Ip ◽  
Christian Dresel ◽  
Paul Lingor ◽  
Ilona Csoti ◽  
...  

ZusammenfassungSeit der Erstbeschreibung einer monogenetischen Ursache der Parkinson-Erkrankung sind mehr als 20 Jahre vergangen. Trotz der Fortschritte der molekulargenetischen Diagnostik wird diese immer noch sehr selten durchgeführt. Genetische Untersuchungen bei Patienten mit Parkinson-Syndromen werden allerdings zukünftig einen großen Stellenwert einnehmen. Dies ist nicht nur im Hinblick auf die Diagnosesicherung bei Parkinson-Patienten mit jungem Erkrankungsbeginn und / oder positiver Familienanamnese zu sehen, sondern auch im Rahmen der personalisierten Medizin mit neuen therapeutischen Möglichkeiten. Im Folgenden möchten wir einen Überblick über die Grundlagen der genetischen Diagnostik, die gesetzlichen Voraussetzungen, das Vorgehen für eine genetische Diagnostik und einen Ausblick in die Zukunft bei genetischen Parkinson-Erkrankungen geben.


Der Radiologe ◽  
2020 ◽  
Vol 60 (10) ◽  
pp. 966-978
Author(s):  
Michaela Plaikner ◽  
Christian Kremser ◽  
André Viveiros ◽  
Heinz Zoller ◽  
Benjamin Henninger

Zusammenfassung Hintergrund Die Magnetresonanzelastographie (MRE) ist ein nichtinvasives, quantitatives, Magnetresonanz(MRT)-basiertes Verfahren zur Bestimmung der Gewebesteifigkeit. Aufgrund der guten Reproduzierbarkeit, der möglichen Analyse großer Organflächen, der Durchführbarkeit bei Adipositas, Aszites und Darmgasüberlagerungen nimmt diese bildgebende Methode neben der Ultraschall(US)-Elastographie sowie der Biopsie vielerorts einen wichtigen Stellenwert in der Detektion und additiven Charakterisierung von Lebererkrankungen ein. Ziel der Arbeit Basierend auf der Literatur wird ein Überblick über die zugrundeliegende MRE-Methodik gegeben und die Technik des kommerziell erhältlichen Produktes vorgestellt. Es wird die praktische Durchführung, Analyse und Interpretation bei klinisch relevanten Fragestellungen veranschaulicht sowie ein Vergleich zur US-Elastographie angeführt. Ergebnisse Diese insgesamt noch relativ junge MRT-Methode ermöglicht eine umfassende Evaluierung mechanischer Eigenschaften der Leber und spielt insbesondere im Rahmen von Verlaufsuntersuchungen eine wichtige Rolle. Die MRE der Leber ist bei einer technischen Versagerrate von maximal 5,8 % eine robuste Technik mit hoher Treffsicherheit und exzellenter Retest-Reliabilität sowie Intra- und Interobserver-Reproduzierbarkeit. Es zeigt sich eine gute diagnostische Sicherheit im Rahmen der wichtigsten klinischen Indikation, der Fibrosequantifizierung, mit hoher Korrelation zu der noch als Goldstandard definierten Biopsie. Diskussion Aufgrund der zunehmenden klinischen Bedeutung sowie des immer breiter werdenden Einsatzgebiets wird die MRE der Leber bereits in vielen Zentren ins Routineprotokoll miteingebunden, sodass zumindest Grundkenntnisse dieser Methode für jeden Radiologen/In unverzichtbar sind.


2020 ◽  
Vol 46 (03) ◽  
pp. 156-161
Author(s):  
L. Hagmeyer ◽  
G. Sofianos ◽  
U. Oesterlee ◽  
K. Steinraths ◽  
W. Randerath

Author(s):  
Katrin Schulz

Von zwei konkreten Lehrveranstaltungen ausgehend, befasst sich der Artikel mit dem Stellenwert von Oral History in der universitären Lehre samt ihren strukturellen Rahmenbedingungen. In beiden Veranstaltungen ging es darum, Elemente der Oral History für die Migrationsgeschichte des 20. und frühen 21. Jahrhunderts fruchtbar zu machen und den Studierenden zugleich ein Grundlagenwissen über die Produktion und Auswertung von Oral History-Quellen zu verschaffen. Der Artikel spricht die beruflichen Anwendungsbereiche von theoretischem und praktischem Oral History-Wissen im Bereich von Migration an und stellt vor diesem Hintergrund ein Lehrprogramm zur Diskussion, in dem theoretische Perspektiven, praktische Durchführung und Analyse verknüpft werden.


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