ZUSAMMENFASSUNGDer Begriff Spondyloarthritis umfasst mehrere Krankheitsbilder, die sich in der Pathophysiologie und im klinischen Erscheinungsbild ähneln. Zu der Gruppe der Spondyloarthritiden werden die axiale Spondyloarthritis, die Psoriasisarthritis, die reaktive Arthritis, die chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED)-assoziierte Spondyloarthritis und die undifferenzierte Spondyloarthritis gezählt. Die Auswahl von geeigneten Therapiestrategien mit hoher klinischer Effektstärke basiert stärker auf der Charakterisierung des klinischen Phänotyps und des Manifestationstyps als auf der indikationsbasierten Zuordnung. Durch die Heterogenität der Erkrankung und durch das Fehlen kontrollierter klinischer Studien, die als Endpunkt die Effektivität auf verschiedene Manifestationsformen vorsieht, ist die Evidenzlage für verschiedene Therapieprinzipien bezogen auf das Manifestationslevel niedrig. Dies beschränkt den In-Label-Einsatz verschiedener Wirkprinzipien. Hier besteht ein hoher Bedarf für die Potenzierung von Evidenz, damit effektive Therapien individualisiert im Patientenkollektiv eingesetzt werden können.