Illegale Drogen – Prävalenz, Bedeutung und Implikationen für die Prävention und Gesundheitsförderung

Author(s):  
Rainer Greca
Author(s):  
Christine Hofheinz ◽  
Renate Soellner
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Zielsetzung: Angehörige von Menschen mit problematischem Konsum sind vielfältigen Belastungssituationen ausgesetzt. In dieser Studie wird untersucht, ob Angehörige erhöhte Werte an physischen und psychischen Belastungssymptomen aufweisen und ob das Ausmaß an Belastung sich in Abhängigkeit von der Art der Beziehung (Partner/innen vs. Eltern vs. Kinder) und des Konsummittels (Alkohol vs. illegale Drogen) der Konsumierenden unterscheidet. Methodik: Dazu wurde bei N = 191 Angehörigen das Ausmaß an Erschöpfung, Magenbeschwerden, Somatisierung, Unsicherheit in Sozialkontakten, Depressivität und Ängstlichkeit erfasst und mit entsprechenden Normwerten verglichen. Ergebnisse: Die Angehörigengruppe wies auf allen sechs Variablen signifikant erhöhte Werte auf. Mittels multivariater Varianzanalysen wurden Unterschiede zwischen den Angehörigengruppen untersucht, hierbei zeigte sich lediglich ein Belastungsunterschied zwischen Partner/innen und Kindern von problematischen Alkoholkonsumierenden. Während Partner/innen höhere Depressivitätswerte aufwiesen, reagierten Kinder eher mit Magenbeschwerden. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen einerseits, dass es sich bei Angehörigen um eine belastete Gruppe handelt, die einen hohen Bedarf an psychosozialer Unterstützung hat. Andererseits legen diese Ergebnisse eher gruppenübergreifende Unterstützungsangebote nahe.


Author(s):  
Elena Gomes de Matos ◽  
Ludwig Kraus ◽  
Alexander Pabst ◽  
Daniela Piontek
Keyword(s):  
Dsm Iv ◽  

Ziel: Es wurden 12-Monats-Prävalenzen geschätzt bezüglich a) der Wahrnehmung substanzbezogener Probleme, b) der Inanspruchnahme verschiedener Hilfsangebote und c) der Inanspruchnahme professioneller Hilfe. Faktoren, die mit der Inanspruchnahme von Hilfe assoziiert sind, wurden analysiert. Methodik: Die Auswertung basiert auf Daten des Epidemiologischen Suchtsurveys (ESA) 2012 (n = 9084; 18 – 64 Jahre; Ausschöpfungsrate 53.6 %). Missbrauch und Abhängigkeit nach DSM-IV wurden anhand des M-CIDI erfasst. Prädiktoren der Hilfesuche wurden regressionsanalytisch getestet. Ergebnisse: Zwischen 6 % (Alkohol) und 19 % (illegale Drogen) der Konsumenten berichteten substanzbezogene Probleme. Von diesen nahmen 14 % (Alkohol), 33 % (Illegale Drogen) bzw. 59 % (Medikamente) Hilfe in Anspruch. Mit Ausnahme des Einkommens bei Alkoholkonsumenten waren soziodemografische Variablen nicht mit der Inanspruchnahme von Hilfe assoziiert. Schlussfolgerungen: Die Studie zeigt eine Unterversorgung von Personen mit substanzbezogenen Problemen. Das Hilfesuchverhalten scheint hauptsächlich durch die Schwere der substanzbezogenen Störung beeinflusst zu sein.


2000 ◽  
Vol 8 (1) ◽  
pp. 18-24 ◽  
Author(s):  
Gert Kaluza ◽  
Hans-Henning Schulze

Zusammenfassung. Die Evaluation von Interventionen zur Prävention und Gesundheitsförderung stellt ein zentrales Aufgabenfeld der gesundheitspsychologischen Forschung dar. Häufige methodische Probleme entsprechender Evaluationsstudien betreffen 1. Ausgangswert-Unterschiede bei nicht randomisierten Studiendesigns, 2. Abhängigkeit von Beobachtungen bei Gruppeninterventionsstudien, 3. Kapitalisierung von Irrtumswahrscheinlichkeiten aufgrund einer Vielzahl von abhängigen Variablen und 4. Beurteilung der praktischen Relevanz statistisch signifikanter Interventionseffekte. Zu deren pragmatischer Lösung werden u.a. 1. die Anwendung kovarianzanalytischer Auswertungsstrategien, 2. die Berechnung von Intraclass-Korrelationen und ggf. eine Datenauswertung auf der Ebene der Gruppenmittelwerte, 3. eine Reduktion der Anzahl der abhängigen Variablen mittels Hauptkomponentenanalyse sowie eine Alpha-Adjustierung unter Berücksichtigung der Teststärke (“compromise power analysis”) und 4. die Umrechnung gängiger Effektstärken in prozentuale Erfolgsraten (“binomial effect size display”) empfohlen.


2020 ◽  
Vol 9 (2) ◽  
pp. 53-55
Author(s):  
Klaus Fröhlich-Gildhoff ◽  
Susanne Viernickel

2012 ◽  
Vol 137 (S 03) ◽  
Author(s):  
S Kohler ◽  
M Nocon ◽  
F Müller-Riemenschneider ◽  
T Reinhold ◽  
SN Willich

2015 ◽  
Vol 77 (08/09) ◽  
Author(s):  
B Kruckenberg ◽  
L Schauermann ◽  
K Volkenand ◽  
J Weber ◽  
C Gaede-Illig ◽  
...  

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