Ein 61-jähriger Diabetiker mit metabolischem Syndrom beklagt eine progrediente Anstrengungsdyspnoe. Auf Grund des Risikofaktorenprofils wird eine kardiale Abklärung mittes Myokardperfusionsszintigraphie durchgeführt, worin sich eine ausgedehnte Ischämie zeigt. Daraufhin erfolgt eine Koronarangiographie mit Nachweis einer schweren diffusen koronaren 3-Ast-Erkrankung, und der Patient unterzieht sich in der Folge einer aortokoronaren Bypass-Operation. Eine Ischämiesuche sollte bei Diabetikern mit Angina pectoris oder atypischen Beschwerden auf jeden Fall und bei asymptomatischen Diabetikern in folgenden Fällen erfolgen: bei pathologischem Ruhe-EKG, Vorliegen mehrerer kardiovaskulärer Risikofaktoren, anamnestischen Hinweisen für eine zerebrale oder peripher arterielle Verschlusskrankheit oder bei Mikroalbuminurie/ Proteinurie. Primär kann dies bei normalem Ruhe-EKG und ausreichender Leistungsfähigkeit mittels Ergometrie geschehen. Bei pathologischem Ergebnis respektive bei bereits pathologischem Ruhe-EKG oder ungenügender Leistungsfähigkeit des Patienten sollte ein bildgebender Test durchgeführt werden (Myokardperfusionsszintigraphie oder Stress-Echokardiographie).