schwerwiegende unerwünschte ereignisse
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2015 ◽  
Vol 2 (1) ◽  
pp. 30-31

Ziele: Die Strahlentherapie ist als palliative Behandlung bei rezidivierendem Ovarialkarzinom gebräuchlich, jedoch wurde bisher nicht geklärt, ob sie die Prognose verbessert.Methoden: Die Wirkung einer Strahlentherapie und die damit einhergehenden unerwünschten Ereignisse bei Patientinnen mit rezidivierendem Ovarialkarzinom wurden anhand deren Patientenakten untersucht.Ergebnisse: Hierbei wurden 46 Patientinnen betrachtet: 33 Patientinnen, deren rezidivierende Läsionen auf das Bestrahlungsfeld begrenzt waren (therapeutische Bestrahlungsgruppe; TBG), und 13 Patientinnen, bei denen die rezidivierenden Läsionen zum Teil außerhalb des Bestrahlungsfelds lagen (palliative Bestrahlungsgruppe; PBG). In der TBG betrug die Ansprechrate (response rate; RR) 66%, die Rate der Krankheitsbeherrschung (disease control rate; DCR) 100%, das progressionsfreie Überleben (progression-free survival; PFS) 10 Monate und das Gesamtüberleben (overall survival; OS) 20 Monate. Das PFS nach Bestrahlung war signifikant länger als nach Bestrahlung mit unmittelbar vorausgehender Chemotherapie. Das PFS der Patientinnen mit Rezidivläsionen innerhalb des Beckens war länger als bei den Patientinnen, deren Läsionen zum Teil außerhalb des Beckens lagen. Zwischen dem PFS nach Strahlentherapie und der Dauer seit der vorhergehenden Chemotherapie oder dem histologischen Typ bestand kein signifikanter Zusammenhang. In der PBG lagen die RR bei 30%, die DCR bei 90%, das PFS bei 2 Monaten und das OS bei 6 Monaten. Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse traten selten auf.Schlussfolgerungen: Bestrahlung ist eine mögliche Option bei Chemotherapie-refraktärem, lokal begrenztem rezidivierendem Ovarialkarzinom.Übersetzung aus Oncology 2014;86:232-238 (DOI: 10.1159/000357269)


Pflege ◽  
2003 ◽  
Vol 16 (4) ◽  
pp. 205-215 ◽  
Author(s):  
Anna Maria Eisenschink ◽  
Elisabeth Kirchner ◽  
Heidi Bauder-Mißbach ◽  
Sabine Loy ◽  
Martina Kron

Derzeit existieren in Deutschland in der Pflege keine relevanten Daten über die Auswirkungen bei der Durchführung einer Mobilisation nach kinästhetischen Prinzipien auf das Organsystem, das Bewegungssystem und das sensorische System. Die Wirkung zweier unterschiedlicher Mobilisationshandlungen wurde in einer unizentrischen, offenen, randomisierten Studie mit zwei Parallelgruppen von Dezember 1999 bis Oktober 2000 am Universitätsklinikum Ulm auf der herzchirurgischen Überwachungsstation durchgeführt. Es sollte die Auswirkungen der kinästhetischen Mobilisation im Vergleich zur empirisch entwickelten Standardmobilisation bei Patienten nach einer aorto-coronaren Venen-Bypass-Operation in Bezug auf die Atemfunktion gezeigt werden. Beide Mobilisationspläne wurden sorgfältig mit genauen Handlungs- und Zeitvorgaben aufeinander abgestimmt. Insgesamt 104 Patienten wurden auf die beiden Behandlungsgruppen randomisiert. In der Gruppe mit kinästhetischer Mobilisation (n = 52) waren die Patienten im Median 67,5 Jahre, davon waren 10 (19,2%) Frauen und 42 (80,8%) Männer. In der Gruppe mit Standardmobilisation (n=52) waren die Patienten im Median 69 Jahre, davon waren 8 (15,4%) Frauen und 44 (84,6%) Männer. Die Hauptzielgröße war das Atemminutenvolumen 30 Minuten nach Zweitmobilisation minus Atemminutenvolumen vor Zweitmobilisation. Die Atemminutenvolumenänderung betrug in der Gruppe mit kinästhetischer Mobilisation im Median 0,4 l/min (–5,1 bis +5,3) und in der Standardgruppe im Median 0,3 l/min. (–6,0 bis +9,1) Die Überlegenheit der kinästhetischen Mobilisation im Vergleich zur Standardmobilisation konnte nicht nachgewiesen werden (p = 0,38). Auch in den Nebenzielgrößen zeigte sich keine Überlegenheit der kinästhetischen Mobilisation über die Standardmobilisation. Die Daten des Atemminutenvolumens innerhalb der Messzeitpunkte zeigen, dass die Patienten der Kinästhetikgruppe weniger Extremwerte (> 12 l) aufweisen. Im Bereich < 5 l ist die Tendenz ähnlich. Dies könnte darauf hinweisen, dass die Regulation zwischen Körperbewegung, Atmung und Kreislaufsystem in der kinästhetischen Mobilisation kontinuierlicher erfolgt als in der Standardmobilisation. In den Nebenzielgrößen wird dieselbe Tendenz beobachtet. Subjektiv wurde die kinästhetische Mobilisation vom Pflegepersonal als körperlich weniger anstrengend empfunden als die Standardmobilisation, obwohl in der Kinästhetikgruppe mehr Patienten Bewegungseinschränkungen (37%) hatten, als Patienten der Standardgruppe (15%). Der Anteil der Patienten mit Reduktion des Schmerzmittelverbrauchs von vor zu nach Erstmobilisation war in der Kinästhetikgruppe höher (35%) als in der Standardgruppe (19%). Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse traten in beiden Gruppen während der beiden Mobilisationen nicht auf. Das Bewegungskonzept Kinästhetik zeigt im Vergleich zur empirisch entwickelten Standardmobilisation keine negativen Auswirkungen auf die Patienten. Bei keinem der untersuchten Patienten wurde eine Pneumonie oder ein instabiles Sternum diagnostiziert. Die Rotationsbewegungen im Brustkorb-Beckenbereich der Kinästhetikgruppe sowie die leichte Armunterstützung beim Hinsetzen zeigten bei dieser Untersuchung keine negativen Auswirkungen auf das Sternum. Das frühzeitige Vertrauen des Patienten in die vielseitige Eigenbewegung und die möglicherweise im späteren Genesungsprozess auftretenden Effekte der kinästhetischen Mobilisation wurden in dieser Studie nicht untersucht.


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