Präkonzeptionelle Beratung bei Diabetes mellitus

2021 ◽  
Vol 19 (03) ◽  
pp. 102-109
Author(s):  
Dária Madej ◽  
Pauline Wimberger ◽  
Elena Tsourdi ◽  
Maren Goeckenjan

ZUSAMMENFASSUNGDiabetes mellitus (Typ 1 und 2) kommt bei > 1,2 % aller Graviditäten vor und weist eine steigende Prävalenz auf. Schwangere Frauen mit manifestem Diabetes und ihre Kinder haben ein höheres Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft und perinatal. Im Rahmen der präkonzeptionellen Beratung sollte die glykämische Stoffwechsellage optimiert werden, eine Schulung bezüglich Monitorings und zu erwartenden Notfällen angeboten werden und ggf. orale Antidiabetika auf Insulin umgestellt werden. Weitere erkennbare Risiken wie Adipositas, Hypertonie, Retinopathie, Schilddrüsen- und Nierenerkrankungen sollten interdisziplinär evaluiert und behandelt werden. Folsäure und Jodid sollten verordnet werden und über die potenziellen Folgen für das Kind muss aufgeklärt werden. Wenn Frauen mit Kinderwunsch eine Normoglykämie erreichen und wenn die mütterlichen Begleitrisiken bereits präkonzeptionell optimiert werden, ist in der Regel mit einer weitgehend normalen Schwangerschaft zu rechnen.

Praxis ◽  
2006 ◽  
Vol 95 (50) ◽  
pp. 1983-1986
Author(s):  
Daum ◽  
Zeitz

Das klassische Krankheitsbild der einheimischen Sprue mit starker Gewichtsabnahme und Fettstühlen wird im Vergleich zu den atypischen milden Formen heutzutage verhältnismässig deutlich seltener diagnostiziert. Zu den atypischen Manifestationen der einheimischen Sprue zählen inzwischen nicht nur internistische Krankheitsbilder wie Leber- und Gelenkserkrankungen, sondern auch gynäkologische, dermatologische und neurologische Erkrankungen. Daneben sollte das erhöhte Risiko einer einheimischen Sprue immer bei Vorliegen eines Diabetes mellitus Typ 1, eines IgA-Mangels und anderer autoimmuner Erkrankungen bedacht werden. Die Differentialdiagnostik der unter einer glutenfreien Diät refraktären Sprue umfasst eine Vielzahl von unterschiedlichen Grunderkrankungen. Neben einem erhöhten Risiko mit unbehandelter einheimischer Sprue ein intestinales T-Zelllymphom zu entwickeln, besteht auch ein erhöhtes Risiko für andere Malignome, wie z.B. das Ösophaguskarzinom.


2019 ◽  
Vol 14 (05) ◽  
pp. e1-e1
Author(s):  
Michaela Heinrich ◽  
Karina Boß ◽  
Jutta Wendenburg ◽  
Dörte Hilgard ◽  
Simone von Sengbusch ◽  
...  

2010 ◽  
Vol 7 (08) ◽  
pp. 376-377
Author(s):  
F.P. Busse-Voigt ◽  
M. Stummvoll ◽  
W. Kiess ◽  
Thomas Michael Kapellen

2003 ◽  
Vol 03 (05) ◽  
pp. 188-192 ◽  
Author(s):  
Franziska Philomena Busse ◽  
Thomas Kapellen ◽  
Peter Hiermann ◽  
Rüdiger Landgraf ◽  
Angela Galler ◽  
...  

ZusammenfassungDerzeit existieren in Deutschland keine Modelle, die einen systematischen Transfer von Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 von der pädiatrischen Betreuung in die Erwachsenenmedizin gewährleisten. Diese Übersicht soll Barrieren beim Übergang von Adoleszenten mit Diabetes mellitus Typ 1 von der pädiatrischen zur internistischen Bertreuung identifizieren. Die Hindernisse werden aus der Sicht der daran beteiligten Parteien geschildert: der Jugendliche, die Familie, das pädiatrische und das internistische Team. Die Barrieren des Transfers von Seiten des Adoleszenten/jungen Erwachsenen sind soziale Veränderungen, wie Unabhängigkeitbestrebungen und Auszug aus dem Elternhaus, Berufswahl, Partnerschaft; psychische und endokrinologische Faktoren. Der Transfer sollte in der pädiatrischen Sprechstunde so früh wie möglich vorbereitet werden. Der Zeitpunkt des Ärztewechsels sollte in Abhängigkeit von der physischen und psychischen Reife, dem Gesundheitsstatus und dem Lebensabschnitt zwischen dem 16. und 20. Lebensjahr erfolgen. Voraussetzungen sind 2 multidisziplinäre Teams, ein pädiatrisches und ein internistisches, mit gemeinsamer Behandlungsphilosophie, regelmäßiger Kooperation und Qualitätskontrolle. Der Patient soll in den Übergangsprozess aktiv einbezogen werden. Wünschenswert sind eine gemeinsame Sprechstunde mit dem Pädiater und dem weiter betreuenden Arzt und die Vorstellung des neuen Diabetesteams.


2003 ◽  
Vol 03 (05) ◽  
pp. 182-187
Author(s):  
Steffi Riedel ◽  
Thomas Kapellen ◽  
Wieland Kiess ◽  
Reinhold Schwarz ◽  
Alexandra Meyer

ZusammenfassungDie gesundheitsbezogene Lebensqualität hat in der Therapie chronischer Leiden an Bedeutung gewonnen. Es gibt dabei nur wenige Untersuchungen zur Selbsteinschätzung der Lebensqualität von Kindern. Viele Studien zeigen aber, dass Fremdbeurteilungen keine zuverlässige Alternative für eine Selbsteinschätzung sind. In der vorliegenden Arbeit wurden Selbst- und Fremdeinschätzungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität miteinander verglichen und der Einfluss verschiedener Faktoren auf die Beurteilungen geprüft. Die Stichprobe bestand aus 101 Kindern mit Diabetes mellitus Typ 1 und deren Eltern (93 Mütter, 69 Väter).Es zeigt sich, dass die gesundheitsbezogene Lebensqualität als durchschnittlich gut beurteilt wird. Die Übereinstimmungen zwischen Selbst- und Fremdeinschätzungen sind mäßig, wobei die Beurteilungen der Mütter mehr mit denen der Kinder übereinstimmen. Während für die Selbsteinschätzung der HbA1c-Wert der Kinder wichtig ist, werden die Fremdurteile eher durch andere Faktoren, z. B. das eigene Befinden, beeinflusst. Somit lässt sich feststellen, dass die Fremdeinschätzung eine Selbsteinschätzung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität nicht ersetzen kann.


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