psychologische belastung
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2019 ◽  
Vol 42 (03) ◽  
pp. 194-205
Author(s):  
Kurt Werner Schmid ◽  
Ken Herrmann

ZusammenfassungDie morphologische Diagnostik von Schilddrüsentumoren dient in erster Linie dem klinischen Management. Die Feinnadelbiopsie (FNB) soll eine Entscheidungshilfe für oder gegen eine Operation sein; der intraoperative Gefrierschnitt soll das Operationsausmaß mitbestimmen und Zweitoperationen vermeiden helfen. Die beiden letztgenannten Methoden haben aber beträchtliche Limitationen, sodass in vielen Fällen die morphologische Dignitätsbestimmung erst in der endgültigen Paraffinhistologie gelingt, wobei für die exakte Diagnosefindung auch der Einsatz der Immunhistochemie und zunehmend molekularpathologischer Analysen zur Verfügung stehen. Die klassische Unterteilung der Schilddrüsentumoren in benigne und maligne wurde nach der 2017 veröffentlichen WHO-Klassifikation um die Gruppe der Neoplasien mit unsicherem/(extrem) geringem Malignitätspotenzial erweitert. Durch die Etablierung der „nicht invasiven follikulären Neoplasie mit PTC-äquivalenten Kernmerkmalen (NIFTP)“ wird erstmalig aufgrund des erwiesenen indolenten biologischen Verhaltens eine Subgruppe von nach bisherigen Diagnosekriterien als gekapselte follikuläre Variante des papillären Karzinoms (FV-PTC) klassifizierte Tumoren nicht mehr als Krebs bezeichnet, wodurch den betroffenen Patienten sowohl eine Übertherapie als auch die psychologische Belastung durch die Krebsdiagnose erspart wird.Der in der Pathologie erhobene Befund von Schilddrüsenneoplasien beruht zwischenzeitlich auf einer Reihe durchaus subtiler morphologischer und/oder molekularpathologischer Kriterien. Dieser Befund ist aber der entscheidende Parameter des weiteren Managements der betroffenen Patienten/Patientinnen, was auch maßgeblich die Nuklearmedizin betrifft. Darüber hinaus bietet die Nuklearmedizin äußerst vielversprechende neue diagnostische und auch therapeutische Ansätze zur Behandlung des Schilddrüsenkarzinoms.


2018 ◽  
Vol 236 (01) ◽  
pp. 54-62 ◽  
Author(s):  
Alexander Rokohl ◽  
Joel Mor ◽  
Marc Trester ◽  
Konrad Koch ◽  
Ludwig Heindl

Zusammenfassung Hintergrund Eine adäquate Versorgung mit einer optisch ansprechenden Augenprothese nach dem Verlust eines Auges ist nicht nur aus rein kosmetischen Gründen essenziell, sondern erleichtert vor allem eine gute soziale und psychische Rehabilitation. Fragestellung Es soll eine Übersicht über den aktuellen Stand der augenprothetischen Versorgung in Deutschland erstellt werden. Dabei wird auf die neuesten klinischen Erkenntnisse, die Handhabung der Augenprothesen sowie auf typische Komplikationen und psychologische Fragestellungen, mit denen Augenärzte im Alltag konfrontiert werden, eingegangen. Methoden Der Beitrag bietet eigene klinische Ergebnisse und eine aktuelle Literaturübersicht aus PubMed. Ergebnisse Enukleierte Patienten werden in Deutschland meist mit doppelwandigen, hohlen Prothesen aus Kryolithglas versorgt, Patienten mit einem Mikrophthalmus oder einem phthitischen Auge dagegen mit einer einwandigen, dünnen Bulbusschale. Patienten, die Augenprothesen aus Kryolithglas tragen, scheinen sowohl mit ihrem Aussehen als auch mit der Optik der Prothese zufriedener zu sein als PMMA-Augenprothesenträger (PMMA: Polymethylmethacrylat). Glasprothesen müssen mindestens jährlich erneuert, Kunststoffprothesen einmal pro Jahr poliert und alle 5 Jahre ersetzt werden. Bei Kindern, insbesondere in Wachstumsphasen, sollte mindestens halbjährlich die Passform der Prothese kontrolliert werden. Eine leicht höhere Bruchgefahr der Augenprothesen aus Kryolithglas stellt im Alltag für die meisten Patienten keinen größeren Nachteil dar. Okularisten und Ophthalmologen sollten zusammen mit dem Patienten ein individuelles Reinigungsprozedere festlegen, das sowohl vom Prothesenmaterial als auch von äußeren Faktoren abhängt. Komplikationen wie die allergische, die gigantopapilläre, die virale und die bakterielle Konjunktivitis oder auch die Blepharoconjunctivitis sicca müssen frühzeitig erkannt und therapiert werden, um die Prothesenfähigkeit zu erhalten. Bei entzündungsbedingtem Schrumpfungen des Bindehautsackes oder beim Post-Enukleations-Socket-Syndrom muss die Prothesenfähigkeit chirurgisch wiederhergestellt werden. Da die Gesundheit des verbliebenen, sehenden Auges die größte psychologische Belastung von Augenprothesenträgern darstellt, ist eine gute augenärztliche Betreuung, Für- und Vorsorge nach der Exstirpation eines Auges essenziell. Schlussfolgerungen Eine reibungslose augenprothetische Versorgung, eine adäquate und frühzeitige Therapie möglicher Komplikationen sowie die Berücksichtigung psychologischer Aspekte sind maßgeblich, um Patienten nach dem Verlust eines Auges dauerhaft erfolgreich zu rehabilitieren.


2017 ◽  
Vol 15 (05) ◽  
pp. 194-195
Author(s):  
Marlen Harms

ZusammenfassungDie Diabetesbehandlung ist komplex: Blutzucker messen, Insulin spritzen oder das Vermeiden von Hypoglykämien sind Themen, mit denen die Betroffenen nach ihrer Diagnose das erste Mal in Berührung kommen. Dazu kommt die psychologische Belastung, lebenslang an einer chronischen Erkrankung zu leiden. In dieser Situation müssen nicht unbedingt noch Sprachbarrieren oder eine eingeschränkte kognitive Leistungsfähigkeit hinzukommen, damit Schulungsinhalte rund um die Erkrankung und deren Therapie „nicht ankommen“. Individuelle, ganz auf die persönlichen Bedürfnisse eines Betroffenen abgestimmte Sketchnotes können dann helfen, den Patienten die Grundprinzipien der Diabetesbehandlung nahe zu bringen. Schritt für Schritt wird mit kleinen Zeichnungen erklärt, worauf es beim Blutzuckermessen oder bei der Insulininjektion ankommt. Eine Diabetesschulung können Sketchnotes nicht ersetzten, aber sie können den Einstieg in die Diabetesbehandlung sinnvoll unterstützen.


2010 ◽  
Vol 67 (12) ◽  
pp. 629-634
Author(s):  
Katja Woitzek ◽  
Frank Dusemund ◽  
Beat Müller

Rezidivierende Episoden von kutanen Ulzera und enoralen aphtösen Schleimhautläsionen, stellen für den Patienten einen großen Leidensdruck dar. Bei zusätzlichen Symptomen wie Arthralgien und/oder Kolitiden ist differentialdiagnostisch an eine Autoimmunerkrankung mit Vaskulitis zu denken, vor allem an einen Morbus Behçet. Hierfür gibt es verschiedene Diagnosekriterien. Auch eine weiterführende immunologische Diagnostik sollte veranlasst werden. Die Therapie wäre jeweils eine immunsuppressive. Zudem ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung mittels koloskopischer Biopsie auszuschließen. Weiterhin ist differentialdiagnostisch eine infektiologische (viral/bakteriell/parasitär) Genese der Beschwerden mit breiter mikrobiologischer und laborchemischer Diagnostik abzuklären. Auch eine Immunsuppression mit Anfälligkeiten für Soor- bzw. Herpesinfektionen, krankheitsbedingt oder medikamentös induziert, wäre eine weitere in Betracht zu ziehende Möglichkeit, eine genaue Medikamentenanamnese ist essentiell. Insbesondere aufgrund der unterschiedlichen Therapiemaßnahmen der möglichen zugrunde liegenden Krankheiten sollte bis zur Ursachenklärung bei starkem Leiden der Patienten rasch eine symptomatische analgetische Therapie, gegebenenfalls zusätzlich eine antimykotische oder -virale Therapie bei Soor- oder Herpesnachweis eingeleitet werden. Die psychologische Belastung ist aufgrund der Schwere des Leidens, der diagnostischen Unsicherheit und der sozialen Belastung relevant.


2008 ◽  
Vol 65 (1) ◽  
pp. 43-48
Author(s):  
Stéphane Maillard

Im Gegensatz zu militärischen Auseinandersetzungen können natürliche Ereignisse, industrielle Katastrophen sowie terroristische Anschläge unsere Gesellschaft ohne Vorwarnzeit überraschen. Bei all diesen Ereignissen können nukleare bzw. radiologische, biologische oder chemische Gefahren auftreten. Nebst den bekannten, akuten oder verzögerten Auswirkungen dieser Gefahren entsteht in der Öffentlichkeit, bei den Einsatzkräften und in der Gesellschaft eine starke psychologische Belastung und Verunsicherung. Eine erfolgreiche Bewältigung von solchen Ereignissen setzt eine rasche Erkennung und die Einleitung von geeigneten Sofortmaßnahmen voraus. Diese rasche Erkennung ist insofern wichtig, dass diese Ereignisse nicht unbedingt mit einer Explosion, oder einer anderen rasch erkennbaren Ursache, anfangen müssen. Diese Erkennung kann möglicherweise nur auf dem verzögerten Auftreten von atypischen Symptomen oder auf einer Häufung von seltenen Erkrankungen basieren. Die Bewältigung dieser Ereignisse kann zudem die Anordnung von einschneidenden Sicherheitsmaßnahmen für das Alltagsleben wie z.B. Evakuierungen, Einschränkungen im Personenverkehr oder des Lebensmittelkonsums fordern. Diese Maßnahmen werden dann umgesetzt, wenn sie von der Öffentlichkeit auch verstanden werden. Eine objektive Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit und aller Beteiligten ist deshalb entscheidend; ohne Verharmlosung oder Paranoia.


1999 ◽  
Vol 56 (5) ◽  
pp. 260-264 ◽  
Author(s):  
Küchenhoff

Das subjektive Leiden der Männer am unerfüllten Kinderwunsch ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Einleitend werden zwei unterschiedliche psychische Belastungen durch die Kinderlosigkeit herausgearbeitet, die Kränkung durch die Zeugungsunfähigkeit und die Enttäuschung der Sehnsucht nach einem Kind. In einer Literaturübersicht wird sodann ein Überblick über die Literatur zur Verarbeitung des unerfüllten männlichen Kinderwunsches gegeben. Sie zeigt, daß Männer persönlich betroffen sind; sie erlaubt allerdings nicht, die Art des Leidens genauer zu differenzieren. Zu diesem Zweck werden in einem dritten Teil Ergebnisse eines eigenen Forschungsprojektes zusammengefaßt. Nicht alle Wunschväter leiden; aber es gibt eine Untergruppe von Männern, die aus seelischen Motiven an die Erfüllung des Kinderwunsches fixiert bleiben. Die Hintergründe dieser Fixierung werden aufgrund der eigenen Untersuchungen weiter aufgeschlüsselt. Sie zeigen, daß heute die wichtigste psychologische Belastung die Enttäuschung der Sehnsucht nach einem Kind ist, auf das vielerlei Beziehungswünsche projiziert werden.


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