Adäquate Versorgungsstrukturen und Bedeutung von Big-Data-Analysen bei EMAH-Patienten
ZusammenfassungDa immer mehr Kinder mit angeborenem Herzfehler (AHF) überleben und ins Erwachsenenalter eintreten, sind nunmehr rund zwei Drittel der aktuellen AHF-Patienten Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH). Es wird geschätzt, dass in Deutschland aktuell ca. 350000 EMAH-Patienten leben, wobei die Zahl weiter rasch zunimmt. Die lebenslange kardiologische Anbindung von EMAH-Patienten ist nach aktuellen Leitlinienempfehlungen erforderlich und mit einer niedrigeren Letalität und Morbidität assoziiert. Somit ist die ausschließliche hausärztliche Versorgung von EMAH-Patienten nicht ausreichend. EMAH-Patienten sind an spezialisierte EMAH-Zentren/bei EMAH-Kardiologen anzubinden und sollten gemeinschaftlich mit niedergelassenen kardiologischen Kollegen behandelt werden. Big Data und Methoden des maschinellen Lernens sind integraler Bestandteil der Forschungsbemühungen bei EMAH-Patienten, die unter einer chronischen, lebenslangen Erkrankung leiden. Methoden der künstlichen Intelligenz werden die Versorgung von EMAH-Patienten in Zukunft effizienter machen und die Reproduzierbarkeit von Bildgebungsuntersuchungen erhöhen.