Anti-VEGF-Therapie bei myopischer choroidaler Neovaskularisation: Langzeitergebnisse
Ziel: Beurteilung der mittel- und langfristigen Wirksamkeit von Anti-VEGF-Wirkstoffen in der Behandlung der choroidalen Neovaskularisation infolge einer pathologischen Myopie (myopic choroidal neovascularization; mCNV).Methoden: Retrospektive Analyse von mCNV-Patienten, die 2 Jahre oder länger mit einer intravitrealen Anti-VEGF-Therapie behandelt worden waren. Wir verglichen die Sehschärfe mit bester Korrektur (best-corrected visual acuity; BCVA) sowie die zentrale Netzhaut-Dicke (central retinal thickness; CRT) vor und nach der Behandlung. Die Anzahl der Injektionen pro Jahr wurde ebenfalls erfasst.Ergebnisse: Auswertungen der Ergebnisse erfolgten nach 2 Jahren für 67 Augen, nach 3 Jahren für 52 Augen, nach 4 Jahren für 28 Augen und nach 5 Jahren für 13 Augen. Die mittlere Veränderung der BCVA gegenüber dem Ausgangswert war nach 2 Jahren signifikant (+8,6 Buchstaben; p < 0,001); diese Verbesserung blieb über einen Zeitraum von 5 Jahren signifikant stabil bestehen. Die mittlere CRT nahm im Verlauf signifikant ab; der Tiefstwert war nach 2 Jahren erreicht (-104,0 μm; p < 0,001). Die mittlere Anzahl der Injektionen betrug im 1. Jahr 5,2 und ging in den nachfolgenden Jahren zurück (p < 0,001).Schlussfolgerung: In der hier beschriebenen Untergruppe von mCNV-Patienten war die intravitreale Anti-VEGF-Therapie über einen Zeitraum von 5 Jahren wirksam, wobei sich der BCVA-Wert fortwährend erhöhte.Übersetzung aus Ophthalmologica 2014;232:57-63 (DOI: 10.1159/000360307)