Bei Morbus Behçet gilt es die Organbeteiligung zu beachten

rheuma plus ◽  
2016 ◽  
Vol 15 (3) ◽  
pp. 58-59
Keyword(s):  
2010 ◽  
Vol 67 (12) ◽  
pp. 629-634
Author(s):  
Katja Woitzek ◽  
Frank Dusemund ◽  
Beat Müller

Rezidivierende Episoden von kutanen Ulzera und enoralen aphtösen Schleimhautläsionen, stellen für den Patienten einen großen Leidensdruck dar. Bei zusätzlichen Symptomen wie Arthralgien und/oder Kolitiden ist differentialdiagnostisch an eine Autoimmunerkrankung mit Vaskulitis zu denken, vor allem an einen Morbus Behçet. Hierfür gibt es verschiedene Diagnosekriterien. Auch eine weiterführende immunologische Diagnostik sollte veranlasst werden. Die Therapie wäre jeweils eine immunsuppressive. Zudem ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung mittels koloskopischer Biopsie auszuschließen. Weiterhin ist differentialdiagnostisch eine infektiologische (viral/bakteriell/parasitär) Genese der Beschwerden mit breiter mikrobiologischer und laborchemischer Diagnostik abzuklären. Auch eine Immunsuppression mit Anfälligkeiten für Soor- bzw. Herpesinfektionen, krankheitsbedingt oder medikamentös induziert, wäre eine weitere in Betracht zu ziehende Möglichkeit, eine genaue Medikamentenanamnese ist essentiell. Insbesondere aufgrund der unterschiedlichen Therapiemaßnahmen der möglichen zugrunde liegenden Krankheiten sollte bis zur Ursachenklärung bei starkem Leiden der Patienten rasch eine symptomatische analgetische Therapie, gegebenenfalls zusätzlich eine antimykotische oder -virale Therapie bei Soor- oder Herpesnachweis eingeleitet werden. Die psychologische Belastung ist aufgrund der Schwere des Leidens, der diagnostischen Unsicherheit und der sozialen Belastung relevant.


2019 ◽  
Vol 44 (03) ◽  
pp. 199-204
Author(s):  
Ivan Foeldvari

ZusammenfassungUngefähr 10% der Uveitiden beginnen im Kindesalter, mit einer Inzidenz von 6,9 auf 100 000 unter 14 Jahren und 26,6 auf 100 000 von 15 bis 24 Jahren. Sie werden unterteilt in infektiöse und nichtinfektiöse Uveitiden. Die Klassifikation der SUN-Gruppe erfolgt je nach Lokalisation des Auftretens und abhängend vom zeitlichen Verlauf. Die häufigste nicht-infektiöse Ursache bei Kindern ist die Juvenile idiopathische Arthritis, gefolgt von Morbus Behcet und Sarkoidose. Auch autoinflammatorischen Erkrankungen können mit einer Uveitis assoziiert sein. Die anteriore Uveitis tritt vorwiegend bei der Juvenilen idiopathischern Arthritis, der lokalisierten Sklerodermie und dem Kawasaki-Syndrom auf. Bei der intermediären Uveitis gibt es vor allem eine Assoziation mit Sarkoidose, Blau Syndrom, Tinu Syndrom und Multipler Sklerose. Eine posteriore Beteiligung ist für Morbus Behcet typisch, kann aber auch beim Cryopirin-assoziiertem Fiebersyndrom oder Cogan-Syndrom auftreten. Eine frühzeitige Diagnosestellung ist wichtig, um rechtzeitg eine effektive Therapie einleiten zu können und das Sehvermögen nicht zu gefährden.


1995 ◽  
Vol 9 (1) ◽  
pp. 39-42
Author(s):  
E. Ries ◽  
M. Velikay ◽  
J. Schauersberger ◽  
A. Kruger
Keyword(s):  

2009 ◽  
Vol 35 (01) ◽  
pp. 49-54
Author(s):  
I. Kötter
Keyword(s):  

2009 ◽  
Vol 104 (6) ◽  
pp. 484-486
Author(s):  
Holger Neye ◽  
Peter Rauh ◽  
Christine Uhle ◽  
Daniel Ensberg ◽  
Lizzy Willert ◽  
...  
Keyword(s):  

2018 ◽  
Vol 230 (05) ◽  
pp. 270-274
Author(s):  
Katharina Schuberth ◽  
Norbert Kniess ◽  
Matthias Johann Müller ◽  
Stephan Seeliger

Zusammenfassung Hintergrund Der Morbus Behçet ist eine Multisystemerkrankung mit entzündlichem Befall, v. a. der kleinen und mittleren Arterien und Venen. Histologisch zeigt sich das Bild einer leukozytoklastischen Vaskulitis. Die Ursachen des Morbus Behçet sind unbekannt. Genetische Faktoren werden in der Pathogenese diskutiert. Ein „klassischer“ Autoantikörper als Diagnostiktool ist nicht bekannt. Die Erkrankung betrifft normalerweise Patienten in der dritten Lebensdekade und ist in der Pädiatrie selten. Eine sehr seltene klinische Form des Morbus Behçet tritt bereits in der Neonatalperiode auf. Hier sind bei einer Manifestation lebensbedrohliche Verläufe beschrieben. Patient/Methode Vorgestellt werden soll eine Familie mit bekannter Erkrankung der Mutter, bei der bereits das zweite Kind in der ersten Lebenswoche mit Ulzerationen im Schleimhautbereich auffiel. Die Frage einer Übertragung von Autoantikörpern, die dieses beim Kind triggert, muss in diesem Zusammenhang diskutiert werden. Dieser klinische Verlauf wird mit Verläufen aus der Literatur verglichen, um Empfehlungen zum therapeutischen Procedere ableiten zu können. Ergebnis Bei unserem Patienten ließen sich vorübergehend ANAs, die mit den mütterlichen korrelierten, nachweisen. Trotzdem zeigte sich ein milder Verlauf, der keine weiteren Interventionen bedurfte. An mögliche potentielle lebensbedrohliche Symptome sollte aber immer gedacht werden. Hierbei scheinen Steroide das Mittel der Wahl zu sein. Schlussfolgerung Im Zuge der zunehmenden Immigration schwangerer Morbus Behçet-Patientinnen aus dem Mittelmeerraum und aus Ländern mit höherer Prävalenz, wie z. B. auch Japan, nach Deutschland sollte bei der Betreuung von Neugeboren Morbus Behçet-positiver Mütter an die Möglichkeit eines transienten neonatalen Morbus Behçet gedacht werden.


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