Epiphyseolysis capitis femoris bei einem 23-jährigen Mann mit nicht diagnostiziertem hypogonadotropen Hypogonadismus

2016 ◽  
Vol 25 (02) ◽  
pp. 113-116
Author(s):  
L. Goebel ◽  
B. Friesenhahn-Ochs ◽  
F. Bachelier ◽  
D. Kohn ◽  
O. Lorbach

ZusammenfassungEin 23-jähriger Mann berichtete über seit zwei Monaten bestehende Schmerzen der rechten Hüfte ohne Trauma. Eine durchgeführte Röntgenuntersuchung wies eine Epiphyseolysis capitis femoris (ECF) rechts nach, sodass eine therapeutische Hüftkopfspickung rechts und eine prophylaktische Spickung links durchgeführt wurde. Bei kindlichem Habitus und gering ausgebildeten sekundären Geschlechtsmerkmalen erfolgte die Umfelddiagnostik. Das Skelettalter betrug 13,5 Jahre und die Knochendichtemessung wies eine hochgradige Osteoporose nach. Die endokrinologische Untersuchung erbrachte den Nachweis eines hypogonadotropen Hypogonadismus. Ein Mikrodadenom der Hypohyse, eine Hypoplasie des Bulbus olfactorius sowie des Sulcus olfactorius, eine Hodendysgenesie und eine hochgradige Hyposmie wurden nachgewiesen. Bei klinischem Verdacht auf ein Kallmann-Syndrom zeigte sich keine Mutation im KAL1-Gen. Eine Substitutionstherapie mit Testosteron und Cholecalciferol wurde eingeleitet. Zusammenfassend sind nur wenige Fälle über ECF bei Erwachsenen publiziert, allerdings muss auch an diese seltene Ursache von atypischen Hüftbeschwerden gedacht werden, insbesondere bei Patienten mit entsprechendem Risikoprofil.

2007 ◽  
Vol 7 (02) ◽  
pp. 95-99
Author(s):  
Magdalena Wojan ◽  
Wolfgang Müller ◽  
Georg Salis-Soglio ◽  
Ina Sorge ◽  
Holger Till ◽  
...  

ZusammenfassungDas Krankheitsbild der ECF ist charakterisiert durch eine Lösung und langsam zunehmende Dislokation der proximalen Femurepiphyse (Hüftkopfgleiten) im Jugendalter. Die Erkrankung tritt einseitig, nicht selten mit einem Zeitintervall beidseits auf. Ätiologisch werden mehrere Möglichkeiten diskutiert. Eine Ursache ist die mechanische Instabilität der Knorpelsubstanz der Epiphysenfuge durch endokrine Regulationsstörungen.Die Diagnostik umfasst neben der Klinik das konventionelle Röntgenbild in zwei Ebenen, bei unklaren Befunden die MRT-Untersuchung. Die Behandlung erfordert eine Epiphyseodese mittels Kirschnerdrähten oder Schrauben der erkrankten und prophylaktisch auch der Gegenseite. Das eingebrachte Material wird erst nach sicherem Fugenschluss wieder entfernt.Im Zeitraumvon 1999–2005 behandelten wir 41 Patienten. Im Behandlungsverlauf wurden 7 Korrekturosteotomien erforderlich, darunter bei 5 Patienten nach einem akuten Abrutsch und ausgeprägter Dislokation bzw. nach Ausbildung einer Hüftkopfnekrose.


Author(s):  
Irina F. Labunets ◽  
Sergiy O. Talanov ◽  
R. H. Vasiliev ◽  
A. Ye. Rodnichenko ◽  
N. O. Utko ◽  
...  

2019 ◽  
Vol 48 (8) ◽  
pp. 659-667
Author(s):  
C. Lederer ◽  
H. S. Hosalkar ◽  
C. J. Tiderius ◽  
B. Westhoff ◽  
B. Bittersohl ◽  
...  

2014 ◽  
Vol 162 (11) ◽  
pp. 996-1003
Author(s):  
C. Zilkens ◽  
B. Bittersohl ◽  
B. Westhoff ◽  
R. Krauspe

2002 ◽  
Vol 31 (9) ◽  
pp. 866-870 ◽  
Author(s):  
P. Arnold ◽  
L. Jani ◽  
H. Schoeder-Boersch ◽  
A. Soloniewicz

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