Einleitung: Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Pankreaskarzinom und arterieller Infiltration des Truncus coeliacus werden häufig als irresektabel und damit als palliativ eingestuft. Für eine hochselektierte Patientengruppe kann eine R0-Resektion eines Pankreaskarzinoms mit Resektion des Truncus coeliacus ohne arterielle Rekonstruktion einen Überlebensvorteil bedeuten. Voraussetzung für eine erfolgreiche Durchführung dieser komplexen Operationen ist eine entsprechende Expertise des Operateurs, des gesamten chirurgischen und anästhesiologischen Teams sowie eine entsprechende Infrastruktur der Klinik. Ausschlusskriterien sind extrapankreatische Tumormanifestationen vor allem beim duktalen Pankreaskarzinom und ein klinisch nicht ausreichender Zustand des Patienten. Lokal sollten zentral eine Infiltration der Aorta, der A. mesenterica superior und der A. gastroduodenalis sowie der A. hepatica propria ausgeschlossen sein, um technisch die Durchführung der Resektion sowie die Perfusion der Leber nach der Resektion über die A. gastroduodenalis zu gewährleisten. In diesem Film wird das Prinzip der Appleby-Operation anhand eines Fallbeispiels dargestellt. Indikation: Lokal fortgeschrittenes neuroendokrines Pankreaskarzinom mit arterieller Infiltration des Truncus coeliacus ohne Hinweis auf Fernmetastasierung und ohne Hinweis auf Infiltration der Aorta oder der A. mesenterica superior, ggf. nach neoadjuvanter Therapie. Operation: Pankreaskorpus- und -schwanzresektion mit Resektion des Truncus coeliacus, Splenektomie, Resektion der linken Nebenniere, subtotaler Gastrektomie und Übernähung des Pankreaskopfs und Pfortaderresektion. Rekonstruktion als Gastrojejunostomie nach Roux-Y und Duodenojejunostomie mit End-zu-End-Anastomose der Pfortader. Schlussfolgerung: Bei entsprechender Erfahrung ist die Appleby-Operation eine technisch anspruchsvolle Operation ohne arterielle Anastomose beim Pankreaskarzinom. Diese Operation kann für ausgewählte Patienten einen Vorteil gegenüber der palliativen Therapie darstellen.