diabetes mellitus typ 1
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264
(FIVE YEARS 45)

H-INDEX

6
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Vol 52 (04) ◽  
pp. 285-286
Author(s):  
Jan Heckelmann ◽  
Manuel Dafotakis

Der 60-jährige Patient stellte sich mit schmerzlos aufgetretenen vertikal-versetzten Doppelbildern beim Blick nach oben und rechts in unserer Notaufnahme vor. Als Vorerkrankungen bestanden ein mäßig eingestellter Diabetes mellitus Typ 1 sowie ein im Jahre 2015 kurativ behandeltes Schilddrüsenkarzinom. Eine zu diesem Zeitpunkt durchgeführte Diagnostik mittels CCT und CT-Angiographie ergab einen unauffälligen Befund.


Author(s):  
Katharina Köstner ◽  
Agnes Geirhos ◽  
Ramona Ranz ◽  
Angela Galler ◽  
Hanna Schöttler ◽  
...  

ZusammenfassungDie interdisziplinäre Forschungskooperation COACH-Konsortium (Chronic Conditions in Adolescents – Implementation and Evaluation of Patient-centered Collaborative Healthcare) untersucht die psychosoziale Situation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit chronischen körperlichen Erkrankungen. Zur Untersuchung der psychischen Komorbidität wurden bisher 1.023 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 im Alter von 12–21 Jahren bei Routinevorstellungen in der Klinik bzw. Ambulanz mittels der Screening-Fragebogen Patient Health Questionnaire (PHQ-9) und Generalized Anxiety Disorder Scale-7 (GAD-7) zu Angst- und Depressionssymptomen befragt. 29,8 % der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeigten ein auffälliges Screening-Ergebnis. Dabei wurden 17,8 % der Fragebogen zu Angstsymptomen und 25,6 % der Fragebogen zu Depressionssymptomen auffällig mit Gesamtscore-Werten ≥ 7 in GAD-7 bzw. PHQ-9 beantwortet. Patienten mit erhöhten Depressions- und Angstwerten wiesen im Mittel einen deutlich höheren medianen HbA1c-Wert als Zeichen einer schlechteren Stoffwechseleinstellung auf (8,33 [8,09; 8,56]) als Patienten mit unauffälligem Screening (7,58 [7,48; 7,68]; p < 0,0001). Angesichts der hohen Prävalenz auffälliger Depressions- und Angstwerte und der Assoziation mit höheren HbA1c-Werten sollte bei allen Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 regelmäßig das Vorliegen psychischer Belastungen abgeklärt werden. Dies könnte eine frühzeitige Diagnose einer psychischen Komorbidität und Intervention ermöglichen. Auf der Basis der Studien im COACH-Projekt können nun evidenzbasierte Empfehlungen für die interdisziplinäre Gesundheitsversorgung von Jugendlichen mit chronischen körperlichen Erkrankungen erstellt werden, die die psychischen Komorbiditäten systematisch berücksichtigen.


2021 ◽  
pp. 1-4
Author(s):  
André Nienaber ◽  
Nora Bötel ◽  
Michael Schulz ◽  
Pascal Wabnitz ◽  
Rikke Jørgensen

Was ist zu diesem Thema bekannt? Guided Self-Determination (GSD) ist ursprünglich für die Zusammenarbeit in der Behandlung von Menschen mit der Diagnose Diabetes mellitus Typ 1 entwickelt worden. GSD hat sich auch in der Begleitung von Menschen mit anderen chronischen Erkrankungen als hilfreich erwiesen. Wie wird eine neue Perspektive eingebracht? Im Zentrum von GSD steht ein gemeinsamer und geleiteter Reflexionsprozess, in dem strukturiert anhand von Arbeitsblättern an individuellen und komplexen Problemstellungen gearbeitet wird – mit dem Ziel einer personenzentrierten, ressourcenorientierten, und realitätsnahen Lösung. Was sind die Auswirkungen für die Praxis? Menschen in komplexen Problemlagen, die durch eine Erkrankung mit langfristigem Verlauf ausgelöst oder beeinflusst sind, können mit GSD gemeinsam mit professionell Helfenden strukturiert, individuell und ergebnisorientiert ihre Situation reflektieren und zu ihren Bedürfnissen passende Lösungsmöglichkeiten entwickeln.


2021 ◽  
Vol 146 (11) ◽  
pp. 710-713
Author(s):  
Linus Haberbosch ◽  
Joachim Spranger

Was ist neu? Monitoring Mit der zunehmenden Prävalenz von Continuous-Glucose-Monitoring (CGM) -Systemen gewinnt die Time in Range (TIR) als Parameter zur Optimierung der Blutzuckereinstellung bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 an Bedeutung. Zuletzt erfolgte der Nachweis einer verbesserten Prävention von kardiovaskulären Ereignissen und Schwangerschaftskomplikationen bei Patienten mit optimierter TIR. Zusätzlich zur TIR wird empfohlen, die Time below Range (TBR) zu erheben, um Hypoglykämien als klinisch relevante Ereignisse ebenfalls zu erfassen. Hypoglykämien Hypoglykämien bleiben eine klinisch relevante Komplikation der Therapie des Diabetes mellitus Typ 1. Mit der Zulassung von nasalem Glukagon besteht nun gegenüber der klassischen Injektion eine Option als einfach anzuwendende Notfalltherapie. Mit der Entwicklung des im flüssigen Zustand stabilen Glukagon-Analogons Dasiglukagon steht potenziell in naher Zukunft darüber hinaus ein klassischer Notfall-Pen mit Fertiglösung zur Verfügung. Insulintherapie Das neue schnellwirksame Insulin aspart (fast-acting Insulin aspart, FIASP) bietet neue Chancen für die Blutzuckeroptimierung von Typ-1-Diabetespatienten. 2019 wurde darüber hinaus das erste Hybrid-Closed-Loop-System zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 1 in Deutschland zugelassen. Bei diesem System erfolgt eine automatische Anpassung der Basalrate anhand des per CGM gemessenen Blutzuckers. Aufgrund der weiterhin notwendigen Bolusgaben und der Komplexität der Technologie bleibt eine sorgfältige Auswahl und adäquate Schulung der mit einem solchen System therapierten Patienten essenziell. Bei adäquater Anwendung ermöglicht ein Hybrid-Closed-Loop-System eine verbesserte Einstellung insbesondere des nächtlichen Blutzuckers. Ergänzende Therapien Seit 2019 sind der SGLT-2-Inhibitor Dapagliflozin und der kombinierte SGLT-1/2-Inhibitor Sotagliflozin für die Therapie von unzureichend eingestellten Typ-1-Diabetikern mit einem BMI über 27 kg/m² und ohne Risikokonstellation für diabetische Ketoazidosen zugelassen. Die relevanteste Nebenwirkung ist die atypische normoglykäme Ketoazidose, weshalb eine initiale Risikoeinschätzung sowie eine angemessene Schulung des Patienten zur Durchführung und Interpretation von Ketonkörper- und pH-Messungen unter der Therapie von zentraler Bedeutung sind.  


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