scholarly journals Zur Identität von Mathematiklernenden im schülerzentrierten Unterricht

Author(s):  
Anne Güç ◽  
David Kollosche
Keyword(s):  

ZusammenfassungIdentität von Mathematiklernenden beschreibt das Sprechen und Denken über das Selbst in Bezug zur Mathematik und kann das Mathematiklernen von Schülern und Schülerinnen und ihre Beziehung zum Fach maßgeblich beeinflussen. Frühere Studien zeigten für lehrerzentrierten Mathematikunterricht, dass die dem Mathematiklernen zugeschriebene Relevanz einen verkürzten und widersprüchlichen Diskurs darstellt, dass Lehrererklärungen Möglichkeiten des Verstehens monopolisieren und dass oft kaum Möglichkeiten gesehen werden, seine Persönlichkeit im Unterricht einzubringen. Diese Barrieren stehen einer Teilhabe am Mathematikunterricht für viele Schüler und Schülerinnen im Weg. Andere Studien wiesen jedoch daraufhin, dass schülerzentrierter Mathematikunterricht diese Hürden abbauen kann. In der hier berichteten Interviewstudie wurden Schüler und Schülerinnen aus zwei schülerzentriert unterrichteten Klassen der Sekundarstufe befragt, von der eine nach einem Freiarbeitskonzept arbeitete. Die Ergebnisse wurden entlang des poststrukturalistischen Konzepts der Identitätsarbeit ausgewertet. Zum einen zeigte sich selbst für die schülerzentriert unterrichteten Klassen ein verkürzter Relevanzdiskurs, der jedoch durch geeignete Nachfragen aufgebrochen werden konnte. Zum anderen bestätigten sich bezüglich der Rolle der Lehrererklärungen und der Persönlichkeitseinbringungen Vorteile für die Identitätsarbeit im schülerzentrierten Mathematikunterricht.

2005 ◽  
Vol 16 (1) ◽  
pp. 47-55 ◽  
Author(s):  
Lutz Wartberg ◽  
Kay Uwe Petersen ◽  
Burghard Andresen ◽  
Rainer Thomasius
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Einleitung: Neuere Untersuchungen diskutieren vermehrt den Einfluss von Cannabis zur Erklärung neuropsychologischer Beeinträchtigungen bei Ecstasykonsumenten. Methodik: Eine nach Alter, Bildung und kumulierter Cannabis-Dosis gleich verteilte Stichprobe von 24 Konsumenten von Ecstasy und Cannabis mit geringem Beikonsum von Kokain und LSD und 24 reinen Cannabiskonsumenten wurde neuropsychologisch untersucht. Ergebnisse: Die Ecstasykonsumenten zeigen in mehreren untersuchten Bereichen (Daueraufmerksamkeit, Kurz- und Langzeitgedächtnis) deutliche Beeinträchtigungen im Vergleich zu Probanden mit reinem Cannabiskonsum. Schlussfolgerungen: Dabei könnte es sich um Auswirkungen einer neurotoxischen Schädigung durch Ecstasy oder durch kombinierte Effekte von Ecstasy und Cannabis handeln. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung sprechen gegen eine zentrale Rolle von Cannabis zur Erklärung von kognitiven Defiziten bei Ecstasykonsumenten.


1994 ◽  
Vol 33 (03) ◽  
pp. 87-92
Author(s):  
S. F. Grebe ◽  
F. L. Bock ◽  
H. Müller ◽  
G. L. Fängewisch ◽  
K. D. Müller
Keyword(s):  

ZusammenfassungZiel dieser Untersuchung war es, die Unterschiede in der Biokinetik zwischen den beiden 131J-Applikationsformen bei je 20 Patienten (in jeder Gruppe wurden 10 Patienten oral und 10 Patienten intravenös behandelt) mit Hyperthyreose (0,81 GBq) oder Schilddrüsenkarzinom (1,85 GBq) zu klären. Die Ganzkörperaktivitätsmessung zeigte eine nach oraler Gabe integrierte Aktivität, die bei den Karzinompatienten im Mittel 23% und bei den Hyperthyreose-patienten 45% unter dem Wert nach intravenöser Gabe lag. Die wahrscheinlichste Ursache für die festgestellten Differenzen ist in der anhaltend erhöhten 131J-Serumaktivitätskonzentration nach intravenöser Gabe im Vergleich zur oralen Applikation zu sehen. Bei oraler Behandlung muß eine höhere Aktivität verabreicht werden, um die gleiche Strahlendosis wie nach intravenöser Applikation zu erreichen.


INTAMS review ◽  
2005 ◽  
Vol 11 (1) ◽  
pp. 95-105
Author(s):  
Urs BAUMANN
Keyword(s):  

2021 ◽  
Author(s):  
Jelena Epping ◽  
Batoul Safieddine ◽  
Siegfried Geyer ◽  
Juliane Tetzlaff
Keyword(s):  

Zusammenfassung Ziele der Studie In dieser Studie wurde ein Vergleich von Herzinfarktprävalenzen zwischen Krankenkassen- und Gesundheitsbefragungsdaten vorgenommen. Bisherige Vergleichsstudien haben die jeweilige Population verwendet, ohne mögliche Unterschiede in der soziodemografischen Struktur zu berücksichtigen. Der hier verfolgte Ansatz hatte zum Ziel, die soziodemografische Struktur über verfügbare Informationen in beiden Datensätzen anzugleichen und den Vergleich der Prävalenzen bei parallelisierten Stichproben vorzunehmen. Methodik Für die Analyse wurden die Daten der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) und Abrechnungsdaten der AOK Niedersachsen (AOKN) verwendet. Um die soziodemografische Struktur der beiden Datensätze anzugleichen wurde eine nach Geschlecht, Alter und Berufsbildungsabschluss parallelisierte Stichprobe aus den AOKN-Daten gezogen. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurden weitere Stichproben gezogen und eine Gesamtprävalenz daraus gebildet. Ergebnisse Es wurden Daten von 5779 DEGS1-Befragten und 22 534 AOKN-Versicherten für die Analyse verwendet. Nach der Parallelisierung der Versichertenstichprobe nach Geschlecht, Alter und Berufsbildungsabschluss ließen sich keine signifikanten Unterschiede in der Herzinfarktprävalenz zwischen Krankenkassendaten der AOKN und Daten aus dem Gesundheitssurvey DEGS1 feststellen. Bei Männern bestehen Tendenzen zu niedrigeren Herzinfarktprävalenzen in den AOKN-Daten. Mögliche Erklärung dafür ist entweder die vermutete Selektion von weniger morbiden Versicherten durch die Verwendung des Berufsbildungsabschlusses in den Daten der AOKN zur Parallelisierung oder aber mögliche Erinnerungsfehler der Befragten in DEGS1. Schlussfolgerung Für die Interpretation von Erkrankungsprävalenzen aus unterschiedlichen Datenquellen können Unterschiede in der soziodemografischen Struktur eine Rolle spielen. Dies kann mittels Parallelisierung der Stichproben ausgeglichen werden. Künftige vergleichende Analysen mit Routinedaten sollten verfügbare soziodemografische Informationen berücksichtigen. Eine Ausweitung des Ansatzes auf Krankheiten wie Diabetes und Stoffwechselstörungen ist in Planung.


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