Jodmangelstruma mit und ohne funktionelle Autonomie in der euthyreoten Phase: Ein Vergleich
Zusammenfassung Ziel: Analyse der funktionellen Autonomie in der euthyreoten Phase. Methoden: Es wurden 163 klinisch euthyreote Patienten mit Jodmangelstruma ohne und 179 mit funktioneller Autonomie anhand von Geschlechtsverhältnis, Lebensalter, Beschwerden, Symptomen, sonographischem Befund, qualitativer und quantitativer Szintigraphie ohne und mit Suppression, TRH-Test, Hormonkonzentrationen und Jodausscheidung im Urin verglichen. Ergebnisse: Lebensalter, Beschwerden und Symptome, Schilddrüsenvolumen und Echomuster lieferten keinen ausreichend sicheren Beitrag zur Diagnose. Die quantitative Szintigraphie war dem TRH-Test überlegen. Erhöhte Hormonkonzentrationen ergaben sich bei 15% der Patienten mit funktioneller Autonomie. Als Grenzwert für ein erhöhtes spontanes Hyperthyreoserisiko wurde eine globale thyreoidale 99mTc-Aufnahme unter Suppression von ≥3% ermittelt, die in 20% der Patienten mit funktioneller Autonomie vorlag. Schlußfolgerung: Zur Erkennung und Therapiestrategie einer funktionellen Autonomie in der euthyreoten Phase sind quantitative Szintigraphie unter Suppression sowie TSH- und Hormonbestimmungen unerläßlich.