2.6 Intraoperative Komplikationen und Therapie

Phlebologie ◽  
2005 ◽  
Vol 34 (06) ◽  
pp. 311-316 ◽  
Author(s):  
P.-M. Baier

Zusammenfassung Ziel: Die endoskopische subfasziale Perforantendissektion (ESDP) mit der Insufflation von Gas ist eine komplikationsarme minimal-invasive Operationsmethode im Behandlungskonzept der fortgeschrittenen chronisch-venösen Insuffizienz. Methoden: Wir modifizieren die ESDP mit der Insufflation von Gas und erhalten so die für die Dissektion der insuffizienten Perforansvenen notwendige Vergrößerung des subfaszialen Raumes. Die Lokalisationsdiagnostik der Perforansinsuffizienzen geschieht ebenso wie die Beurteilung der tiefen Beinvenen und die Markierung der Insuffizienzpunkte des epifaszialen Venensystems ausschließlich mittels uneingeschränkt reproduzierbarer Farbduplexsonographie. Ergebnisse: Seit der Einführung der ESDP haben wir über 1200 endoskopische Eingriffe durchgeführt. Zur Standortbestimmung werteten wir exemplarisch alle 335 Endoskopien des Jahres 2000 aus. In 74% erfolgte zusätzlich eine operative epifasziale Sanierung. 26 (7,8%) Flächen-Hämatomen standen einem operationspflichtigen subfaszialen Hämatom gegenüber. In 5% traten diffuse Dysästhesien auf, in 1,2% Wundheilungsstörungen. 10% der Patienten benötigten eine prolongierte Lymphdrainagebehandlung. Intraoperative Komplikationen wurden nicht beobachtet. Sclussfolgerung: Durch die guten Behandlungsergebnisse mit geringer Komplikationsrate bei strenger Indikationsstellung unter einem standardisierten stationären Behandlungsregime stellt die ESDP eine echte Bereicherung des operativen Spektrums von Einrichtungen mit phlebochirurgischen Schwerpunkten dar.


Der Chirurg ◽  
2012 ◽  
Vol 83 (7) ◽  
pp. 609-610
Author(s):  
J. Jähne

2018 ◽  
Vol 97 (04) ◽  
pp. 264-268
Author(s):  
Laura Holtmann ◽  
Kerstin Stähr ◽  
Julian Kirchner ◽  
Stephan Lang ◽  
Stefan Mattheis

Zusammenfassung Einleitung Die Choanalatresie gehört zur Gruppe der seltenen Fehlbildungen. Sie stellt bei beidseitigem Auftreten einen akut lebensbedrohlichen Notfall dar, da Neugeborene obligate Nasenatmer sind. Die endoskopische Resektion ist eine etablierte Therapie, die Operationstechnik ist bisher jedoch nicht standardisiert. Methodik Die endonasal endoskopische Resektion von kongenitalen Choanalatresien bei 11 Kindern wurde retrospektiv in einem Nachbeobachtungszeitraum von 9 bis 87 Monaten analysiert. Vier Kinder wiesen eine bilaterale, sieben eine unilaterale Atresie auf. Neben der endoskopischen Resektion der Choanalatresie erfolgten die Erweiterung der Choane durch endoskopisches Abtragen des Knochens Richtung Schädelbasis und das Abtragen der hinteren Septumkante. Das intraoperative Handling, intra- und postoperative Komplikationen und die Rezidivrate im Verlauf wurden ermittelt. Eltern bzw. Patienten wurden zur subjektiven Einschätzung der Nasenatmung befragt. Ergebnisse Intraoperative Komplikationen wurden keine beobachtet. Drei Frühgeborene wurden innerhalb der ersten Lebenswoche bei einem durchschnittlichen Geburtsgewicht von 2540 g operiert. Postoperativ kam es zweimal zu Schmierblutungen. Die langfristige Rezidivfreiheit lag bei 73 % (unilateral) bzw. 100 % (bilateral). Schlussfolgerungen Die endonasale endoskopische Resektion von Choanalatresien mit Erweiterung der Choane Richtung Schädelbasis, Reduktion des Nasenbodens und Abtragen der hinteren Septumanteile stellt eine schonende und erfolgreiche Therapieoption dar.


2019 ◽  
Vol 237 (08) ◽  
pp. 938-942 ◽  
Author(s):  
Dusica Pahor ◽  
Tomaz Gracner

Zusammenfassung Hintergrund In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl sehr alter Patienten, die eine Kataraktoperation brauchen, erhöht. Jedoch gibt es einen Mangel an Informationen im Zusammenhang mit intraoperativen Komplikationen und der Sicherheit der Kataraktoperation. Eingriffe an Patienten, die 85 Jahre oder älter sind, können aus verschiedenen Gründen eine große Herausforderung darstellen: dichte nukleäre Katarakt, enge Pupille, niedrige Endothelzellzahl, lockere Zonula sowie andere okuläre oder systemische Erkrankungen. Das Ziel unserer retrospektiven Studie war es, vor allem intraoperative Komplikationen während einer Kataraktoperation bei sehr alten Patienten im Vergleich zu einer jüngeren Gruppe zu bewerten und die Pupillengröße und den Reifegrad der Katarakt bei intraoperativen Komplikationen zu vergleichen. Patienten und Methoden Es wurden medizinische Unterlagen aller 4065 Patienten retrospektiv überprüft, die in unsere Abteilung wegen einer Phakoemulsifikation mit IOL-Implantation und der Anwendung einer kornealen Kleinschnitttechnik im Zeitraum von Januar 2015 bis Januar 2018 aufgenommen wurden. Die Patienten wurden in 2 Gruppen eingeteilt, und zwar in die Gruppe mit Patienten im Alter von 85 oder älter und in die Gruppe mit Patienten unter 85 Jahren. Es wurde die Notwendigkeit einer Pupillendilatation, einer Kapselfärbung und die Häufigkeit der intraoperativen Komplikationen, wie z. B. Kapselriss, Glaskörperverlust und abgestürzte Linse zwischen den beiden Altersgruppen verglichen. Ergebnisse Von allen 4065 Kataraktoperationen wurden 10,6% (431 von 4065) bei Patienten im Alter von 85 oder älter durchgeführt, 69 Eingriffe (1,7%) wurden an Patienten ab 90 Jahren und 4 Eingriffe (0,1%) wurden an Patienten ab 95 Jahren unternommen. Zwischen der jüngeren und älteren Patientengruppe zeigten sich statistisch signifikante Unterschiede in der Pupillendilatation (4,6 vs. 6,0%), bei der Anwendung eines Kapselspannrings (0,4 vs. 0%) und bei der Kapselfärbung (5,5 vs. 7,0%). Intraoperative Komplikationen (z. B. hintere Kapselrisse) traten bei keinem unserer Patienten ab 85 Jahren oder älter und bei 0,71% bei Patienten unter 85 Jahren auf; bei keinem unserer Patienten in der älteren Gruppe und bei 0,41% der Patienten in der jüngeren Gruppe kam es zu einem Glaskörperverlust. Schlussfolgerung Unsere Studie bestätigte, dass fortgeschrittenes Alter allein keine Kontraindikation für Kataraktoperation ist und auch nicht mit einer höheren intraoperativen Komplikationsrate während des Eingriffs verbunden ist. Kataraktoperationen an sehr alten Menschen sind meist erfolgreich, jedoch sollten sie früher unternommen werden – vor allem an multimorbiden Patienten und an Demenzkranken – um zu einer besseren psychischen Verfassung beizutragen. Das Alter der Patienten, die sich einer Kataraktoperation unterziehen, spielt keine Rolle.


2019 ◽  
Vol 236 (10) ◽  
pp. 1201-1207 ◽  
Author(s):  
Detlev R. H. Breyer ◽  
Lena Beckers ◽  
Philipp Hagen ◽  
Hakan Kaymak ◽  
Karsten Klabe ◽  
...  

Zusammenfassung Zielsetzung Ziel dieser retrospektiven Analyse war es, im 5-Jahres-Verlauf die ReLEx-SMILE-Methode und die femtosekundenlaserassistierte LASIK (FsLASIK, Femto-LASIK) in Bezug auf Sicherheit, Effektivität, Stabilität und intraoperative Komplikationen umfassend zu vergleichen. Bisherige Vergleichsstudien beschränken sich auf maximal 3 Jahre, sodass unsere Ergebnisse erstmalig längerfristige Daten zeigen. Material/Methoden Es wurden 404 Augen nach FsLASIK (Mel 80, Carl Zeiss Meditec) und 1192 Augen nach ReLEx SMILE (VisuMax, Carl Zeiss Meditec) verglichen. Erhoben wurden die verwendeten Patientendaten 6 Monate, 1 Jahr, 2 Jahre, 3 Jahre und 5 Jahre nach refraktivem Eingriff. Ergebnisse Fünf Jahre postoperativ zeigten beide Methoden vergleichbare Ergebnisse bei allen untersuchten Parametern. Innerhalb dieser 5 Jahre zeigte die ReLEx-SMILE-Methode hinsichtlich Sicherheit nach 6 Monaten, 1 Jahr und 2 Jahren signifikant bessere Visuswerte (p < 0,05). Auch der Verlauf des Fernvisus war nach der ReLEx-SMILE-Methode 1 Jahr, 2 Jahre und 3 Jahre postoperativ signifikant besser. Die Vorhersagbarkeit beider Methoden war gleichwertig und auch die intraoperativen Komplikationen fielen bei beiden Methoden gleich niedrig aus. Zusammenfassung Die retrospektive Analyse unserer 5-Jahres-Ergebnisse zeigt, dass die ReLEx-SMILE-Methode und die FsLASIK mindestens ebenbürtig in Bezug auf die Sicherheit und Effektivität sowie Stabilität der Refraktionswerte sind. Aufgrund der hohen Patientenzufriedenheit, des hohen postoperativen Patientenkomforts und der naturgemäßen Abwesenheit von Flap-Komplikationen ist die ReLEx SMILE bei uns und unseren Patienten die Methode der Wahl, wenn es um einen refraktivchirurgischen Eingriff an der Hornhaut zur Korrektur von Myopie und myopem Astigmatismus geht.


Swiss Surgery ◽  
2003 ◽  
Vol 9 (2) ◽  
pp. 69-75 ◽  
Author(s):  
Labler ◽  
Bonaccio ◽  
Oehy

Die von Foucher et al. beschriebene intramedulläre Kirschner-Drahtosteosynthese distaler Metakarpalfrakturen verbindet die bekannten Vorteile der intramedullären Implantate mit geringem iatrogenem Weichteiltrauma. Bei 38 erfassten Patienten mit einer Frakturdislokation von über 20 Grad und/oder Rotationsfehler haben wir diese minimal invasive Osteosynthesetechnik angewandt. Zur Anwendung kamen zwei vorgebogene Kirschnerdrähte, die nach Aufpfriemen der Kortikalis von der Basis des jeweiligen Mittelhandknochens her und nach Frakturreposition orthograd intramedullär vorgeschoben wurden. Das hockeyschlägerförmig gebogene distale Ende des Drahtes ermöglichte eine zusätzliche Einrichtung des verschobenen distalen Bruchstückes. Intraoperative Komplikationen traten nicht auf. Eine Gipsruhigstellung erfolgte nur für eine Woche. Die elastische Verklemmung der Drähte im Sinne einer inneren Drahtfederschienung erlaubt eine übungsstabile Nachbehandlung. Ab der dritten postoperativen Woche wurde die Hand für zunehmende Belastung freigegeben. Von 38 erfassten Patienten konnten 36 Patienten nachkontrolliert werden. Nach sechs Wochen waren alle Frakturen bis auf eine in guter Stellung konsolidiert. Die Metallentfernung erfolgte ambulant in Lokalanästhesie nach sechs bis acht Wochen. Zu diesem Zeitpunkt erreichten 34 Patienten eine freie Beweglichkeit der Finger. Ausser einer Redislokation und einer distalen Drahtperforation fanden wir keine Komplikationen.


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