systemische erkrankungen
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(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Vol 49 (03) ◽  
pp. 195-205
Author(s):  
Sina Strey ◽  
Reinhard Mischke ◽  
Johanna Rieder

ZusammenfassungDie Hypothyreose stellt eine der häufigsten Endokrinopathien des Hundes dar. In seltenen Fällen ist sie mit anderen Endokrinopathien assoziiert, am häufigsten mit einem Hypoadrenokortizismus. Die Diagnose einer Hypothyreose wird durch die Bestimmung der Konzentration der Schilddrüsenhormone (T4, fT4) und des Thyreoidea-stimulierenden Hormons (TSH) gestellt. Da Schilddrüsenhormonkonzentrationen im Blut durch viele andere Faktoren wie systemische Erkrankungen und Medikamente beeinflusst werden, ist es wichtig, die Befunde zusammen mit klinischen Symptomen zu beurteilen. Gegebenenfalls müssen Stimulationstests und bildgebende Verfahren (Ultraschalluntersuchung, Szintigrafie) durchgeführt werden, um die Diagnose zu erhärten. Die Diagnostik und Therapie einer Hypothyreose erfolgt durch die Substitution des Schilddrüsenhormons Thyroxin. Bestehen weitere Symptome (z. B. Polyurie, Polydipsie oder Gewichtsverlust) bzw. bleibt eine entsprechende Besserung nach Therapiebeginn aus, sollte an das kombinierte Vorliegen anderer Endokrinopathien wie Morbus Addison oder Diabetes mellitus gedacht bzw. die Diagnose der Schilddrüsenunterfunktion kritisch hinterfragt werden. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die aktuelle Therapie und Diagnostik der Hypothyreose.


2021 ◽  
Vol 21 (01) ◽  
pp. 16-21
Author(s):  
Sarah Wente-Schulz

ZUSAMMENFASSUNGDie akute tubulointerstitiellen Nephritis (TIN) stellt eine wichtige Ursache des akuten Nierenversagens bei Erwachsenen und Kindern dar. Auslöser der TIN sind eine Vielzahl von Medikamenten, systemische Erkrankungen und Infektionen. Weiterhin existieren idiopathische Fälle ohne identifizierbare Ursache. Eine Sonderform der Erkrankung ist die tubulointerstitielle Nephritis mit Uveitis (TINU), die bei Kindern und Jugendlichen häufiger als bei Erwachsenen vorkommt. Klinische Symptomatik und Laborbefunde der TIN sind häufig unspezifisch, sodass die definitive Diagnose nur bioptisch gesichert werden kann. Die Entfernung der auslösenden Substanz bzw. die Behandlung der Grunderkrankung sind essenziell für die Therapie der TIN. Der Nutzen der Glukokortikoidtherapie wurde bisher nicht durch randomisierte, kontrollierte Studien belegt.


2020 ◽  
Vol 58 (03) ◽  
pp. 254-266
Author(s):  
Florian Gunnar Scurt ◽  
Katrin Bose ◽  
Ali Canbay ◽  
Peter R. Mertens ◽  
Christos Chatzikyrkou

ZusammenfassungSeit den ersten Beschreibungen von Patienten mit Aszites und fortgeschrittener Leberzirrhose durch Helvig und Schutz in den 1930er- und weiteren Obduktionsstudien von Hecker und Sherlock in den 1960er-Jahren wird das gleichzeitige Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung als hepatorenales Syndrom (HRS) bezeichnet. Forschungsarbeiten der letzten Jahre liefern Hinweise, dass insbesondere systemische Entzündungsreaktionen einen kritischen Punkt in der Pathogenese der dekompensierten Leberzirrhose darstellen und maßgeblich an der Entstehung eines akut-auf-chronischen Leberversagens (ACLF) und einer Nierenfunktionsstörung beteiligt sind.Das HRS ist nur ein Aspekt des Spektrums der Nierenschädigung in Zirrhosepatienten. Die fortgeschrittene chronische Lebererkrankung per se bzw. ihre Ätiologie, aber auch weitere begleitende komorbide systemische Erkrankungen bzw. deren Komplikationen wie Diabetes, Adipositas und Hypertonie können direkt zu parenchymatösen Veränderungen (z. B. Gallensäurenephropathie, ischämische Tubulusepithelzellnekrose, diabetische Nephropathie, Glomerulonephritiden assoziiert mit Hepatitis B und C usw.) führen. Diese Art der Nierenschädigung wird deskriptiv als Non-HRS-AKI bezeichnet.In der vorliegenden Übersicht konzentrieren wir uns auf die neue Definition, Klassifikation und die zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen für das HRS, HRS-AKI und Non-HRS-AKI und untersuchen in dieser Hinsicht den diagnostischen und prognostischen Stellenwert neuerer Serum- und Urinmarker.


2019 ◽  
Vol 237 (08) ◽  
pp. 938-942 ◽  
Author(s):  
Dusica Pahor ◽  
Tomaz Gracner

Zusammenfassung Hintergrund In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl sehr alter Patienten, die eine Kataraktoperation brauchen, erhöht. Jedoch gibt es einen Mangel an Informationen im Zusammenhang mit intraoperativen Komplikationen und der Sicherheit der Kataraktoperation. Eingriffe an Patienten, die 85 Jahre oder älter sind, können aus verschiedenen Gründen eine große Herausforderung darstellen: dichte nukleäre Katarakt, enge Pupille, niedrige Endothelzellzahl, lockere Zonula sowie andere okuläre oder systemische Erkrankungen. Das Ziel unserer retrospektiven Studie war es, vor allem intraoperative Komplikationen während einer Kataraktoperation bei sehr alten Patienten im Vergleich zu einer jüngeren Gruppe zu bewerten und die Pupillengröße und den Reifegrad der Katarakt bei intraoperativen Komplikationen zu vergleichen. Patienten und Methoden Es wurden medizinische Unterlagen aller 4065 Patienten retrospektiv überprüft, die in unsere Abteilung wegen einer Phakoemulsifikation mit IOL-Implantation und der Anwendung einer kornealen Kleinschnitttechnik im Zeitraum von Januar 2015 bis Januar 2018 aufgenommen wurden. Die Patienten wurden in 2 Gruppen eingeteilt, und zwar in die Gruppe mit Patienten im Alter von 85 oder älter und in die Gruppe mit Patienten unter 85 Jahren. Es wurde die Notwendigkeit einer Pupillendilatation, einer Kapselfärbung und die Häufigkeit der intraoperativen Komplikationen, wie z. B. Kapselriss, Glaskörperverlust und abgestürzte Linse zwischen den beiden Altersgruppen verglichen. Ergebnisse Von allen 4065 Kataraktoperationen wurden 10,6% (431 von 4065) bei Patienten im Alter von 85 oder älter durchgeführt, 69 Eingriffe (1,7%) wurden an Patienten ab 90 Jahren und 4 Eingriffe (0,1%) wurden an Patienten ab 95 Jahren unternommen. Zwischen der jüngeren und älteren Patientengruppe zeigten sich statistisch signifikante Unterschiede in der Pupillendilatation (4,6 vs. 6,0%), bei der Anwendung eines Kapselspannrings (0,4 vs. 0%) und bei der Kapselfärbung (5,5 vs. 7,0%). Intraoperative Komplikationen (z. B. hintere Kapselrisse) traten bei keinem unserer Patienten ab 85 Jahren oder älter und bei 0,71% bei Patienten unter 85 Jahren auf; bei keinem unserer Patienten in der älteren Gruppe und bei 0,41% der Patienten in der jüngeren Gruppe kam es zu einem Glaskörperverlust. Schlussfolgerung Unsere Studie bestätigte, dass fortgeschrittenes Alter allein keine Kontraindikation für Kataraktoperation ist und auch nicht mit einer höheren intraoperativen Komplikationsrate während des Eingriffs verbunden ist. Kataraktoperationen an sehr alten Menschen sind meist erfolgreich, jedoch sollten sie früher unternommen werden – vor allem an multimorbiden Patienten und an Demenzkranken – um zu einer besseren psychischen Verfassung beizutragen. Das Alter der Patienten, die sich einer Kataraktoperation unterziehen, spielt keine Rolle.


2018 ◽  
Vol 50 (03) ◽  
pp. 177-181
Author(s):  
Ayla Topbas ◽  
Julia von Bremen ◽  
Stefan Gattenlöhner ◽  
Sabine Ruf ◽  
Jörg Meyle

Zusammenfassung Ziel Dieser Fallbericht zeigt eine Patientin mit der Anamnese des Marfan-Syndroms (MFS) und einer atypischen gingivalen Hyperplasie, die zu einer frühen Diagnose von Morbus Crohn führte. Material und Methoden Die Patientin zeigte typische kraniofaziale Manifestationen des Marfan-Syndroms. Zusätzlich stellte sich eine zunächst einseitige, dann symmetrische atypische Gingivahyperplasie im Frontzahnbereich dar. Die antiinfektiöse Parodontaltherapie verbesserte den überlagerten entzündlichen Teil des hyperplastischen Parodonts, aber die Hyperplasie blieb zu einem großen Teil bestehen. Ergebnisse Die vermutete frühe Manifestation des Morbus Crohn im Oralbereich wurde histologisch durch eine Biopsie bestätigt. Morbus Crohn wurde anschließend durch eine internistische Endoskopie verifiziert. Fazit Das Durchschnittsalter der Patienten, die sich einer kieferorthopädischen Behandlung unterziehen, entspricht dem Alter, in dem sich systemische Erkrankungen oft zum ersten Mal manifestieren. Orale Symptome können die ersten Anzeichen einer systemischen Erkrankung sein, wie in diesem Fall Morbus Crohn, und bieten somit die Möglichkeit zur Früherkennung durch Kieferorthopäden und Allgemeinzahnärzte.


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