Diabetische Neuropathie: Neue Chancen für die Nerven?

2000 ◽  
Vol 56 (13) ◽  
pp. 957-965
Author(s):  
CALLEWAERT A ◽  
VANDERSCHUEREN S ◽  
KUMAR A ◽  
VERMAUT G

Author(s):  
Maike F. Dohrn ◽  
Natalie Winter ◽  
Christina Dumke ◽  
Friederike Bähr ◽  
Annabelle Ouwenbroek ◽  
...  

ZusammenfassungVon weltweit mehr als 400 Mio. Menschen mit Diabetes mellitus entwickeln bis zu 50% im Laufe ihrer Erkrankung eine Neuropathie. Trotz oder gerade wegen dieser Häufigkeit darf jedoch nicht jede Neuropathie, die in Koinzidenz mit einem Diabetes mellitus auftritt, unkritisch als diabetische Neuropathie diagnostiziert werden. Eine präzise Ausschluss- und Ausmaßdiagnostik ist entscheidend, um andere behandelbare Erkrankungen wie z. B. die Chronisch Inflammatorische Demyelinisierende Polyradikuloneuropathie oder die hereditäre Transthyretin-Amyloidose nicht zu übersehen. Einfache, nicht-invasive, preiswerte und allzeit verfügbare Screeningmethoden stellen Anamnese und klinische Untersuchung dar. Ergänzend ist in frühen Erkrankungsstadien die Quantitativ Sensorische Testung hilfreich zur Eingrenzung einer Small Fiber-Dysfunktion. Sind, typischerweise im Verlauf, große Nervenfasern geschädigt, so ist das charakteristische elektrophysiologische Bild das einer längenabhängigen, axonalen, sensibel betonten oder sensomotorischen Neuropathie. Die Nervensonografie kann zur Unterscheidung von autoimmun-demyelinisierenden Neuropathien hilfreich sein. Moderne Untersuchungsverfahren wie die MR-Neurografie können auch proximale Nervenabschnitte bis auf Faszikelebene darstellen, sind allerdings nur an wenigen Zentren verfügbar. Haut- und Nervenbiopsien sind v. a. bei untypischen Verläufen zur Abgrenzung von Differenzialdiagnosen hilfreich. Diabetische Neuropathien können zu einer erheblichen Reduktion von Lebensqualität und Lebensdauer führen. Zur frühest- und bestmöglichen ursächlichen und symptomatischen Therapieeinleitung ist eine präzise Diagnostik essentiell.


2021 ◽  
Author(s):  
Dan Ziegler ◽  
Jutta Keller ◽  
Christoph Maier ◽  
Jürgen Pannek

2004 ◽  
pp. 317-330
Author(s):  
D. Ziegler ◽  
F. A. Gries

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document