Pathophysiologie der Migräne

2019 ◽  
Vol 38 (10) ◽  
pp. 722-727 ◽  
Author(s):  
Christian Ziegeler ◽  
Arne May

ZUSAMMENFASSUNGLange Zeit wurde das pathophysiologische Verständnis der Migräne von der Vorstellung geprägt, dass die Gefäße des Kopfes den Schmerz bedingen und die Migräne also ein vaskulärer Kopfschmerz sei. Diese Theorie kann als überholt, zumindest jedoch lückenhaft angesehen werden. Mittlerweile deutet vieles darauf hin, dass es sich bei der Migräne um eine oszillierende Schwellen-/Filterstörung des zentralen Nervensystems handelt, wobei der im Vordergrund stehende Kopfschmerz nur einen Teil des vielfältigen Symptomkomplexes darstellt. Neuere Befunde der funktionellen Bildgebung zeigen zyklische Veränderungen von Aktivitätsmustern im Hypothalamus, Thalamus und Hirnstamm, welche besser erklären können, wie der Kopfschmerz und die migränetypischen Begleitsymptome entstehen. Die zukünftige Grundlagenforschung wird sich auf Kerngebiete im Diencephalon als mögliche Ursprungsorte der Attackengenerierung bei Migräne fokussieren. Große Hoffnung ruhen auf der Erforschung der Wirkweisen neuer Antikörpertherapien, welche helfen werden, molekulare Mechanismen der Schmerzentstehung der Migräne zu entschlüsseln.

2009 ◽  
Vol 47 (09) ◽  
Author(s):  
R Siaj ◽  
V Sauer ◽  
T Todorov ◽  
J Haberland ◽  
A Zibert ◽  
...  

2010 ◽  
Vol 222 (S 01) ◽  
Author(s):  
S Tierling ◽  
NY Souren ◽  
S Reither ◽  
H Neitzel ◽  
G Gillessen-Kaesbach ◽  
...  

2015 ◽  
Vol 41 (08) ◽  
Author(s):  
S Müerköster ◽  
K Wegehenkel ◽  
M Witt ◽  
A Arlt ◽  
M-L Kruse ◽  
...  

2012 ◽  
Vol 03 (05) ◽  
pp. 209-212
Author(s):  
A. Vegiopoulos ◽  
S. Herzig

ZusammenfassungDie Beziehung zwischen Adipositas und Krebs ist im letzten Jahrzehnt in den Fokus der klinischen und biomedizinischen Forschung geraten. Eingehende epidemiologische Studien und Metaanalysen kamen zu der Schlussfolgerung, dass Adipositas mit einer erhöhten Inzidenz und ungünstigeren Prognose einer Reihe von Krebserkrankungen assoziiert ist. Obwohl Typ-2-Diabetes laut epidemiologischen Befunden auch mit einer erhöhten Inzidenz und Mortalität bestimmter Krebsarten assoziiert ist, kann er an sich nicht als unabhängiger Risikofaktor gelten. Die prinzipielle Rolle der Hyperglykämie, Hyperinsulinämie und der Aktivierung des Insulin/ IGF-1-Signalweges kann jedoch durch epidemiologische Daten, Tiermodelle und in vitro Befunde belegt werden. Zusätzlich werden unter anderem die subakute Inflammation, der ektopische überschuss an Triglyzeriden und freien Fettsäuren und das veränderte Adipokinprofil als plausible molekulare Mechanismen bei der Adipositas-bedingten Krebsentstehung und Progression derzeit erforscht. Die immense Bedeutung der Beziehung zwischen Adipositas und Krebs wird klar im Hinblick auf die steigende Inzidenz von übergewicht und Adipositas, insbesondere im Kindes- und Jugendalter.


2006 ◽  
Vol 44 (08) ◽  
Author(s):  
A Koch ◽  
K Lorenz ◽  
H Friess ◽  
PH Krammer ◽  
W Stremmel ◽  
...  

2021 ◽  
Vol 37 (4) ◽  
pp. 12-12
Author(s):  
Marie Fahrenhold

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