Komplikationen von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sind aufgrund verbesserter konservativer und chirurgischer Therapie eher selten. Sie werden zudem durch die heutigen diagnostischen Verfahren besser erkannt und klassifiziert und sind damit einer Therapie besser zugänglich. Grössere Statistiken zeigen, dass das Überleben der Patienten zwar noch nicht völlig normalisiert ist, allerdings ist nur ein kleiner Teil der Todesfälle tatsächlich durch die chronisch entzündliche Darmerkrankung bedingt. Für die verschiedenen Komplikationen wie toxisches Megakolon, schwere Blutung, Stenose und Ileus, Fisteln und Abszesse stehen trotz Fehlen von grösseren kontrollierten Studien klare Therapiemassnahmen zur Verfügung, deren Kenntnis auch durch den primär behandelnden Arzt erforderlich ist, um die Patienten einer adäquaten Behandlung an geeigneter Stelle zuzuführen. Bezüglich der Neoplasien scheinen früher vorgelegte Zahlen aufgrund der heutigen Therapiemassnahmen nicht mehr haltbar zu sein, eine konsequente Betreuung und Behandlung im Sinne einer Rezidivprophylaxe scheint diese Komplikation weitgehend zu eliminieren.