ZusammenfassungKaum ein Versorgungssystem leistet sich soviel Neben- und Gegeneinander wie das deutsche. Die Ressourcen sind zersplittert und ungerecht verteilt. Ein Primat an Psychotherapie ist zu fordern, doch in der gegenwärtigen Struktur bleiben die Patienten mit ernsten Diagnosen allzu oft außen vor. Die Trennung von ambulanter und stationärer Versorgung zu überwinden, und die finanziellen Belohnungsmechanismen zu verändern, wäre ein echter Fortschritt. Doch wieder tun sich Widersprüche auf zwischen erfolgreichen Modellen und einer entgegen gesetzten Gesundheitspolitik. Integrierte Versorgung zeigt neue Wege auf; doch um die wirklich bedürftigen Patienten zu erreichen, müssen die Ressourcen der Kliniken einfließen. Das Hamburger Modell setzt neue Maßstäbe für die Krankenhausversorgung. Doch dafür sind nicht nur andere Abrechnungsmechanismen und neue Behandlungswege nötig; es geht dabei auch um eine andere Haltung, eine Integration in den Köpfen, um anthropologisches Verständnis, Integration von Psychotherapie und Dialogbereitschaft. Die Integration von Peer-Beratung kann diesen Weg unterstützen.