ZusammenfassungWährend weltweit Meningokokken der Serogruppen A, B und C dominieren und auch die Serogruppen W135 und Y eine Rolle spielen, verursachten die Serogruppen B und C bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts über 90% der Erkrankungen in Europa.Polysaccharidimpfstoffe der Serogruppen A, C, W135 und Y sind seit Jahren kommerziell verfügbar. Ein Meilenstein in der Prävention waren Entwicklung und Zulassung konjugierter Meningokokkenimpfstoffe der Serogruppe C.Neun europäische Länder sowie Australien haben landesweite Impfprogramme mit konjugierten MenC-Impfstoffen etabliert. In diesen Ländern ist ein dramatischer Rückgang invasiver Gruppe-C-Erkrankungen zu verzeichnen. In Deutschland hat sich die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut aufgrund einer niedrigeren Morbidität und eines geringeren Anteils an MenC-Erkrankungen bisher nicht für eine allgemeine Impfung ausgesprochen, sondern die Indikationsimpfung für bestimmte Risikogruppen empfohlen. Der Freistaat Sachsen hat zum 01.07.2003 als erstes Bundesland die Meningokokken-C-Impfung mit konjugiertem Impfstoff aller Kinder ab 3. Lebensmonat bis zum 18. Lebensjahr öffentlich als Standardimpfung empfohlen.