genetische faktoren
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2021 ◽  
Vol 89 (12) ◽  
pp. 603-604

Auch wenn die Zulassung des Antikörpers Aducanumab in den USA einen Meilenstein auf dem Weg zur Entwicklung krankheitsmodifizierender kausaler Therapien für Patienten mit Alzheimer-Krankheit (AK) darstellt, bleibt die Entwicklung effektiver kausaler Therapien der AK weiterhin eine sehr drängende Fragestellung. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Tatsache dar, dass speziell gegen β-Amyloid (Aβ) gerichtete Therapieformen vermutlich nur in sehr frühen oder sogar präsymptomatischen Krankheitsstadien wirksam sind. Damit kommt der Risiko-Stratifizierung kognitiv gesunder älterer Menschen eine besondere Bedeutung bei der Planung von Therapiestudien zu. Bei einer Prävalenz der AK von ca. 4–5% jenseits des 65. Lebensjahres 1 lässt sich nur mit hinsichtlich des AK-Risikos angereicherten Populationen untersuchen, ob eine gegen Aβ geric0htete Therapie für die sporadische Alzheimerkrankheit wirksam sein kann. Insbesondere der ApoE4-Genotyp wurde in der Vergangenheit erfolgreich zur Risikoanreicherung in Populationen kognitiv gesunder Menschen eingesetzt. Aber auch andere genetische Faktoren wie Veränderungen in bestimmten Allelen des TOMM-40 Gens sind mit einem erhöhten Risiko zur Entwicklung einer AK assoziiert 2.


Der Onkologe ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Stefan Steurer ◽  
Ronald Simon ◽  
Guido Sauter ◽  
Katharina Möller
Keyword(s):  

2020 ◽  
Vol 18 (02) ◽  
pp. 4-10
Author(s):  
Hans-Peter Friedrichsen ◽  
Uwe Gröber

ZusammenfassungDie altersbedingte Makuladegeneration (AMD) betrifft mittlerweile jeden 3. Deutschen über 60 Jahre. Das Alter, genetische Faktoren, starke UV-Exposition und Rauchen sind wichtige Risikofaktoren. Wesentliche Pathomechanismen der AMD sind oxidativer Stress, Inflammation und mitochondriale Dysfunktion. Da Therapiemöglichkeiten begrenzt sind, hat die Prävention einen hohen Stellenwert. Verschiedene Studien belegen positive Wirkungen bspw. von Glutathion, Ubiquinon/Ubiquinol, α-Liponsäure, Lutein, Zeaxanthin, Astaxanthin und Curcumin sowie von Vitaminen, ω-3-Fettsäuren, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen. Für den erfolgreichen Einsatz ist eine sinnvolle Kombination und Dosierung ausschlaggebend.


2020 ◽  
Vol 24 (05/06) ◽  
pp. 212-221
Author(s):  
Martin Busch ◽  
Gunter Wolf

ZUSAMMENFASSUNGIn der deutschen Bevölkerung leiden 8–9 % an Diabetes mellitus. Vor allem die ältere Bevölkerung ist betroffen, häufiger in den neuen Bundesländern. Die Gesamtprävalenz einer Nierenerkrankung bei Diabetikern wird in Deutschland mit 15 % angegeben. Bis zu 40 % der Patienten mit Diabetes mellitus entwickeln im Verlauf eine Nephropathie. Diabetesdauer, höheres Alter, Blutzucker- und Blutdruckeinstellung sind Einflussfaktoren, auch bislang nicht vollständig charakterisierte (poly)genetische Faktoren. Die Verdachtsdiagnose einer diabetischen Nephropathie erfolgt beim Nachweis einer Mikroalbuminurie und/oder anderweitig nicht erklärbarer Einschränkung der geschätzten („estimated“) glomerulären Filtrationsrate (eGFR). Beweisend ist nur eine Nierenbiopsie, die jedoch selten indiziert ist. Andere oder Koentitäten sind dennoch häufig. Zur Prävention und Progressionshemmung einer Nephropathie sollte ein individualisierter HbA1c-Korridor von 6,5–7,5 % angestrebt werden. Basierend auf einer Metformintherapie sind bei Typ-2-Diabetes dann SGLT-2-Hemmer und GLP-1-Agonisten bevorzugt einzusetzen, da sie eigenständige nephro- und kardioprotektive Effekte aufweisen. Typ-1-Diabetiker sind intensiviert mit Insulin zu behandeln. Eine adäquate Blutdruckkontrolle sollte mittels Blockade des Renin-Angiotensin-Systems erfolgen. Gewichtsreduktion, körperliche Aktivität, Beendigung des Rauchens sowie Behandlung einer Dyslipidämie sind weitere Maßnahmen.


2020 ◽  
Vol 20 (01) ◽  
pp. 7-10
Author(s):  
Ulf Manuwald ◽  
Thomas M. Kapellen ◽  
Wieland Kiess ◽  
Ulrike Rothe

ZUSAMMENFASSUNGDer Typ-1-Diabetes ist eine der häufigsten endokrinologischen Erkrankungen im Kindesalter. Die Inzidenz ist seit der Wiedervereinigung stark angestiegen. Sie hat sich verdreifacht. Setzt man relativ konstante genetische Faktoren voraus, so ist die stark steigende Inzidenz des Typ-1-Diabetes eng mit der sich in der Wendezeit erheblich ändernden Lebensbedingung sowie sozialen und Umweltfaktoren verbunden. Das vorhandene flächendeckende prospektive Kinder-Diabetes-Register im Freistaat Sachsen spielte dabei die entscheidende Grundlage für die Bestätigung dieser Hypothese.


2020 ◽  
pp. Bd1_495-Bd1_516
Author(s):  
Gernot Klose ◽  
Markus Heinz
Keyword(s):  

2019 ◽  
Vol 68 (04) ◽  
pp. 211-216
Author(s):  
Uwe Gröber

ZusammenfassungMultiple Sklerose (auch Encephalomyelitis disseminata, ED) ist die häufigste chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS). Die Ursachen der Autoimmunerkrankung sind bis heute nicht vollständig geklärt. Die Wissenschaft vermutet jedoch zwischenzeitlich, dass genetische Faktoren nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die stetige Zunahme der Diagnoseprävalenz der Multiplen Sklerose in den letzten 30 Jahren wird v. a. in Verbindung gebracht mit einer Dysregulation des Immunsystems durch anthropogene Umweltveränderungen. Industriekost, die reich an gesättigten tierischen Fetten und raffinierten Kohlenhydraten ist, begünstigt die Entwicklung von entzündlichen Erkrankungen. Unsere Ernährung beeinflusst über die Mikroorganismen im Darm die Immunzellen des Gehirns und damit auch den Verlauf von MS.


2019 ◽  
Vol 57 (07) ◽  
pp. 834-842
Author(s):  
Andreas Stallmach ◽  
Philip Grunert ◽  
Dietmar Pieper ◽  
Arndt Steube

ZusammenfassungDas Verständnis der Colitis ulcerosa (CU) ist in den letzten Dekaden stetig gewachsen; unterschiedliche Therapiekonzepte sind für verschiedene Krankheitssituationen standardisiert. In der Pathogenese wird der gastrointestinalen Mikrobiota, Umweltfaktoren, überschießenden immunologischen Reaktionen und genetischen Faktoren eine immer größere Bedeutung zugeordnet. So zeigen zahlreiche klinische Beobachtungen eine enge Verbindung zwischen einer dysbiotischen Mikrobiota und der Erstmanifestation und dem Verlauf der CU an. Vor dem Hintergrund, dass genetische Faktoren und inflammatorische Reaktionen die Mikrobiota selber verändern können ist aber nicht klar, was Ursache und Folge ist. Der Fäkale Mikrobiom Transfer (FMT) ist der drastischste Eingriff um eine dysbiotische Mikrobiota zu normalisieren. Mittlerweile ist ein FMT eine akzeptierte Behandlung der rezidivierenden Clostridioides difficile-Infektion; zahlreiche Fallserien und kontrollierte Studien untersuchen dieses Konzept auch bei Patienten mit CU. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine Zusammenfassung der aktuellen Literatur bezüglich Effektivität und Sicherheit. Mögliche Limitationen und offene Fragen werden diskutiert, um das Konzept des FMT zur Therapie der CU zu verbessern. Ohne Zweifel sind dringend weitere kontrollierte Studien notwendig; ein FMT sollte bei CU nicht außerhalb dieser erfolgen.


2018 ◽  
Vol 45 (10) ◽  
pp. 726-736
Author(s):  
Anne Weissbach ◽  
Katja Lohmann

ZusammenfassungDystonien sind eine klinisch und genetisch heterogene Gruppe von Bewegungsstörungen, bei denen es durch unwillkürliche, anhaltende oder intermittierende Muskelkontraktionen zu abnormen Bewegungen oder Haltungen kommt. Die Ursache einer Dystonie oder dystonen Bewegungsstörung bleibt zurzeit bei den meisten Patienten ungeklärt, doch scheinen genetische Faktoren eine große Rolle zu spielen. Zwar werden mehr und mehr Dystoniegene identifiziert (aktuell sind es bis zu 200 verschiedene), so sind diese doch nur für einige wenige und zum großen Teil sehr seltene Unterformen von Dystonien von Bedeutung. Dazu gehören v. a. die Dystonien, die früh, d. h. in der Kindheit oder Jugend beginnen und häufig auch mehrere Körperregionen betreffen. In der Vergangenheit wurden wiederholt mögliche gemeinsame Pathomechanismen der einzelnen genetischen Dystonien untersucht. Bis auf wenige Ausnahmen scheinen die kodierten Proteine aber dabei keinem gemeinsamen Wirkkreislauf anzugehören, sondern beeinflussen ganz unterschiedliche zelluläre Prozesse. Für die Mehrzahl der Dystonien mit bisher unbekannter Ursache wird eine Kombination aus verschiedenen genetischen und äußeren Einflüssen angenommen. Hier stellen wir die bekannten Dystoniegene vor, die v. a. bei isolierten (Dystonie als einzige Krankheitsmanifestation mit Ausnahme eines Tremors) oder kombinierten (Dystonie plus eine andere Bewegungsstörung wie Parkinson, Myoklonus oder Chorea) Dystonien relevant sind. Beispielhaft werden auch einige der Gene, die komplexe Dystonien verursachen, vorgestellt, bei denen, neben einer Dystonie, häufig auch eine Entwicklungsstörung oder Erkrankung anderer Organsysteme vorliegen. Abhängig von der klinischen Ausprägung der dystonen Symptome und weitestgehend unabhängig von genetischen Befunden kann die Dystonie auf eine orale Pharmakotherapie, intramuskuläre Botulinumtoxininjektionen oder eine tiefe Hirnstimulation ansprechen.


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