Der Stellenwert der Sonografie in der Hämatologie und Onkologie – Eine retrospektive Studie von Sonografie-Zuweisungen in einem universitären Ultraschallzentrum

2021 ◽  
Vol 42 (10) ◽  
pp. 725-731
Author(s):  
Ramona Goppold ◽  
Corinna Trenker ◽  
Christoph F. Dietrich ◽  
Andreas Neubauer ◽  
Christian Görg
Keyword(s):  

Zusammenfassung Hintergrund In den Leitlinien onkologischer Krankheitsbilder wird zur bildgebenden Diagnostik vorrangig ein PET-CT, CT und MRT gefordert. Der Stellenwert der Sonografie ist unklar. Fragestellung Ziel der Arbeit ist es, den Stellenwert des Ultraschalls in der Hämatologie und Onkologie in einem universitären interdisziplinären Ultraschallzentrum zu analysieren. Material und Methoden Von Januar bis April 2017 wurden 5019 Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. In n = 1506 (30 %) Fällen lag eine hämatologische (H) oder onkologische (O) Problemstellung vor. Die retrospektive Auswertung der Ultraschallanforderungen und Ultraschallbefunde erfolgte hinsichtlich: 1. H/O-Fragestellung, 2. Zuweiser, 3. Untersuchungsmodalität, 4. Organuntersuchung, und 5. Klinischer Hintergrund. Ergebnisse H/O-Fragestellung betrafen: Screeninguntersuchungen (165; 11 %), Primärdiagnostik (508; 34 %), Ausbreitungsdiagnostik (92; 6 %), Therapieansprechen (264; 18 %), Nachsorge (100; 7 %) und akute Probleme (377; 25 %). Die untersuchten Fälle waren ambulant (675; 44,8 %) oder stationär (831; 55,2 %). Neben dem B-Bild Ultraschall (100 %) kamen kontrastmittelunterstützte Sonografie (162; 11 %) und Interventionen (79; 5 %) zum Einsatz. Ultraschalluntersuchungen des Abdomens wurden am häufigsten angefordert (1033; 69 %). Diskussion Diese unizentrische Studie zeigt, dass Ultraschalldiagnostik einen breiten Einsatz bei hämatologischen und onkologischen Patienten einnimmt. Die größte Bedeutung des Ultraschalls liegt in der primären Tumordiagnostik und bei akuten Therapie- und/oder erkrankungsassoziierten Komplikationen.

2005 ◽  
Vol 173 (4S) ◽  
pp. 432-432
Author(s):  
Georg C. Bartsch ◽  
Norbert Blumstein ◽  
Ludwig J. Rinnab ◽  
Richard E. Hautmann ◽  
Peter M. Messer ◽  
...  

Praxis ◽  
2017 ◽  
Vol 106 (19) ◽  
pp. 1061-1064
Author(s):  
Katharina Brodsky ◽  
Dominique Oberlin ◽  
Reto Nüesch
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Wir berichten über einen 58-jährigen Patienten mit seit Monaten bestehender B-Symptomatik, rezidivierenden Fieberschüben begleitet von Kopfschmerzen und erhöhten Entzündungsparametern. In der Erstlinienabklärung ergaben sich keine eindeutigen Hinweise auf eine infektiologische oder rheumatologische Ursache, auffällig war lediglich eine mediastinale und hiläre Lymphadenopathie. Zum Ausschluss eines Malignoms wurde eine PET-CT durchgeführt, in der sich eine FDG-Aufnahme im Bereich der grossen Gefässe zeigte, passend zu einer Riesenzellarteritis. Bei eindeutigem Befund konnte auf einen Temporalarterienbiopsie verzichtet und eine Therapie mit Glukokortikoiden begonnen werden.


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