Antithrombotische Therapie bei akutem Koronarsyndrom
ZusammenfassungIn Deutschland werden jährlich etwa 350 000–400 000 Patienten mit akutem Koronarsyndrom ohne persistierende ST-Streckenhebung (instabile Angina pectoris und Nicht-ST-Hebungsinfarkt) behandelt. Gemeinsames pathophysiologisches Substrat beider klinisch akut lebensbedrohlichen Manifestationsformen der koronaren Herzerkrankung ist in aller Regel die Erosion oder Ruptur der atherosklerotischen Plaque, die zur Thromboyztenaktivierung und Thrombusbildung führt. Die antithrombotische Therapie ist ein zentraler Bestandteil der Therapie der akuten Koronarsyndrome. In den vergangenen Jahren ist das Gebiet der plättchenhemmenden und antithrombotischen Therapie um einige neue Wirkstoffe bereichert worden, die die Prognose von Patienten mit akutem Koronarsyndrom verbessert haben. Diese Arbeit stellt die aktuellen Empfehlungen zur kombinierten gerinnungshemmenden Therapie bei akutem Koronarsyndrom ohne ST-Streckenhebung (instabile Angina pectoris und NSTEMI) zusammenfassend dar.