Empfehlungen zur Tumornachsorge in der hausärztlichen Praxis
Die Nachsorge von Patienten nach Primärbehandlung einer Tumorerkrankung wird aufgrund teilweise widersprüchlicher Empfehlungen und dem Fehlen von evidenzbasierten Daten bei vielen Erkrankungen unterschiedlich gehandhabt. Nur bei wenigen Krankheiten besteht ein kurativer Ansatz oder zumindest die Chance einer deutlichen Verbesserung der Lebenserwartung bei der Diagnose eines asymptomatischen Rezidivs. Für eine weitaus grössere Zahl von Krankheitsbildern ist eine symptomorientierte Nachsorge angezeigt, die Schwerpunkte auf Aspekte der Lebensqualität, aber auch auf Behandlungskomplikationen legen sollte. Psychologische Aspekte der ärztlichen Begleitung sind von besonderer Bedeutung. Bei Abneigung von Patienten gegen regelmässige Nachsorgetermine oder bei Fehlen von Interventionsmöglichkeiten kann sich die Tumornachsorge auf Arztkontakte bei Beschwerden oder bei Krankheitssymptomen beschränken. Der Artikel empfiehlt Vorgehensweisen bei der Nachsorge häufiger Tumorkrankheiten insbesondere auf der Grundlage der Empfehlungen der Europäischen Krebsgesellschaft ESMO.