Adipositas - Ursachen Folgeerkrankungen Therapie
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Published By Georg Thieme Verlag Kg

2567-6334, 1865-1739

2021 ◽  
Vol 15 (04) ◽  
pp. 194-200
Author(s):  
Petra Warschburger ◽  
Julia M. Göldel ◽  
Reinhard Holl ◽  
Kirsten Minden ◽  
Clemens Kamrath ◽  
...  

ZusammenfassungKinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen wie Adipositas stehen im Zuge der COVID-19 Pandemie vor besonderen Herausforderungen. Ziel der multizentrischen Längsschnittstudie ist es, den Einfluss der COVID-19 Pandemie auf das physische und psychische Wohlbefinden der Betroffenen und ihrer Familien zu untersuchen. Die Untersuchung erfolgt im Rahmen der Standard-Erhebung im APV-Register und wird durch einen Kurzfragebogen für die Kinder und Jugendlichen und ihre Eltern zur Versorgungssituation, Risikowahrnehmung und zum Wohlbefinden ergänzt. Im zweiten Schritt werden alle Beteiligten gebeten, an einer weiterführenden online-Befragung zur psychosozialen Situation und vorhandenen Ressourcen teilzunehmen. Nach einem Jahr findet eine erneute Befragung statt.Die gewonnenen Daten sollen Hinweise darauf geben, wie das Gesundheitssystem verbessert und die betroffenen Familien unterstützt werden können. Der Vergleich mit gleichzeitig stattfindenden Befragungen bei Kindern und Jugendlichen mit Rheuma und Diabetes trägt dazu bei, generische und krankheitsspezifische Belastungsprofile zu eruieren.


2021 ◽  
Vol 15 (04) ◽  
pp. 188-193
Author(s):  
Katja Raberger

ZusammenfassungDie COVID-19-Pandemie hat vor dem Hintergrund mehrfacher Lockdowns für unzählige Kinder und Jugendliche den bisherigen Alltag grundlegend verändert. Studiendaten aus Deutschland deuten darauf hin, dass psychische- und Verhaltensauffälligkeiten zugenommen haben. Kinder und Jugendliche mit niedrigem sozioökonomischem Status oder Migrationshintergrund haben zudem ein höheres Risiko, durch die COVID-19-Pandemie erheblich belastet zu werden.Die Anzahl der Kindeswohlgefährdungen nimmt seit Einführung der Statistik im Jahr 2012 kontinuierlich zu. Zwischen 2017- bis -2019 zeigte sich ein jährlicher Anstieg von 10% der Kindeswohlgefährdungen. Im Jahr 2020 registrierten die Behörden ca. 5000 Fälle mehr als 2019, was einen Anstieg von 9% beschreibt. Ob durch Schul- und Kitaschließungen viele Fälle unentdeckt geblieben sind oder sich durch mehr Hinweise aus der sensibilisierten Bevölkerung (+21%) das Dunkelfeld aufhellt, ist abschließend noch nicht geklärt. Längsschnittstudien werden benötigt, um die langfristigen psychosozialen Folgen der COVID-19-Pandemie abzubilden.


2021 ◽  
Vol 15 (04) ◽  
pp. 212-219
Author(s):  
Nina Eisenburger ◽  
Nikola Schmidt ◽  
Sarah Ortmann ◽  
David Friesen ◽  
Fabiola Haas ◽  
...  

ZusammenfassungZiel dieser Studie war es, zu analysieren, ob und wie Anbieter von Adipositaszentren ihre Programme während des ersten Covid-19-Locksdowns umsetzen oder anpassen konnten und wie dies von den teilnehmenden Familien angenommen wurde. Es wurde ein kombinierter quantitativer und qualitativer Ansatz verwendet. Im Mai 2020 füllten vierzehn von 29 Adipositaszentren in Deutschland Online-Fragebögen aus. Fünfundfünfzig teilnehmende Familien beantworteten einen Familien-Fragebogen. Alle Anbieter nahmen während der Pandemie digitale Anpassungen vor, darunter Beratung per Telefon, E-Mail und Videoanrufen. Trotz der Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die praktische Umsetzung, das Fehlen vertrauter Routinen und der Gruppendynamik, berichteten die Anbieter von positiven Ergebnissen im Hinblick auf die interne Organisation, die Teilnehmenden von positiven Aspekten hinsichtlich Erreichbarkeit und individueller Betreuung. Zwanzig Familien (30, 9%) beobachteten Gewichtsveränderungen bei den teilnehmenden Kindern, darunter 10 mit einer Gewichtszunahme (18,2%; M=5,0±4,0 kg).Die digitale Anpassung von Gewichtsmanagementprogrammen infolge der Covid-19-Einschränkungen war umsetzbar und wurde insbesondere durch größere zeitliche Flexibilität und verbesserte Zugänglichkeit im Wesentlichen positiv aufgenommen. Trotzdem nahm das Gewicht der Kinder während des Lockdowns zu. Um die Wirksamkeit von Gewichtsmanagementprogrammen zu maximieren, empfiehlt sich langfristig eine Kombination aus herkömmlichen Strategien und der gezielten Nutzung digitaler Elemente, z. B. bei individuellen Beratungen.


2021 ◽  
Vol 15 (04) ◽  
pp. 206-211
Author(s):  
Mandy Vogel ◽  
Mandy Geserick ◽  
Ruth Gausche ◽  
Christoph Beger ◽  
Tanja Poulain ◽  
...  
Keyword(s):  

ZusammenfassungEs wurde viel darüber spekuliert, ob durch Schulschließungen, eingeschränkte soziale Kontakte und den Wegfall sportlicher Aktivitäten während der Covid-19-Pandemie die Adipositasepidemie im Kindesalter verstärkt werden würde. Deshalb haben wir die BMI-Verläufe während der 15 Jahre vor und während der Covid-19-Pandemie untersucht. Der Trend der BMI-Veränderungen (als delta-BMI-SDS) und die Anteile der Kinder, die Gewicht zunahmen bzw. verloren, zwischen 2005 und 2019 sowie entsprechend Daten von 2019 vor der Pandemie und von 2020 nach dem Einsetzen der ersten Pandemiemaßnahmen wurden bei mehr als 150 000 Kindern (ca. 10 000 in der pandemischen Phase) verglichen. Während der Covid-19-Pandemie fand sich eine substantielle Gewichtszunahme über alle Gewichtsklassen und Altersstufen hinweg. Die Änderung des mittleren BMI-SDS war wesentlich höher als in den Jahren zuvor. Ebenso stieg der Anteil der Kinder, die Gewicht zunahmen. Der Anteil der Kinder, die Gewicht über den Zeitraum verloren, nahm hingegen ab. Außerdem fanden wir ähnliche Trends, der zwar auf eine wesentlich schwächere aber doch stetige Gewichtszunahme hinweisen, bereits seit 2005. Es ist alarmierend, dass sowohl der langfristige Trend als auch die kurzfristigen, pandemie-bezogenen Effekte bei Kindern, die bereits übergewichtig oder adipös waren, am größten waren.Die Trends, die wir in mehreren Parametern der Gewichtsveränderung über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren beobachten konnten, weisen auf eine Zunahme des BMI-SDS. Besonders bei adipösen Kindern ist diese Dynamik ausgeprägt. Covid-19-bezogene Maßnahmen verstärken die Effekte und könnten damit die Adipositasepidemie im Kindesalter weiter eskalieren.


2021 ◽  
Vol 15 (04) ◽  
pp. 182-185
Author(s):  
Susanna Wiegand ◽  
Susann Weihrauch-Blüher

Die Corona-Pandemie hat bei unseren Kindern und Jugendlichen in den letzten 18 Monaten zu einer schleichenden, aber stetigen Zunahme von Übergewicht und Adipositas geführt. Wir sprechen hier mittlerweile von einer zweiten, einer „stillen“ Pandemie.


2021 ◽  
Vol 15 (04) ◽  
pp. 201-205
Author(s):  
Petra Rücker ◽  
Jana Brauchmann ◽  
Steffi Walch ◽  
Susanna Wiegand ◽  
Angela Galler

Zusammenfassung Ziel der Studie war, die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Bewegungs- und Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen mit Adipositas zu untersuchen. Im Rahmen der Adipositas-Ambulanz im SPZ der Charité -Universitätsmedizin Berlin wurden Familien von November 2020 bis Juli 2021 mit standardisierten Fragebögen befragt. Die Fragebögen für ein Elternteil und die Kinder und Jugendlichen mit Adipositas enthielten skalierte und offene Fragen zum Bewegungs- und Ernährungsverhalten während der COVID-19-Pandemie. Ergebnisse Der mittlere BMI-SDS der Gesamtkohorte (n=278, Altersmedian 13,8 Jahre) lag zum Zeitpunkt der Befragung bei+2,73. Der Vergleich vor und während der Pandemie ergab eine leichte Steigerung des mittleren BMI-SDS von+2,66 auf+2,73. Im Rahmen der pandemiebedingt veränderten Alltagssituation berichteten ein Viertel der Eltern über mehr gemeinsame Mahlzeiten und mehr Gerichte mit frischen Zutaten, 43% der Eltern verwendeten weniger Fertiggerichte. Über 50% der Kinder und Jugendlichen mit Adipositas waren seltener draußen gewesen und über 60% der Kinder und Jugendlichen waren seltener sportlich aktiv. Zudem war eine starke Zunahme des Medienkonsums festzustellen: Über 60% der Kinder und Jugendlichen gaben an, mehr Zeit am Handy, Laptop, Tablet, Computer, Fernseher oder an der Spielkonsole verbracht zu haben. Schlussfolgerung Die pandemiebedingten Einschränkungen (Kontaktbeschränkungen, Home-Schooling) wirken sich offensichtlich erheblich auf das Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie den Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen mit Adipositas aus.


2021 ◽  
Vol 15 (04) ◽  
pp. 222-222

Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) e.V. gratuliert Univ.-Prof. Dr. med. Hans Hauner ganz herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung und freut sich insbesondere, dass dieser Preis zum ersten Mal nach Deutschland ging und an ein DAG-Mitglied verliehen wurde.


2021 ◽  
Vol 15 (04) ◽  
pp. 221-221

Die Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) und der Vorstand der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) e.V. trauern um Herrn Prof. Detlef Kunze, der am 22.08.2021 im Alter von 80 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist.


2021 ◽  
Vol 15 (03) ◽  
pp. 143-148 ◽  
Author(s):  
Barbara Ernst ◽  
Sebastian M. Meyhöfer ◽  
Bernd Schultes

ZusammenfassungDurch die systematische Analyse klinischer Daten konnte bereits sehr früh während der Corona Pandemie Adipositas als ein wesentlicher Risikofaktor für einen schweren COVID-19 Verlauf identifiziert werden. Als potenziell zugrundeliegende Mechanismen werden verschiedenen pathophysiologische Aspekte wie bspw. das Vorliegen von Komorbiditäten, immunologische Dysfunktionen sowie Störungen im Gerinnungssystem diskutiert. Auch könnten für Menschen mit ausgeprägter Adipositas unzureichende medizinische Versorgungsstrukturen das Risiko für einen schweren COVID-19 Verlauf erhöhen. Wir möchten hier das zu dem Thema COVID-19 und Adipositas aktuell verfügbare Wissen zusammenfassen und die sich daraus ergebenden klinischen Implikationen diskutieren.


2021 ◽  
Vol 15 (03) ◽  
pp. 173-175
Author(s):  
Beate Landsberg

Unter der wissenschaftlichen Leitung von Martina de Zwaan, Hannover, und Jürgen Stein, Frankfurt am Main, fand Ende Juni die Veranstaltung „Unsere PatientInnen mit Adipositas. Multimodale Therapie – Von der Theorie in die Praxis: Ein Update“ statt. Veranstaltet wurde die Fortbildung vom Kompetenznetz Adipositas e.V. in Kooperation mit der Deutschen Adipositas-Gesellschaft e.V. Neben aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der konservativen Adipositastherapie wurden auch medikamentöse und chirurgische Behandlungsansätze diskutiert. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Podiumsdiskussion mit ExpertInnen verschiedener Disziplinen.


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