Esomeprazol-induzierter kutaner Lupus erythematodes
ZusammenfassungProtonenpumpeninhibitoren gehören zu den weltweit am häufigsten verwendeten Arzneimitteln. Sie gelten als weitgehend sicher und nebenwirkungsarm. Wir berichten über eine 69-jährige Patientin, bei der 2 Monate nach Einleitung einer Therapie mit Esomeprazol anuläre erythematöse Plaques überwiegend an lichtexponierten Körperstellen auftraten. Anhand des klinischen Bildes, dem histologischen Befund eines Hautbioptats und dem Nachweis von Anti-Ro/SSA-Antikörpern wurde die Diagnose eines subakut kutanen Lupus erythematodes gestellt. Insbesondere der zeitliche Zusammenhang mit dem Beginn der Protonenpumpeninhibitor-Therapie begründete den hochgradigen Verdacht auf eine medikamenteninduzierte Genese. Nach Absetzen von Esomeprazol waren die charakteristischen Hautveränderungen ohne spezifische Therapie nahezu vollständig rückläufig, was die anfängliche Verdachtsdiagnose erhärtete. Beim Auftreten typischer Hautveränderungen in lichtexponierten Arealen im zeitlichen Zusammenhang mit der Einnahme von PPI sollte daher immer auch an die Möglichkeit eines medikamenteninduzierten kutanen Lupus erythematodes gedacht werden. Aufgrund der häufigen Rezidive nach erneuter Exposition sollte eine erneute Therapie mit PPI vermieden werden.